Es darf keine Anbiederungen an Religionen geben
- Kreuznagel
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- Aamon
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man kann dieses geschwätz einfach nicht mehr hören. und diese leute sind so stur...denen kannst mit allem kommen, steigen sie (dank gehirnwäsche schon im kleinkindalter) nicht drauf ein. Wenn sie argumentativ einfach nicht mehr weiterkönnen, nicht ein Futzerl steigen sie runter, auch wenn sie erkennen, wie wenig haltbar ihre Argumentation ist.
sie versagen quasi am höchsten Level. (am angeblichen). Aber ihre Egozentrik zeigt sich ja bereits beim Wesen eines derartigen Gottesglaubens.
es ist auch keine diskussion über verschiedene weltbilder, sondern über durchdachte Fakten und wenig durchdachtes, völlig an den Haaren herbeigezogenes sinnentleertes Geschwurbel. Ähnlich jenem, welches auch Esotheriker verwenden, wenn sie esotherischen Schwachsinn mit Wissenschaft mengen und es damit zu erklären versuchen, meist mit dem paradoxen Hinweis der gleichzeitigen \"Entweder/Oder\" Trennung
sie versagen quasi am höchsten Level. (am angeblichen). Aber ihre Egozentrik zeigt sich ja bereits beim Wesen eines derartigen Gottesglaubens.
es ist auch keine diskussion über verschiedene weltbilder, sondern über durchdachte Fakten und wenig durchdachtes, völlig an den Haaren herbeigezogenes sinnentleertes Geschwurbel. Ähnlich jenem, welches auch Esotheriker verwenden, wenn sie esotherischen Schwachsinn mit Wissenschaft mengen und es damit zu erklären versuchen, meist mit dem paradoxen Hinweis der gleichzeitigen \"Entweder/Oder\" Trennung
- Tazz
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[quoteg02]
[ig02]Original von Tazz:[/ig02]
[quoteg02]
[ig02]Original von Strrr:[/ig02]
Von mir aus kann jeder glauben oder nicht glauben was er will.
Solang er mir nicht damit am Orsch geht.
[/quoteg02]
:a_dito:
[/quoteg02]
is für mich der gleiche sager wie:
von mir aus kann jeder rassist sein, solange er mir nicht damit....
einerseits, klar kann er das, religiös oder rassistisch sein oder beides.
nerven tuts dennoch, wenn man ständig diese Schwachsinnigkeit erleben
muss in nächster Nähe..
Aufklärung ist eben doch wichtig und net egal, solange er mir nicht am Arsch geht usw!
leider ist es ein sager der aufgabe. eh schon egal, sollen sie doch. sowas ist von haus aus indiskutabel.
nochdazu ist glaube eben doch leider sehr gefährlich, wenig überlegt, extremst egozentrisch und verlogen.
[ig02]Original von Tazz:[/ig02]
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[ig02]Original von Strrr:[/ig02]
Von mir aus kann jeder glauben oder nicht glauben was er will.
Solang er mir nicht damit am Orsch geht.
[/quoteg02]
:a_dito:
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is für mich der gleiche sager wie:
von mir aus kann jeder rassist sein, solange er mir nicht damit....
einerseits, klar kann er das, religiös oder rassistisch sein oder beides.
nerven tuts dennoch, wenn man ständig diese Schwachsinnigkeit erleben
muss in nächster Nähe..
Aufklärung ist eben doch wichtig und net egal, solange er mir nicht am Arsch geht usw!
leider ist es ein sager der aufgabe. eh schon egal, sollen sie doch. sowas ist von haus aus indiskutabel.
nochdazu ist glaube eben doch leider sehr gefährlich, wenig überlegt, extremst egozentrisch und verlogen.
- Nukkumatti
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Eigentlich ist es eine vorgezogene Premiere, nämlich die erste Fernsehdebatte der beiden Präsidentschaftsbewerber. Am Sonntagabend sitzen John McCain und Barack Obama bei Rick Warren in der Saddleback Church, um über \"Führung und Mitgefühl\" zu diskutieren. Es ist eine Debatte durch die Blume. Der Pastor wird sie nacheinander befragen, die beiden streiten nicht direkt miteinander. Aber am Ende läuft es aufs Gleiche hinaus. CNN übertragt live, Millionen werden vor den Bildschirmen sitzen. Und Warren, der dürfte sich bestätigt fühlen in seiner neuen Rolle als Moderator der Nation.
Elegant wirbt der Baptistenpfarrer in eigener Sache, tadelnd fügt er hinzu, dass die zuspitzenden Fragen der professionellen Journalisten meist \"mehr Hitze produzieren als Licht\". Aber keiner zweifelt daran, dass es Warren nicht nur ums ruhige Gespräch geht. Genauso liegt ihm daran, seine Spitzenposition unter Amerikas Geistlichen zu festigen. Er ist dabei, Billy Graham zu beerben, einen Mann, bei dem an einem Tag drei Präsidenten (Nixon, Ford, Carter) anriefen, als er im Spital lag.
[..]
quelle: http://derstandard.at/?id=1218534105134
dazu empfehle ich auch die doku \"JESUS CAMP\"
z.b. hier zu finden:
http://video.google.de/videoplay?docid= ... jesus+camp
Elegant wirbt der Baptistenpfarrer in eigener Sache, tadelnd fügt er hinzu, dass die zuspitzenden Fragen der professionellen Journalisten meist \"mehr Hitze produzieren als Licht\". Aber keiner zweifelt daran, dass es Warren nicht nur ums ruhige Gespräch geht. Genauso liegt ihm daran, seine Spitzenposition unter Amerikas Geistlichen zu festigen. Er ist dabei, Billy Graham zu beerben, einen Mann, bei dem an einem Tag drei Präsidenten (Nixon, Ford, Carter) anriefen, als er im Spital lag.
[..]
quelle: http://derstandard.at/?id=1218534105134
dazu empfehle ich auch die doku \"JESUS CAMP\"
z.b. hier zu finden:
http://video.google.de/videoplay?docid= ... jesus+camp
- mauergecko
- Beiträge: 7348
- Registriert: 29 Apr 2006, 19:42
Der sanfte Atheist
Pascal Boyer erklärt die Religion als Nebeneffekt der biologischen Selektion. Ein Glaubensgegner ist der Religionsanthropologe deshalb nicht
Die Luft steht im alten Senatssaal der Universität Frankfurt. An diesem Sommertag herrschen schon vormittags drückende Temperaturen. Dennoch bewahren die versammelten Theologen, Philosophen und Naturwissenschaftler Haltung. Niemand lockert die Krawatte oder legt das Jackett ab – bis auf einen. Ausgerechnet der Hauptredner gibt sich lässig. Kurzärmelig tritt Pascal Boyer ans Rednerpult, erläutert gestenreich seine Ideen und stört sich auch nicht weiter daran, dass dabei allmählich das Hemd aus der Hose zu rutschen beginnt.
Schon optisch wird der Unterschied zwischen Boyer und seinen Zuhörern deutlich: hier der französischstämmige Religionsanthropologe, der auf erfrischend unverkrampfte Art über religiöse Fragen nachdenkt; dort die deutschen Fachleute, die sich an die althergebrachte akademische Ordnung halten und das vielschichtige Thema Religion streng in theologische, soziologische und philosophische Aspekte trennen. Da wirkt ein Forscher wie Boyer, der über solch disziplinäre Grenzen hinausdenkt, wie ein Hochseilartist auf einem Pfarrgemeindefest.
Für zwei Wochen ist der Professor für »kollektives und individuelles Gedächtnis« von der Washington University in St. Louis nach Frankfurt gekommen, als Fellow ans hiesige Institut für Religionsphilosophische Forschung. Und heute soll Boyer einem größeren Wissenschaftlerkreis Rede und Antwort stehen. Denn evolutionsbiologische Erklärungen der Religion sind derzeit ebenso beliebt wie umstritten. Der britische Biologe Richard Dawkins gründet darauf zum Beispiel sein Buch Der Gotteswahn, mit dem er gegen jedweden religiösen Glauben zu Feld zieht und zu einem militanten Atheismus aufruft. Dawkins zitiert auch Boyer als Kronzeugen. Gehört der Franzose also ebenfalls zu den wissenschaftlichen Gottesgegnern?
Ihm gehe es nicht darum, den Inhalt eines religiösen Glaubens zu beweisen oder zu widerlegen, erklärt Boyer gleich zu Beginn. »Ich bin vor allem daran interessiert, wie religiöse Ideen entstehen, wie sie funktionieren und welche Folgen sie haben.« Er persönlich glaube zwar nicht an Gott, aber anders als Richard Dawkins sei er ein »Atheist ohne Agenda«.
In Kamerun ist die Frage nach der Herkunft des Bösen völlig unbedeutend
Seine Unvoreingenommenheit rührt auch daher, dass der Sohn einer Katholikin und eines Juden selbst »religiös völlig indifferent« aufgewachsen ist. »Der Glaube spielte bei uns zu Hause überhaupt keine Rolle«, erzählt Boyer. »Während meiner Jugend in Frankreich kannte ich niemanden, der auch nur jemanden kannte, der religiös gewesen wäre. Das Thema war sozusagen inexistent.«
Erst während seiner Feldforschung in Afrika, unter anderem beim Volk der Fang in Kamerun, stieß Pascal Boyer auf das Thema Religion. Dort begann er sich erstmals zu fragen, wie sich die erstaunliche Vielfalt religiöser Glaubensvorstellungen rund um den Globus erklären lasse. Zugleich wurde ihm in Afrika bewusst, dass das abendländische Verständnis von Religion keinesfalls universell gültig ist. »Nehmen wir beispielsweise die Grundfrage der Theodizee – warum existiert das Böse? In Kamerun gilt diese Frage als völlig unbedeutend, das interessiert dort niemanden«, erzählt Boyer in Frankfurt, wohl wissend, dass dies für die anwesenden Theologen wie ein Affront klingt. Religion ohne Theodizee – darf man das überhaupt als Religion bezeichnen?
Während einige Zuhörer nervös auf ihren Sitzen hin und her rutschen – ob wegen der Hitze oder der ungewohnten Argumentation, ist schwer zu beurteilen –, kommt der Anthropologe nun erst so richtig auf Betriebstemperatur. Fast fröhlich erklärt er seinem Publikum, dass Theologen und Religionsforscher leider »häufig aneinander vorbeireden«. Während die einen ihre theologischen Auslegungen im Blick hätten, würden Forscher wie er die Religion als »weitverbreitetes soziales Phänomen« betrachten und deshalb ganz andere Aspekte sehen. »Das ist wie in der Literaturwissenschaft: Die einen beschäftigen sich mit Shakespeare, Joyce und so weiter; die anderen studieren die Auslagen der Bahnhofsbuchhandlungen, weil diese Massenliteratur weiter verbreitet und für die meisten Menschen wichtiger ist.«
Betrachte man die Religion aus dieser Warte, dann stoße man beispielsweise auf den theological correctness effect. »Mein Kollege Justin Barrett hat dazu einige interessante Studien gemacht: Befragt man Menschen nach ihrem Glauben, versuchen sie, theologisch korrekt zu antworten. Sie sagen zum Beispiel, Gott sei allgegenwärtig, allwissend und nicht korrumpierbar. Testet man allerdings ihren Glauben in einer experimentellen Situation, verhalten sie sich so, als ob Gott eben doch menschenähnlich sei und man mit ihm verhandeln und feilschen könne.« Viele Christen würden auch kleine esoterische Rituale im Alltag praktizieren oder Horoskope zurate ziehen – obwohl die Kirche dies als Aberglauben ablehne. »Priester argumentieren, nur ihre eigenen Rituale hätten eine Bedeutung, weil dahinter ja eine echte Theologie stehe. Nur: Das kümmert den Durchschnittsgläubigen meist wenig«, hat Boyer festgestellt. Für ihn sind daher »die theologischen Lehrsätze und die institutionellen Dogmen eine Sache – und der praktizierte Glaube der normalen Gläubigen ist oft etwas ganz anderes«.
Erste Lacher im Publikum, mancher scheint sich heimlich ertappt zu fühlen. Und während die Ersten nun doch das Jackett ablegen, kommt Boyer zum Kern seiner Theorie. Denn ihm zufolge muss man zur Erklärung solcher weitverbreiteten Verhaltensweisen den Blick nicht auf die religiösen Überlieferungen, sondern auf die psychologische und kognitive Grundausstattung des Menschen richten. Wie er schon in seinem 2001 erschienenen Buch Religion Explained (deutsche Fassung: Und Mensch schuf Gott, 2004) erklärte, gibt es ein ganzes Bündel von Faktoren, die den Menschen zum Glauben geradezu prädestinieren. Allerdings, und das ist der Kern von Boyers Theorie, hätten sich solche »Glaubensmodule« zunächst aus ganz pragmatischen, evolutionsbiologischen Gründen entwickelt und sich erst danach als Bausteine für das religiöse Denken erwiesen.
Da wäre zum Beispiel die Fähigkeit zum kausalen Denken: Selbst im größten Chaos sucht der Mensch nach einer Ursache oder einem tiefer liegenden Ordnungsprinzip. Für Homo sapiens war diese Begabung enorm hilfreich, denn sie hat ihn zur Entwicklung von Philosophie, Technik und Wissenschaft befähigt. Zugleich ist diese Neigung derart stark, dass uns die Annahme, etwas geschehe »einfach so«, ohne besonderen Grund, zutiefst widerstrebt. Das gilt für die Komplexität der Natur (»wo es eine Schöpfung gibt, muss es auch einen Schöpfer geben«) ebenso wie für unser eigenes Leben. »Wenn uns ein Schicksalsschlag ereilt, fragen wir stets: Warum ich? Warum jetzt?«, sagt Boyer, »auch wenn wir genau wissen, dass Ähnliches fast allen Menschen irgendwann einmal widerfährt.«
Viele weitere Glaubensmodule hat Boyer noch identifiziert. Da sind – um nur einige zu nennen – etwa die menschliche Gabe, sich in andere hineinversetzen zu können,die Fähigkeit, sich geistige Prozesse auch unabhängig von materiellen Wirkungen vorstellen zu können, und die Schwierigkeit des Menschen, sich ein Ende seiner eigenen Existenz auszumalen. All das prädestiniere Homo sapiens von Natur aus für den Glauben an übernatürliche Einflüsse und die Kraft von Ritualen. Zur Zeit der ersten Hochkulturen hätten dann religiöse »Gilden« angefangen, diesen Glaubensdrang in verschiedene Systeme zu gießen; letztlich lägen dabei den heutigen Weltreligionen dieselben »mentalen Rezepte« zugrunde wie den frühen Stammesreligionen, meint Boyer.
Während der Anthropologe – dem das weiße Hemd mittlerweile endgültig aus der Hose gerutscht ist – schwungvoll argumentiert, mehren sich in Frankfurt die zweifelnden Gesichter. Offensichtlich kollidieren Boyers Erkenntnisse deutlich mit dem einen oder anderen Weltbild. Und als der Vortrag beendet ist, lebt die von der Hitze ermattete Zuhörerschaft wieder auf. Das sei ja alles sehr interessant, sagen die einen, aber Wissenschaft und Religion bezögen sich nun einmal prinzipiell auf verschiedene Domänen des menschlichen Erlebens; daher könne man kaum das eine mit dem anderen erklären. Andere beharren darauf, dass sich trotz aller evolutionsbiologischen Erklärungen die Existenz einer transzendenten Wirklichkeit nicht widerlegen lasse.
Boyer lässt sich nicht anmerken, dass er solche Einwände schon oft gehört hat, und antwortet ebenso engagiert wie freundlich. Der entscheidende Punkt sei doch die Frage: »Was bleibt noch übrig, wenn alles erklärt ist?« Wenn also wirklich die ganze »mentale Maschinerie« des religiösen Denkens aufgeklärt sei – was vielleicht noch nicht vollständig gelungen sei, aber woran man weiter arbeite –, welche Notwendigkeit gebe es dann noch für einen Begriff wie Gott?
Liegt es an der Wärme, an der Höflichkeit gegenüber dem Gast aus Amerika oder an dessen Beredsamkeit? So richtig infrage gestellt wird Boyers Theorie in dieser Versammlung der Glaubensexperten nicht. Eine Weile plätschert die Debatte noch dahin, dann laden die Veranstalter versöhnlich zum »gemeinsamen Mittagsmahl«. Da dieses aus herangekarrten Fertigpizzas besteht, lässt sich Boyer zu einer Alternative überreden: raus aus der Uni, über die Straße, in den nahen Frankfurter Palmengarten, zum Vieraugengespräch auf einer kühlen Caféterrasse.
Der Anthropologe bestellt sich einen Salat und ein großes Mineralwasser und lehnt sich ermattet in seinem Stuhl zurück. Er sei solcher Diskussionen inzwischen ein wenig müde, bekennt er. »Die Debatten zwischen Wissenschaftlern und Theologen sind leider sehr vorhersehbar. Da wird stets gesagt, dass Wissenschaft mit Fakten, Religion aber mit Sinn und Bedeutung zu tun habe – und damit hat sich’s dann meist.« Natürlich müsse er eingestehen, dass auch er die letztgültige Struktur des Universums nicht kenne und daher nicht sagen könne, ob es da noch »etwas Höheres« gebe. Aber mit schwammigen Bezügen auf irgendwelche transzendenten Wahrheiten will sich der Forscher eben nicht zufriedengeben. »Ich möchte gerne eine klare Antwort vonseiten der Theologen, wie sie das, was außerhalb der wissenschaftlichen Beschreibung liegt, bezeichnen.«
»Manche Religionskritiker tun so, als hätten Gläubige gestörte Hirne«
Boyer selbst glaubt, dass auch die meisten »Sinnfakten« letztlich mentale Phänomene sind, deren Ursache psychologisch und neurobiologisch erklärbar sei. Aber für andere Perspektiven ist er durchaus offen. Fröhlich erzählt er davon, dass sein Kollege, der Evolutionspsychologe Justin Barrett, ein überzeugter Christ sei. »Dass Gott existiert und dass es der Sinn des Lebens ist, einander zu lieben – davon ist Barrett, anders als ich, felsenfest überzeugt. Dennoch sind wir zwei uns, wenn es um die wissenschaftliche Erforschung der Religion geht, witzigerweise in allem einig.«
Nein, so leicht lässt sich Pascal Boyer in keine Schublade stecken. Und genauso, wie er religiöse Weltbilder dekonstruiert, hinterfragt er auch die Prämissen von Gottesgegnern wie Richard Dawkins. Von dessen militantem Atheismus sei er »ziemlich irritiert«, bekennt Boyer am Ende unseres Gesprächs. »Diese Religionskritiker scheinen zu behaupten, dass Menschen religiös werden, weil ihre Gehirne sozusagen nicht richtig funktionieren oder weil sie zu begrenzt sind oder weil sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Und die ›Lösung‹ bestünde demnach einfach darin, die Menschen aufzuklären, damit sie die Welt wieder ›richtig‹ – also atheistisch – interpretieren. Mir scheint, jeder einzelne Schritt dieser Argumentation ist falsch.«
Schließlich lehre doch gerade die Evolutionsbiologie, dass der religiöse Glaube ganz natürlich sei, »dass es die normale Funktionsweise des Gehirns ist, religiöse Vorstellungen zu entwickeln«, sagt der Anthropologe. Wie man daraus folgern könne, religiöses Denken sei eine Art »falsches Denken«, das sei ihm einfach nicht klar, bekennt Pascal Boyer. »Entweder hat Dawkins mein Buch nicht richtig gelesen – oder nicht richtig verstanden.«
Dass er sich mit solchen Argumenten weder bei bibeltreuen Gläubigen noch bei fundamentalistischen Gottesgegnern beliebt macht, scheint den Wissenschaftler nicht zu stören. Er vertraut bei der Erforschung der Religion offenbar seinem eigenen Kompass. Wäre er nicht so areligiös, müsste man wohl sagen: Der Mann hat ein unerschütterliches Gottvertrauen.
http://www.zeit.de/2008/34/P-Boyer?page=all
Pascal Boyer erklärt die Religion als Nebeneffekt der biologischen Selektion. Ein Glaubensgegner ist der Religionsanthropologe deshalb nicht
Die Luft steht im alten Senatssaal der Universität Frankfurt. An diesem Sommertag herrschen schon vormittags drückende Temperaturen. Dennoch bewahren die versammelten Theologen, Philosophen und Naturwissenschaftler Haltung. Niemand lockert die Krawatte oder legt das Jackett ab – bis auf einen. Ausgerechnet der Hauptredner gibt sich lässig. Kurzärmelig tritt Pascal Boyer ans Rednerpult, erläutert gestenreich seine Ideen und stört sich auch nicht weiter daran, dass dabei allmählich das Hemd aus der Hose zu rutschen beginnt.
Schon optisch wird der Unterschied zwischen Boyer und seinen Zuhörern deutlich: hier der französischstämmige Religionsanthropologe, der auf erfrischend unverkrampfte Art über religiöse Fragen nachdenkt; dort die deutschen Fachleute, die sich an die althergebrachte akademische Ordnung halten und das vielschichtige Thema Religion streng in theologische, soziologische und philosophische Aspekte trennen. Da wirkt ein Forscher wie Boyer, der über solch disziplinäre Grenzen hinausdenkt, wie ein Hochseilartist auf einem Pfarrgemeindefest.
Für zwei Wochen ist der Professor für »kollektives und individuelles Gedächtnis« von der Washington University in St. Louis nach Frankfurt gekommen, als Fellow ans hiesige Institut für Religionsphilosophische Forschung. Und heute soll Boyer einem größeren Wissenschaftlerkreis Rede und Antwort stehen. Denn evolutionsbiologische Erklärungen der Religion sind derzeit ebenso beliebt wie umstritten. Der britische Biologe Richard Dawkins gründet darauf zum Beispiel sein Buch Der Gotteswahn, mit dem er gegen jedweden religiösen Glauben zu Feld zieht und zu einem militanten Atheismus aufruft. Dawkins zitiert auch Boyer als Kronzeugen. Gehört der Franzose also ebenfalls zu den wissenschaftlichen Gottesgegnern?
Ihm gehe es nicht darum, den Inhalt eines religiösen Glaubens zu beweisen oder zu widerlegen, erklärt Boyer gleich zu Beginn. »Ich bin vor allem daran interessiert, wie religiöse Ideen entstehen, wie sie funktionieren und welche Folgen sie haben.« Er persönlich glaube zwar nicht an Gott, aber anders als Richard Dawkins sei er ein »Atheist ohne Agenda«.
In Kamerun ist die Frage nach der Herkunft des Bösen völlig unbedeutend
Seine Unvoreingenommenheit rührt auch daher, dass der Sohn einer Katholikin und eines Juden selbst »religiös völlig indifferent« aufgewachsen ist. »Der Glaube spielte bei uns zu Hause überhaupt keine Rolle«, erzählt Boyer. »Während meiner Jugend in Frankreich kannte ich niemanden, der auch nur jemanden kannte, der religiös gewesen wäre. Das Thema war sozusagen inexistent.«
Erst während seiner Feldforschung in Afrika, unter anderem beim Volk der Fang in Kamerun, stieß Pascal Boyer auf das Thema Religion. Dort begann er sich erstmals zu fragen, wie sich die erstaunliche Vielfalt religiöser Glaubensvorstellungen rund um den Globus erklären lasse. Zugleich wurde ihm in Afrika bewusst, dass das abendländische Verständnis von Religion keinesfalls universell gültig ist. »Nehmen wir beispielsweise die Grundfrage der Theodizee – warum existiert das Böse? In Kamerun gilt diese Frage als völlig unbedeutend, das interessiert dort niemanden«, erzählt Boyer in Frankfurt, wohl wissend, dass dies für die anwesenden Theologen wie ein Affront klingt. Religion ohne Theodizee – darf man das überhaupt als Religion bezeichnen?
Während einige Zuhörer nervös auf ihren Sitzen hin und her rutschen – ob wegen der Hitze oder der ungewohnten Argumentation, ist schwer zu beurteilen –, kommt der Anthropologe nun erst so richtig auf Betriebstemperatur. Fast fröhlich erklärt er seinem Publikum, dass Theologen und Religionsforscher leider »häufig aneinander vorbeireden«. Während die einen ihre theologischen Auslegungen im Blick hätten, würden Forscher wie er die Religion als »weitverbreitetes soziales Phänomen« betrachten und deshalb ganz andere Aspekte sehen. »Das ist wie in der Literaturwissenschaft: Die einen beschäftigen sich mit Shakespeare, Joyce und so weiter; die anderen studieren die Auslagen der Bahnhofsbuchhandlungen, weil diese Massenliteratur weiter verbreitet und für die meisten Menschen wichtiger ist.«
Betrachte man die Religion aus dieser Warte, dann stoße man beispielsweise auf den theological correctness effect. »Mein Kollege Justin Barrett hat dazu einige interessante Studien gemacht: Befragt man Menschen nach ihrem Glauben, versuchen sie, theologisch korrekt zu antworten. Sie sagen zum Beispiel, Gott sei allgegenwärtig, allwissend und nicht korrumpierbar. Testet man allerdings ihren Glauben in einer experimentellen Situation, verhalten sie sich so, als ob Gott eben doch menschenähnlich sei und man mit ihm verhandeln und feilschen könne.« Viele Christen würden auch kleine esoterische Rituale im Alltag praktizieren oder Horoskope zurate ziehen – obwohl die Kirche dies als Aberglauben ablehne. »Priester argumentieren, nur ihre eigenen Rituale hätten eine Bedeutung, weil dahinter ja eine echte Theologie stehe. Nur: Das kümmert den Durchschnittsgläubigen meist wenig«, hat Boyer festgestellt. Für ihn sind daher »die theologischen Lehrsätze und die institutionellen Dogmen eine Sache – und der praktizierte Glaube der normalen Gläubigen ist oft etwas ganz anderes«.
Erste Lacher im Publikum, mancher scheint sich heimlich ertappt zu fühlen. Und während die Ersten nun doch das Jackett ablegen, kommt Boyer zum Kern seiner Theorie. Denn ihm zufolge muss man zur Erklärung solcher weitverbreiteten Verhaltensweisen den Blick nicht auf die religiösen Überlieferungen, sondern auf die psychologische und kognitive Grundausstattung des Menschen richten. Wie er schon in seinem 2001 erschienenen Buch Religion Explained (deutsche Fassung: Und Mensch schuf Gott, 2004) erklärte, gibt es ein ganzes Bündel von Faktoren, die den Menschen zum Glauben geradezu prädestinieren. Allerdings, und das ist der Kern von Boyers Theorie, hätten sich solche »Glaubensmodule« zunächst aus ganz pragmatischen, evolutionsbiologischen Gründen entwickelt und sich erst danach als Bausteine für das religiöse Denken erwiesen.
Da wäre zum Beispiel die Fähigkeit zum kausalen Denken: Selbst im größten Chaos sucht der Mensch nach einer Ursache oder einem tiefer liegenden Ordnungsprinzip. Für Homo sapiens war diese Begabung enorm hilfreich, denn sie hat ihn zur Entwicklung von Philosophie, Technik und Wissenschaft befähigt. Zugleich ist diese Neigung derart stark, dass uns die Annahme, etwas geschehe »einfach so«, ohne besonderen Grund, zutiefst widerstrebt. Das gilt für die Komplexität der Natur (»wo es eine Schöpfung gibt, muss es auch einen Schöpfer geben«) ebenso wie für unser eigenes Leben. »Wenn uns ein Schicksalsschlag ereilt, fragen wir stets: Warum ich? Warum jetzt?«, sagt Boyer, »auch wenn wir genau wissen, dass Ähnliches fast allen Menschen irgendwann einmal widerfährt.«
Viele weitere Glaubensmodule hat Boyer noch identifiziert. Da sind – um nur einige zu nennen – etwa die menschliche Gabe, sich in andere hineinversetzen zu können,die Fähigkeit, sich geistige Prozesse auch unabhängig von materiellen Wirkungen vorstellen zu können, und die Schwierigkeit des Menschen, sich ein Ende seiner eigenen Existenz auszumalen. All das prädestiniere Homo sapiens von Natur aus für den Glauben an übernatürliche Einflüsse und die Kraft von Ritualen. Zur Zeit der ersten Hochkulturen hätten dann religiöse »Gilden« angefangen, diesen Glaubensdrang in verschiedene Systeme zu gießen; letztlich lägen dabei den heutigen Weltreligionen dieselben »mentalen Rezepte« zugrunde wie den frühen Stammesreligionen, meint Boyer.
Während der Anthropologe – dem das weiße Hemd mittlerweile endgültig aus der Hose gerutscht ist – schwungvoll argumentiert, mehren sich in Frankfurt die zweifelnden Gesichter. Offensichtlich kollidieren Boyers Erkenntnisse deutlich mit dem einen oder anderen Weltbild. Und als der Vortrag beendet ist, lebt die von der Hitze ermattete Zuhörerschaft wieder auf. Das sei ja alles sehr interessant, sagen die einen, aber Wissenschaft und Religion bezögen sich nun einmal prinzipiell auf verschiedene Domänen des menschlichen Erlebens; daher könne man kaum das eine mit dem anderen erklären. Andere beharren darauf, dass sich trotz aller evolutionsbiologischen Erklärungen die Existenz einer transzendenten Wirklichkeit nicht widerlegen lasse.
Boyer lässt sich nicht anmerken, dass er solche Einwände schon oft gehört hat, und antwortet ebenso engagiert wie freundlich. Der entscheidende Punkt sei doch die Frage: »Was bleibt noch übrig, wenn alles erklärt ist?« Wenn also wirklich die ganze »mentale Maschinerie« des religiösen Denkens aufgeklärt sei – was vielleicht noch nicht vollständig gelungen sei, aber woran man weiter arbeite –, welche Notwendigkeit gebe es dann noch für einen Begriff wie Gott?
Liegt es an der Wärme, an der Höflichkeit gegenüber dem Gast aus Amerika oder an dessen Beredsamkeit? So richtig infrage gestellt wird Boyers Theorie in dieser Versammlung der Glaubensexperten nicht. Eine Weile plätschert die Debatte noch dahin, dann laden die Veranstalter versöhnlich zum »gemeinsamen Mittagsmahl«. Da dieses aus herangekarrten Fertigpizzas besteht, lässt sich Boyer zu einer Alternative überreden: raus aus der Uni, über die Straße, in den nahen Frankfurter Palmengarten, zum Vieraugengespräch auf einer kühlen Caféterrasse.
Der Anthropologe bestellt sich einen Salat und ein großes Mineralwasser und lehnt sich ermattet in seinem Stuhl zurück. Er sei solcher Diskussionen inzwischen ein wenig müde, bekennt er. »Die Debatten zwischen Wissenschaftlern und Theologen sind leider sehr vorhersehbar. Da wird stets gesagt, dass Wissenschaft mit Fakten, Religion aber mit Sinn und Bedeutung zu tun habe – und damit hat sich’s dann meist.« Natürlich müsse er eingestehen, dass auch er die letztgültige Struktur des Universums nicht kenne und daher nicht sagen könne, ob es da noch »etwas Höheres« gebe. Aber mit schwammigen Bezügen auf irgendwelche transzendenten Wahrheiten will sich der Forscher eben nicht zufriedengeben. »Ich möchte gerne eine klare Antwort vonseiten der Theologen, wie sie das, was außerhalb der wissenschaftlichen Beschreibung liegt, bezeichnen.«
»Manche Religionskritiker tun so, als hätten Gläubige gestörte Hirne«
Boyer selbst glaubt, dass auch die meisten »Sinnfakten« letztlich mentale Phänomene sind, deren Ursache psychologisch und neurobiologisch erklärbar sei. Aber für andere Perspektiven ist er durchaus offen. Fröhlich erzählt er davon, dass sein Kollege, der Evolutionspsychologe Justin Barrett, ein überzeugter Christ sei. »Dass Gott existiert und dass es der Sinn des Lebens ist, einander zu lieben – davon ist Barrett, anders als ich, felsenfest überzeugt. Dennoch sind wir zwei uns, wenn es um die wissenschaftliche Erforschung der Religion geht, witzigerweise in allem einig.«
Nein, so leicht lässt sich Pascal Boyer in keine Schublade stecken. Und genauso, wie er religiöse Weltbilder dekonstruiert, hinterfragt er auch die Prämissen von Gottesgegnern wie Richard Dawkins. Von dessen militantem Atheismus sei er »ziemlich irritiert«, bekennt Boyer am Ende unseres Gesprächs. »Diese Religionskritiker scheinen zu behaupten, dass Menschen religiös werden, weil ihre Gehirne sozusagen nicht richtig funktionieren oder weil sie zu begrenzt sind oder weil sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. Und die ›Lösung‹ bestünde demnach einfach darin, die Menschen aufzuklären, damit sie die Welt wieder ›richtig‹ – also atheistisch – interpretieren. Mir scheint, jeder einzelne Schritt dieser Argumentation ist falsch.«
Schließlich lehre doch gerade die Evolutionsbiologie, dass der religiöse Glaube ganz natürlich sei, »dass es die normale Funktionsweise des Gehirns ist, religiöse Vorstellungen zu entwickeln«, sagt der Anthropologe. Wie man daraus folgern könne, religiöses Denken sei eine Art »falsches Denken«, das sei ihm einfach nicht klar, bekennt Pascal Boyer. »Entweder hat Dawkins mein Buch nicht richtig gelesen – oder nicht richtig verstanden.«
Dass er sich mit solchen Argumenten weder bei bibeltreuen Gläubigen noch bei fundamentalistischen Gottesgegnern beliebt macht, scheint den Wissenschaftler nicht zu stören. Er vertraut bei der Erforschung der Religion offenbar seinem eigenen Kompass. Wäre er nicht so areligiös, müsste man wohl sagen: Der Mann hat ein unerschütterliches Gottvertrauen.
http://www.zeit.de/2008/34/P-Boyer?page=all
- Aamon
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orf.at:
Papst kritisiert \"gekreuzigten Frosch\" in Bozen
zurückDer Papst hat sich kritisch über den im Bozner Museion ausgestellten \"gekreuzigten Frosch\" des deutschen Künstlers Martin Kippenberger geäußert.
In einem Brief an den Südtiroler SVP-Politiker Franz Pahl, der in den vergangenen Wochen einen Hungerstreik wegen des vieldiskutierten Frosches geführt hatte, betonte Benedikt XVI., dass das Kunstwerk \"die religiösen Gefühle vieler Menschen verletzt hat, die im Kreuz ein Symbol der Liebe Gottes und unserer Rettung sehen\".
was soll dieser quatsch mit der verletzung religiöser gefühle. dieses völlig abstruse argumentationsmodell erstickt jede kritik im keim, was ja auch der sinn dahinter ist.
ich kann ja auch nicht persönlich beleidigt sagen, das kritisieren der spö gehört verboten, weils meine sozialen gefühle verletze.
klar darf ich religion kritisieren. ich kann ja keine rücksicht darauf nehmen, ob sich jemand religiös verletzt fühlt. is völlig lächerlich.
für mich momentan eine der widerlichsten argumentationen weltweit überhaupt.
Papst kritisiert \"gekreuzigten Frosch\" in Bozen
zurückDer Papst hat sich kritisch über den im Bozner Museion ausgestellten \"gekreuzigten Frosch\" des deutschen Künstlers Martin Kippenberger geäußert.
In einem Brief an den Südtiroler SVP-Politiker Franz Pahl, der in den vergangenen Wochen einen Hungerstreik wegen des vieldiskutierten Frosches geführt hatte, betonte Benedikt XVI., dass das Kunstwerk \"die religiösen Gefühle vieler Menschen verletzt hat, die im Kreuz ein Symbol der Liebe Gottes und unserer Rettung sehen\".
was soll dieser quatsch mit der verletzung religiöser gefühle. dieses völlig abstruse argumentationsmodell erstickt jede kritik im keim, was ja auch der sinn dahinter ist.
ich kann ja auch nicht persönlich beleidigt sagen, das kritisieren der spö gehört verboten, weils meine sozialen gefühle verletze.
klar darf ich religion kritisieren. ich kann ja keine rücksicht darauf nehmen, ob sich jemand religiös verletzt fühlt. is völlig lächerlich.
für mich momentan eine der widerlichsten argumentationen weltweit überhaupt.
- mauergecko
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naja da noch lieber shoppen.
Bei einer Moschee wissens sehr genau, was da für unmenschliche und verlogene Gesellschafts und Wertemodelle vorherrschen. Da gehts net um Angst vor Fremden, sondern um Gehirnwäsche, schwärzeste Pädagogik, um Leugnen von Wahrheiten usw.
mauergecko: Ich will keine Fenster in Hackenkreuzform, ich weise nur darauf hin, dass dich sowas aufregen würde. Somit verstehst, weshalb mich was anderes eben aufregt. Hier findest du es lächerlich, dort nicht.
Übrigens, wer gestern Weihbischof Laun gesehen hat, weiss, was ein dummer und abgrundtief boshafter Lügner ist. Leugnet, wo er nicht mehr rauskommt mit seiner Religion, zieht abstruse Humorgrenzen, die dort zu gelten haben, bei der katholischen Kirche nicht usw. Florian Scheuba hat\'s ihm wunderschön gegeben und ihm seine Doppelmoral aufgezeigt und seinen grandiosen Irrtum. Keine Witze über Gott, weil sonst könnten ja religiöse Gefühle beleidigt werden. Für alle Nachahmer:
Das gilt nur für religiöse Gefühle. Alle anderen Beleidigungen sind natürlich erlaubt. Davon macht z.b. die Kirche eh genug Gebraucht mittels hanebüchernen Vergleichen. Die Sündenschuld bei Krankheiten usw. welche vehement abgestritten wurden von Laun.
Und wenn die Karikaturmuseumtante aus Angst die Mohammed-Karikaturen nicht ausstellen sich getraut, dann sieht man, vor welchen Kräften man echte Angst haben muss und sowas braucht man einfach nicht fördern. Hierzulande muss das erlaubt sein. Laun vergißt natürlich nicht hinzuweisen, dass die katholische Kirche hier um einiges fortschrittlicher ist (was sie ja eigentlich gar nicht ist) als der Islam. Was wohl nur deshalb stimmt, weil die Kirche bei uns entmachtet ist. Neue religiöse Mächte brauchma nicht noch künstlich einführen...
stranger: den leuten (vor allem auch den multikultifreunden) sollte klar sein, dass man net alles nur schwarz/weiss betrachten kann und das tun sie meist, aus lauter multikulti-freude vergessen sie philosphie und zusammenhänge. es muss nicht alles erlaubt sein, auch wenn man natürlich immer versucht, freund aller menschen auf dieser erde zu sein.
wenn ich aber interviews mit islamistischen glaubensvertretern in Österreicher lese oder Interviews von Weihbischofs Launs, dann vergehts mir derartig.
Ich kann jetzt natürlich nicht hergehen und nur, weil ich gegen neue Moscheen bin, alle Kirchen abreissen. Dass das nicht möglich ist, sollte klar sein. Zweckentfremden (da lieber shopping) würd ichs aber gerne, leider ist die Gesellschaft in unserem erzkatholischen rückschrittlichen Österreich prozentuell nicht soweit wie in Ländern wie z.b. Holland.
Bei einer Moschee wissens sehr genau, was da für unmenschliche und verlogene Gesellschafts und Wertemodelle vorherrschen. Da gehts net um Angst vor Fremden, sondern um Gehirnwäsche, schwärzeste Pädagogik, um Leugnen von Wahrheiten usw.
mauergecko: Ich will keine Fenster in Hackenkreuzform, ich weise nur darauf hin, dass dich sowas aufregen würde. Somit verstehst, weshalb mich was anderes eben aufregt. Hier findest du es lächerlich, dort nicht.
Übrigens, wer gestern Weihbischof Laun gesehen hat, weiss, was ein dummer und abgrundtief boshafter Lügner ist. Leugnet, wo er nicht mehr rauskommt mit seiner Religion, zieht abstruse Humorgrenzen, die dort zu gelten haben, bei der katholischen Kirche nicht usw. Florian Scheuba hat\'s ihm wunderschön gegeben und ihm seine Doppelmoral aufgezeigt und seinen grandiosen Irrtum. Keine Witze über Gott, weil sonst könnten ja religiöse Gefühle beleidigt werden. Für alle Nachahmer:
Das gilt nur für religiöse Gefühle. Alle anderen Beleidigungen sind natürlich erlaubt. Davon macht z.b. die Kirche eh genug Gebraucht mittels hanebüchernen Vergleichen. Die Sündenschuld bei Krankheiten usw. welche vehement abgestritten wurden von Laun.
Und wenn die Karikaturmuseumtante aus Angst die Mohammed-Karikaturen nicht ausstellen sich getraut, dann sieht man, vor welchen Kräften man echte Angst haben muss und sowas braucht man einfach nicht fördern. Hierzulande muss das erlaubt sein. Laun vergißt natürlich nicht hinzuweisen, dass die katholische Kirche hier um einiges fortschrittlicher ist (was sie ja eigentlich gar nicht ist) als der Islam. Was wohl nur deshalb stimmt, weil die Kirche bei uns entmachtet ist. Neue religiöse Mächte brauchma nicht noch künstlich einführen...
stranger: den leuten (vor allem auch den multikultifreunden) sollte klar sein, dass man net alles nur schwarz/weiss betrachten kann und das tun sie meist, aus lauter multikulti-freude vergessen sie philosphie und zusammenhänge. es muss nicht alles erlaubt sein, auch wenn man natürlich immer versucht, freund aller menschen auf dieser erde zu sein.
wenn ich aber interviews mit islamistischen glaubensvertretern in Österreicher lese oder Interviews von Weihbischofs Launs, dann vergehts mir derartig.
Ich kann jetzt natürlich nicht hergehen und nur, weil ich gegen neue Moscheen bin, alle Kirchen abreissen. Dass das nicht möglich ist, sollte klar sein. Zweckentfremden (da lieber shopping) würd ichs aber gerne, leider ist die Gesellschaft in unserem erzkatholischen rückschrittlichen Österreich prozentuell nicht soweit wie in Ländern wie z.b. Holland.
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Dschihad statt Punk
http://www.spiegel.de/schulspiegel/lebe ... 61,00.html
nette Artikel. wobei ich das bedenklich finde...sich mit einer ärgerlichen Religion mitsamt ihren einschränkenden Dogmen aufzuplustern und damit zu rebellieren...
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nette Artikel. wobei ich das bedenklich finde...sich mit einer ärgerlichen Religion mitsamt ihren einschränkenden Dogmen aufzuplustern und damit zu rebellieren...
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Ganz so harmonisch ist Winters Leben derzeit jedoch nicht. Die Aufhebung ihrer Immunität wurde beantragt, vor Gericht dürfte sie sich wegen Verhetzung und wegen Herabwürdigung religiöser Lehren verantworten müssen. (standard)
Wieso um alles in der Welt, bekommt die Winter einen Prozess wegen Herabwürdigung religiöser Ideen (WAHNVORSTELLUNGEN gegen jegliche VERNUNFT)
Wieso sind Religionen als abstruses völlig widersinniges Gedankenkonstrukt gegenüber Kritik immun?????
Auch ich als Atheist könnte mich persönlich beleidigt fühlen und gegen Menschen, die religiöse Aussagen treffen einen Prozess führen, weil sie mein Weltbild verletzen und meine damit verbundene Herabwürdigung bedingen. Klar würd ich das nicht tun.
Ein Uri Geller darf gleichzeitig mit Wahnaussagen Millionen verdienen und Menschen einer Gehirnwäsche unterziehen, ähnlich vielen Sekten....
Völliger Wahnsinn eigentlich das alles. Wenns nicht so traurig wäre, müsste man über die Dummheit unserer Gesellschaft lachen.
Aber dieses Religions-Immun-Gesetz ist menschlich skandalös, eine einzige Sauerei.
Wieso um alles in der Welt, bekommt die Winter einen Prozess wegen Herabwürdigung religiöser Ideen (WAHNVORSTELLUNGEN gegen jegliche VERNUNFT)
Wieso sind Religionen als abstruses völlig widersinniges Gedankenkonstrukt gegenüber Kritik immun?????
Auch ich als Atheist könnte mich persönlich beleidigt fühlen und gegen Menschen, die religiöse Aussagen treffen einen Prozess führen, weil sie mein Weltbild verletzen und meine damit verbundene Herabwürdigung bedingen. Klar würd ich das nicht tun.
Ein Uri Geller darf gleichzeitig mit Wahnaussagen Millionen verdienen und Menschen einer Gehirnwäsche unterziehen, ähnlich vielen Sekten....
Völliger Wahnsinn eigentlich das alles. Wenns nicht so traurig wäre, müsste man über die Dummheit unserer Gesellschaft lachen.
Aber dieses Religions-Immun-Gesetz ist menschlich skandalös, eine einzige Sauerei.