öha hartl, da hat sich aber einer mühe gegeben... auch wenn stellenweise etwas nichtssagend
ich fasse mich etwas kürzer: spitze wars, mal wieder. alle möglichen (und unmöglichen, knut anyone?
) leut getroffen, viele viele bands gesehen (deutlich mehr als erwartet) und das ist auch gut so.
mittlerweile beherbergt das brutal assault zwar für meinen geschmack deutlich zu viele leute (die leute standen bei headlinern bis in die hintersten winkel, gerade vor der jeweiligen nebenbühne wars oft noch einigermaßen frei), dennoch hat das festl aufgrund dieser wunderbaren lage nichts von seinem reiz verloren. am schönsten fand ich das vom chillout-hügel aus wunderbar auszumachende riesige kreuz der kirche hinter der festung und somit der (rechten) bühne/n, welches schön brav über den auftritt von Gorgoroth wachte.
das essen wie immer vom feinsten (woran das wohl liegen kann...), locker-flockig-adrett tschechische damen versüßen einem den hatscherer entlang der merch- und fressmeilen, auch wenn diese für CZ verhältnisse eher in der unterzahl sind.
der Sound war wuchtig und zu größten teilen sehr transparent, ich kann nicht klagen. und das, obwohl viele grüppchen da waren, die woanders wohl leicht in die kategorie „soundgatsch“ fallen könnten.
achja es wurde auch musiziert:
+++++++++++
Candlemass (!! - war das geil, erwartungen meilenweit übertroffen obwohl ich von der stimme kein fan bin, aber der gig hat mich doch ziemlich geläutert)
Meshuggah (eh immer; kann man ein set schöner beginnen als mit rationalen gasen?)
Devin Townsend Project (heftigster platzregen, zum glück nach 15 min das schlimmste überstanden)
++++
Moonsorrow (Gediegene Tonkunst zum Ersten; was für ein Genuss, episch, blackig, geil)
Jesu (Gediegene Tonkunst zum Zweiten: ohne Schlagzeuger, interessant so eine Art Musik live zu sehen… schwer zu beschreiben: Funeral Doom, Ambient, Techno, dazwischen mal recht peppig wieder. enorm hoher coolnessfaktor und sympathischer auftritt)
My Dying Bride (sehr oldschooliger auftritt setlistmäßig)
Proghma-C (Neuentdeckung Nr. 1 - vertracktes Meshuggah/Gojira-Riffing mit toller Klarstimme und viel musikalischer Abwechslung)
Callisto (Neuentdeckung Nr. 2; Post-Rock/Metal geht stilistisch einfach immer gut rein)
Cannibal Corpse (zum ersten mal gesehen; ich mag die Kill, von der haben sie die beiden „radiohits“ gespielt; hat meine Stimmungslage enorm (weiter an)zu heben gewusst)
Ihsahn (viel von der Adversary und ‚Emancipation‘ gespielt = Riesenpluspunkt)
++
Dying Fetus (erinnerungslücken vorhanden, waren aber mächtigst)
Hypocrisy (fand den Sound so übel nicht; A Coming Race und Adjusting the Sun = da kann nixmehr schiefgehen)
Origin
Monstrosity
Fear Factory (zum ersten mal überhaupt gesehen; wenigst Self Bias Resistor hat er cleanmäßig gut hinbekommen, ansonsten nur murks in der hinsicht. aber gene hoglan am drumkit und extrem tighte musikalische darbietung)
Lock Up (leider nur von weitem gehört, aber gefiel mir sehr gut. um die isses echt schad)
Devourment
Gojira (nur von weit hinten gesehen weil die bierausschankanlage samt personal unfähig war bei der bühnen-bierbar… argh)
Kalmah
+
Children of Boredom (tatsächlich im plusbereich, weil sie gar so übel nicht waren und viel älteres zeugs gespielt haben, ganz klar hervorzuheben Downfall und die Follow the Reaper-Songs. das keyboard gedüdel nervt trotzdem wie sonstwas)
Sepultura (leider nicht viel mitbekommen wegen getauschtem slot)
Hartl hat geschrieben:
Danach kam Ihsahn! Wiederum sehr geil, Unhealer wurde zu meiner Verwunderung sehr gut gespielt, auch ohne Mr. Akerfeldt an den Vocals!
Sicher eine der Festivalüberraschungen :)
Hartl hat geschrieben:
Leider gab es Ausser Bier nur eine Begrenzte Auswahl von Getränken, und diese waren meist ziemlich teuer.. an der Cocktailbar hab es Screwdriver und Sex on the Beach und solche Sachen, die aber mit einem recht niedrigen alkoholgehalt ausgeschenkt wurden, und 3 Jetons (90 Kronen, ca. 3,60 euro) für ein Glas Orangensaft, wo der Kellner so tut als würde er Vodka reintun ist schon etwas heftig..
jetzt übertreibt er etwas, ich fand die fruchtige abwechslung super und ich könnte schwören, dass da ein zitzerl vodka durchaus drin war. außerdem warens 4 jetons, also fast schon ein tschechischer kleinwagen.
summa summarum - wie würde es H.P. sagen: „alles in allen kann man mit den gesehenen äußerst zufrieden sein, trotzdem dass Necrophagist unangekündigt nach vorn verlegt geworden sind“
We have to remember that what we observe is not nature herself, but nature exposed to our method of questioning.