Kronen Zeitung hat geschrieben:Wegen Standort
Aufnahmestopp: Storchenstation hat Mega-Probleme
Die Storchenstation Steiermark in Tillmitsch hat viele Sorgen. . .
(Bild: Krone)
Es war nur noch nackte Erde und Plastik - jetzt haben die Störche, die dem Bundesheer in Straß seit Jahrzehnten Glück bringen, eine neues schönes Nest! Die Station selbst hat leider große Probleme.
Höhenangst hat Helmuth Rosenthaler zum Glück keine. Ein Kran hievt ihn hinauf in schwindelerregende Höhen aufs Dach der Kaserne im südsteirischen Straß - dort, wo schon seit Jahrzehnten die Störche nisten. In den Vorjahren allerdings haben sie es verschmäht, es war schon gar zu desolat. Beschämend: Ausgebessert haben es die Vögel mit Plastik, das offensichtlich leicht in der Landschaft zu finden ist. . .
Helmuth Rosentaler in schwindelerregender Höhe beim Bundesheer in Straß.
(Bild: Storchenstation Tillmitsch)
Jetzt erstrahlt es Helmut Rosenthaler zum Dank in neuem Glanz, es wurde sogar schon bezogen und wartet nun auf Nachwuchs.
Der engagierte und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte „Storchenvater“ hat indes selbst wenig Grund zur Freude. Anlassfall: Seine seit Jahren in Tillmitsch geführte Storchenstation platzt aus allen Nähten. Und ein idyllisch gelegenes Ausweichgrundstück, das 1,5 Hektar groß und in seinem Besitz ist, darf er einfach nicht beziehen; seit Jahren geht der Streit darüber hin und her.
Ein Anrainer, der dort Schotter abbaut, soll angeblich mit seinen Einwänden die neue Storchenstation verhindern. Dessen Anwalt betont: „Das stimmt so nicht.“ Faktum sei: Man habe eine (negative) Stellungnahme zur geplanten Widmungsänderung abgegeben, „weil ein älteres Recht zum Schotterabbau besteht und das eine andere Nutzung im Umfeld von 300 Meter ausschließt“. Der Unternehmer und Jäger (Waidmänner sind nicht immer Rosenthalters Unterstützer) selbst hält fest: Freude hätte er mit den Störchen keine. „Aus Jäger-Sicht wird man das aber nicht verhindern können. Aber rechtlich muss schon alles seine Ordnung haben.“
Storchenstation Steiermark Storchenvater Helmut Rosenthale aus Tillmitsch Pflege von VERLETZTEN TIERE im Bild
(Bild: Krone)
Auch LH-Vize Anton Lang (SPÖ) will nun vermittelnd eingreifen. Und Tierfreunde hoffen, dass Rosenthaler bald wieder verletzte oder angeschossene Störche versorgen kann. Derzeit hat er wegen der prekären Platzsituation einen Aufnahmestopp verhängen müssen.