Metalfanatics Board

Aamon hat geschrieben:Alkbottle - Krautschädl - Marrok - Roterfeld - The Sorrow

alkbottle und the sorrow waren schon mal nominiert (klar sollte man mit neuen outputs jederzeit wieder die möglichkeit haben, nominiert zu werden, sofern sie gut sind), ich glaub sogar im selben jahr schon mal gemeinsam (ham alkbottle überhaupt was neues rausgebracht ausser der best of???). allein sowas würde aufzeigen, dass die ö-hard´n´heavy-szene quasi nicht vorhanden ist, wenn immer die gleichen combos nominiert werden...

marrok und roterfeld: wtf? noch nie gehört... krautschädl ist mir vom namen her schon ein paar mal untergekommen (ham auch kürzlich glaub ich in der szene gespielt), kenn aber keinen einzigen ton von denen.

es braucht also scheinbar noch mindestens 10 jahre entwicklungszeit, bis dieser award sinn macht, und selbst dann wird er jeglicher aktualität/brauchbar hinterher hinken. man hat eigentlich eher das gefühl, es geht hier rein um sympathien und/oder verkaufszahlen (ehrlich gesagt kenne ich die kriterien nicht, nachdem der award bis dato noch nicht wirklich sinn macht), und die nominierenden haben sich nicht mal im ansatz mit der ö-musiklandschaft auseinander gesetzt. erschütternd.


edit: ein FM4-award ist ja wohl allein von seinem namen her fragwürdig (ebenso wie ein best live act by ö-ticket - bei dem übrigens auch kein hard´n´heavy act genannt ist) - ich mein: gehts noch? wieso gibts dann keinen arabella-, erzdiözese st. stephan-, orange-, energy-,...-award? und wieso ist beim fm4-award eine ewig lange latte nominiert und beim hard´n´heavy nur 5 bands? ich check die ganze veranstaltung nicht. einen logischen faden gibt´s dahinter ja nicht zufällig, oder?

Erik Blutaxt hat geschrieben:man hat eigentlich eher das gefühl, es geht hier rein um sympathien und/oder verkaufszahlen (ehrlich gesagt kenne ich die kriterien nicht...)

ahja, also doch die verkaufszahlen. hat also mit qualität nix zu tun, habs schon vermutet:

"Bei den Genre-Awards ist der jeweilige Genre-Bestseller fix nominiert."

Die Hard'n Heavy-Genre-Nominierungen wurden von einer diesbezüglich fachkompetenten (?) Jury nominiert...

Deshalb umso erstaunlicher, was dabei rausgekommen ist...

Die angsprochenen "by Ö-Ticket", by FM4-Dinger sind in der Tat mehr als eigenartig. Es zeigt sich ja dadurch auch, dass z.b. FM4 meint oder die Macher, die sich das ausgedacht haben, dass FM4 die einzige Macht in Österreich darstellen, was Alternative-Kultur in Österreich anbelangt. Und das ist eigentlich ziemlich schräg. FM4 soll quasi als staatlich verordneter alleinig herrschender Subkultur-Sender dienen, wenn es um Subkultur geht. Erinnert auch ans Selbstverständnis vom ORF... eigentlich recht furchtbar

andrerseits macht der ORF diese Gala ja gar nicht. Das macht ja Puls 4. Im ORF kommt Popkultur ja TV-technisch gar nicht vor. Das ist auch so eine eigenartige Geschichte

Interessant, dass auch die Metal-Lobby hier auch nix weiterbringt. Früher gabs wenigstens im Kurier ab und zu was über Metal zu lesen. Insgesamt passiert auf dieser Ebene immer weniger

darum: das ganze am besten gar nicht ernst nehmen und sich aufregen, dass keine metalbands nominiert sind. da spielt sich ja doch der großteil im underground ab.
außerdem gibt's ja in der metalszene keine lobbyisten, die sich für nominierungen einsetzen und das nötige kleingeld springen lassen würden.

Österreich hat ja z.b. durchaus relevante Metal-Labels etc., aber die sind völlig away von den Schaltzentralen der österreichischen Kulturschickeria. Als, wie, wenn es sie nicht geben würde. Da passiert scheinbar auch nix. Das ist was, was in anderen Ländern dann durchaus anders zu sein scheint

bei aller berechtigter kritik am ORF kannst du ihm aber nicht vorwerfen, dass er sich um seine eigene konkurrenz zu kümmern hat. da würde es schon initiativen aus der szene brauchen, die aufstehen und reklamieren, dass es sie eben auch gibt.
seien es nun die genannten labels oder der große konzertveranstalter mit bookingagentur (wobei der ja auch oft meilenweit bom wahren metal entfernt ist).

shredder666 hat geschrieben:außerdem gibt's ja in der metalszene keine lobbyisten, die sich für nominierungen einsetzen und das nötige kleingeld springen lassen würden.

darum sind in unseren lobbying-masterstudiengängen keine metaller auszumachen, hab mich immer schon gewundert
ich versteh eh nicht, warum stormbringer da nie in den hochegger investiert haben, die sind ja sonst auch bei jedem [...] zur stelle
wobei: stormbringer sieht sich ja nicht als ö-zine, sondern international

Das liegt daran dass Österreich massenkulturell beim Johann Strauss stehen geblieben ist. Bei Falco und Christina Stürmer wagt man sich aber dann doch etwas dezent über den Tellerrand hinaus...das wars aber auch schon.

Die Frage ist, brauchen wir das? Müssen wir den Metal den Massen schmackhaft machen und omnipräsent sein?

Erik Blutaxt hat geschrieben: wobei: stormbringer sieht sich ja nicht als ö-zine, sondern international

die haben wahrscheilich keinen mit jagdschein in ihren reihen.

Noob_Saibot hat geschrieben: Die Frage ist, brauchen wir das? Müssen wir den Metal den Massen schmackhaft machen und omnipräsent sein?

ich sag dazu sowieso klar: NEIN!
gibt eh auch so schon genügend mitläufer.

Noob_Saibot hat geschrieben:Bei Falco und Christina Stürmer wagt man sich aber dann doch etwas dezent über den Tellerrand hinaus...das wars aber auch schon.

HE! was ist mit raumschiff edelweiß und opus?!

Aamon hat geschrieben:Österreich hat ja z.b. durchaus relevante Metal-Labels etc.

was nicht auf edel records ist, ist nicht existent.

Noob: Österreich hat natürlich eine große alternative Musikszene und auch eine relativ gute popkulturelle Szene. Dass Ö in der Steinzeit steckengeblieben ist, stimmt nicht. Österreich ist ein ziemlich trendiges Musikland, Metal kommt halt dabei nicht vor...

und wegen Preisen generell: Es gibt sie in allen Bereichen von Wissenschaft, Literatur bis zu allen anderen Künsten und daran ist nichts Schlechtes. Wenn alle anderen ausgezeichnet werden, ist es nur recht und billig, dass auch Metal-Musiker zu solchen Ehren kommen. Wieso sollte tolle Kunst auch nicht anerkennt werden. Das würde ich nicht einsehen. Übrigens geht's ja in anderen Ländern auch, in Finnland gibt's sogar einen eigenen Metal-Award und klarerweise stärkt das die Szene, es ist mehr Kohle da, weil es mehr Aufmerksamkeit gibt und deswegen entwickeln sich die Szenen in solchen Ländern recht gut. Dort, wo solch Subgenres brutal tiefster Undergrund sind, wird das auch so bleiben und die Menschen, auch die Fans nehmen schwieriger Notiz davon... Das ist dann nie im Sinne von Musikern, die viel spielen wollen und denen es taugt, wenn sie viele Fans haben und das gilt sicher für die meisten Musiker

naja, dann ruf einen österreichischen metalaward ins leben. niemand ist gezwungen, von diesem amadeus ding abhängig zu sein, oder damit zu kooperieren.
gibt ja auch den metalhammer award usw...

sehe ich auch so. Und finde das nicht mal ne schlechte Idee...

Metalfanatics Awards 2012.

-beste Metalband 2012
-bestes Metalalbum 2012
-bestes Artwork 2012
-sexiest Metal Musician 2012 (geht sowieso an mich)
-beste Live-Performance

+best&epic backstage orgy usw. gehört natürlich auch dazu