Re: Der Polit-Thread
Verfasst: 06 Okt 2021, 21:43
Das Diskussionsboard von metalfanatics.at
https://forum.metalfanatics.at/
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/die ... 35994.htmlTagesspiegel am 01.04.1998 hat geschrieben:Politik Die Grünen bleiben beim Ziel: Fünf Mark für den Liter Benzin
Fischer hält Energiesteuer langfristig für notwendig / SPD widerspricht Vorwurf steuerpolitischer Uneinigkeit MAGDEBURG/BONN (löb/AP/rtr/dpa).Die Bündnisgrünen werden von ihrer umstrittenen Forderung nach einer Anhebung des Benzinpreises auf fünf Mark innerhalb von zehn Jahren nicht abrücken.Die grünen Fraktionssprecher aus Bund, Ländern und Europaparlament stimmten dreieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt bei einem Treffen in Magdeburg einstimmig dafür."Wir haben kein Revisions-, wir haben ein Kommunikationsproblem", sagte der Sprecher der Bundestagsfraktion, Joschka Fischer.Im Bundestag trat die SPD dem Eindruck entgegen, sie sei in der Frage der Senkung des Spitzensteuersatzes uneins. Deutschland werde langfristig um eine Energiesteuer nicht herumkommen, sagte Fischer.Er sehe eine Wende in der Debatte über den Benzinpreisbeschluß."Die Menschen im Land lernen offenbar, zwischen kurz- und langfristigen politischen Zielen unserer Partei zu unterscheiden." Die Partei habe jetzt alle Chancen, den "Abwärtstrend in Sachsen-Anhalt umzukehren". In einer von der CDU beantragten Aktuellen Stunde im Bundestag warfen sich Koalition und SPD gegenseitig eine verfehlte Steuerpolitik vor.Die SPD-Finanzpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier trat dem Eindruck entgegen, ihre Partei sei in der Frage des Spitzensteuersatzes uneins.Es gelte der Vorschlag aus dem Wahlprogramm, den Spitzensteuersatz für private Einkommen von 53 auf 49 Prozent zu senken.Weitere Senkungen seien nur bei gesicherter Finanzierung denkbar.Dies unterstrich auch SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder in Paris, wo er sich mit dem SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine aufhielt. Stärker gesenkt werden sollten die Ertragsteuern für Unternehmen, sagte Matthäus-Maier.Die Koalition dagegen setze auf eine Steuerlüge.Die Steuervorschläge der Koalition seien nach wie vor nicht finanzierbar.Der von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) angekündigten Volksabstimmung über die Steuerreform bei der Bundestagswahl setze die SPD ihr Konzept entgegen, das eine Durchschnittsfamilie um 2500 Mark im Jahr entlaste. Dagegen sagten Redner der Koalitionsparteien, die SPD habe kein Konzept.FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms meinte, die SPD sei in zwei Lager gespalten.Schröder und der künftige NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement seien von Lafontaine zurückgepfiffen worden, als sie niedrigere Steuersätze als im Wahlprogramm vorgesehen verlangt hätten.Finanzminister Theo Waigel (CSU) sagte, die wirtschaftsfreundlichen Äußerungen einiger SPD-Politiker seien nur die Tarnkappe für Umverteilungsideologen.Solms und Waigel forderten die SPD auf, sich am britischen Labour-Premierminister Tony Blair ein Beispiel zu nehmen, der gerade die Unternehmensteuern auf 30 Prozent gesenkt habe.Für 90 Prozent der Unternehmen gelte in Großbritannien sogar nur ein Satz von 20 Prozent auf ihre Gewinne.Waigel sagte, die SPD gebe der Wirtschaft falsche Signale und verhindere damit mehr Wachstum und Beschäftigung. Grundsätzlich gegen die ökologischen Steuermodelle aller Parteien hat sich der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, gewandt."Diese Umweltsteuermodelle funktionieren nicht", sagte er im Saarländischen Rundfunk.Deutschland könne nicht im Alleingang handeln.Energieintensive Industrien würden sonst ins Ausland abwandern und dort unter geringeren Umweltauflagen produzieren.
Krone hat geschrieben:Jetzt unterschreiben
Teurer Treibstoff: Runter mit der Mineralölsteuer!
Kronen Zeitung hat geschrieben:Preisdeckel untragbar
Tanken in Slowenien ab nächster Woche teurer
Tanken in Slowenien wird ab nächste Woche wieder teurer. Die neue Regierung verzichtet auf die Preisdeckelung, die vor einem Monat noch von der Vorgängerregierung eingeführt wurde, und führt am kommenden Dienstag ein zweistufiges Preismodell ein. Demnach werden die Spritpreise an den Autobahntankstellen frei am Markt gebildet, abseits der Autobahnen werden sie reguliert, indem der Staat die Margen bestimmen wird. Die neue Regelung wird zwölf Monate gelten.
Wie sich das neue Modell konkret auf die Spritpreise auswirken wird, soll erst nächste Woche bekannt werden, da dies von dem dann aktuellen Börsenpreis abhängen wird, gerechnet wird jedoch mit einer Preissteigerung. Die Regierung strebe das Ziel an, dass die Preise vergleichbar mit Kroatien und gleichzeitig niedriger als in Österreich und Italien sein werden, sagte der slowenische Premier Robert Golob bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
„Das jetzige System ist untragbar“
Wäre das neue Preisregime schon am Dienstag in Kraft gewesen, würde laut Golob der regulierte Dieselpreis bei rund 1,80 Euro liegen, Normalbenzin bei rund 1,70 Euro, die Preise an den Autobahntankstellen dürften etwa 20 Prozent höher sein. Nach der noch gültigen Regelung mit gedeckelten Preisen kostet ein Liter Diesel überall in Slowenien derzeit 1,668 Euro, Normalbenzin 1,56 Euro.
„Das jetzige System ist untragbar“, sagte der Premier mit Blick auf millionenschwere Entschädigungsforderungen der Treibstoffhändler, die beim Wirtschaftsministerium regelmäßig eingehen. Die frühere Regierung hatte sich nämlich verpflichtet, die Großhändler für ihre mit der Preisdeckelung verbundenen Erlöseinbußen zu entschädigen. Hätte die Regierung nicht reagiert, würden laut Golob die Forderungen bis Jahresende 600 bis 800 Mi. Euro betragen.