Der Fussball Thread

Quassel, Quatsch und Diskurs abseits der Musik
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GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Argentinien doch noch fix bei der WM, Maradona gibt Pressekonferenz
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Zweizz sagt: You like Black Metal, this means that you hate music
shredder666
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Beitrag von shredder666 »

GulLemec hat geschrieben: Dann wär ja die aktuelle Ballesterer Ausgabe wie für dich gemacht
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der artikel ist übrigens hoch interessant und gibt einem genügend rationale argumente, warum die salzburger zurecht so verhasst sind.
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GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Einen ähnlichen Schwerpunkt gabs ja auch schon über die Austria:

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Aamon
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Beitrag von Aamon »

hab mir den letzten Ballesterer gekauft und auch die Red Bull Story gelesen.
Rein inhaltlich nichts neues, was mir jetzt neu zu denken gäbe...

sehe das nach wie vor doppelmoralisch, wenn man sich über die Bullen (da kommt noch dazu, dass man sich mit dem Getränk identifizieren kann, was bei anderen Großsponsoren mit all ihren mafiösen und windschiefen Machenschaften nicht der Fall ist) echaufiert und andere Großklubs großen Tribut zollt...
Ob Barcelona, Real oder Chelsea, alles unnatürliche Finanzprodukte mit völlig irren Transferzahlungen...
da gehört generell was getan dagegen...
und wenn man auch meint, der Kapitalismus im Fussball wäre eine schlechte Entwicklung, muss man dennoch
sagen, gut, wnen man international mitspielen will, geht es nicht anders und man kann froh sein, dass Leute wie Stronach oder Mateschitz hier aktiv geworden sind.
Über das Wie kann man natürlich diskutieren. Man sollte auch die Fussballakademien sehen, die diese Leute mitaufgebaut haben.
Und wegen der dann gerne strapazierten Tradition: Es ist nicht verwerflich, 2004 oder 2009 oder 1899 einen Verein neu zu gründen. Egal wann, es machts nicht verlogener oder besser. Eher ist es,
wie im Artikel über Red Bull beschrieben, eher verlogen, hier dann ständig diese Traditionsschiene zu fahren.
Aber Fussball-Fans sind halt eher konservativ und traditionell verankert, gut, das ist natürlich wahr, machts aber nicht besser oder schlechter...
Und jeder Großclub ist in wirtschaftlicher Sicht ein Finanz-Konzern. Fussball wird aber bei Red Bull genauso gespielt, wie bei Barca oder Mödling...

Wegen der Vereinsfarben: Auch sowas kann man mal wechseln, zumal die Red Bull Dressen eh viel cooler sind, als die damaligen Violetten. Und das Red Bull-Logo taugt auch, ich als Red Bull Cola Fan kann mich großartig identifizieren mit Red Bull, einem visionären Club, der Großes will....
GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Aamon hat geschrieben: sehe das nach wie vor doppelmoralisch, wenn man sich über die Bullen (da kommt noch dazu, dass man sich mit dem Getränk identifizieren kann, was bei anderen Großsponsoren mit all ihren mafiösen und windschiefen Machenschaften nicht der Fall ist) echaufiert und andere Großklubs großen Tribut zollt...
Der große Unterschied ist aber, dass normalerweise Unternehmen einen Klub sponsern, bei Red Bull ist das aber anders, der Klub ist hier ein Anhängsel des Konzerns, nur eine von mehreren Geschäftssparten, wo es nur - wie im Artikel beschrieben - um die bedingungslose Unterordnung des Fußballs unter Geld, Erfolg und Marke geht.
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shredder666
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Beitrag von shredder666 »

Aamon hat geschrieben: und wenn man auch meint, der Kapitalismus im Fussball wäre eine schlechte Entwicklung, muss man dennoch
sagen, gut, wnen man international mitspielen will, geht es nicht anders und man kann froh sein, dass Leute wie Stronach oder Mateschitz hier aktiv geworden sind.
wenn man sich aber ansieht, wie viel kohle hierbei in den sand gesetzt worden ist, kann man das projekt durchaus als gescheitert betrachten. ich hätte nix dagegen, wenn RB unter den top 5 in europa mitspielen würde wie "geplant". so wies läuft ist das allerdings lächerlich. von international mitspielen kann keine rede sein.
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

ich weiss schon, auf was du hinauswillst...
ich sehe das einfach anders. wenn ein miiliardär einen club wie chelsea übernimmt oder irgendwelche mäzen und mafia-durchdrängte leute südeuropäische großclubs übernommen haben, sehe ich das nicht als "...sponsern einen Klub", sondern es greifen ähnliche Mechanismen.
andrerseits sehe ich es gar nicht als so verwerflich, wenn ein konzern wie red bull den club besitzt, quasi der club ist.
wenn der sport an sich das entscheidende ist und das ist es bei red bull salzburg, sonst wäre es nicht dieser verein, dann habe ich kein problem damit. wo setzt man denn die moral generell an? an den handelnden personen oder nicht?
red bull salzburg ist ja übrigens nicht als irgendein wirtschaftskonzern geschaffen worden, sondern als Fussballklub, wie früher auch Fussballklubs gegründet wurden. Wer da lenkt, welche Menschen das sind, welche wirtschaftlichen Verbindungen usw, wenn man sich hier eine Moralfrage stellt, hat das mit dem Sport nichts zu tun und da würde dann wohl jeder große Klub negativ aussteigen.

...und wo steht denn moralisch beschrieben, dass ein Konzern keinen Fussballclub besitzen darf? Was wäre überhaupt verwerflich dran?
Oder man denke an all die Werkklubs, die derartig erschaffen wurden...

ich erkenne da eine doppelmoral, kenne aber natürlich die traditionsbedingten gründe, nur, es darf auch mal ein neues Konzept sein und es darf auch mal was neues entstehen...

Klar hat Red Bull das Glück, eine coole Marke zu sein, Magna hätte man so nicht vermarkten können, da wars eigentlich ein klassischer Unterstützer, der halt (leider zu viel ohne viel Ahnung, dafür aber mit Vision) mitreden wollte. Da war die Umsetzung falsch, nicht dem Stronach sein Engagement. Womöglich war Stronach zu stur und selbstüberzeugt, aber da gingen die Wogen auch von Anfang an hoch ungerechtfertigterweise, weil mans da noch nicht so wissen hat können als Fan...
und sicher, ein Fensterrahmen-Konzern würde mir nicht so gefallen als Vereinsname, da hat eben Red Bull das Glück der Marke...
generell will ich aber nicht als Anhänger dieser Entwicklung der Wahnsinnssummen im Fussball rüberkommen, aber dennoch geht's ohne Kohle international schwer.
Viel mehr freut mich aber, was Sturm mit einem umgekehrten Weg erreicht....


shredder: wie auch dort geschrieben wurde, es wurde unheimlich viel Geld vernichtet, falsche Entscheidungen getroffen usw... ich denke aber, dass Red Bull in den nächsten Jahren mal mitmischt...
Pfeiffenberger meinte aber im Interview auch, dass es ohne Red Bull nicht möglich gewesen wäre, den Verein überhaupt zu retten damals...
GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Aamon hat geschrieben: ...und wo steht denn moralisch beschrieben, dass ein Konzern keinen Fussballclub besitzen darf? Was wäre überhaupt verwerflich dran?
Oder man denke an all die Werkklubs, die derartig erschaffen wurden...
Natürlich ist das OK, aber bei Red Bull ist der Zweck allein der, die Bekanntheit der Marke zu steigern, die Intentionen von alten Werksklubs wie VÖEST oder Bayer waren doch komplett andere, das war halt der Sportverein der Mitarbeiter und das hat sich dann weiterentwickelt.
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

ja, der Sportverein der Mitarbeiter. Aber was sollte der? Natürlich (wie immer, wenn man sich dem sportlichen Wettbewerb aussetzt) die eigene Bekanntheit, den persönlichen sportlichen Erfolg und die Bekanntheit des Werks zu steigern. Ist eigentlich das gleiche... (moralisch gesehen)
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WorldComingDown
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Beitrag von WorldComingDown »

So, bald is soweit....

...AM DONNERSTAG WIRD RAPID DIE ISRAELIS IN EIN DEBAKEL SCHIESSEN...

hops1 forza rapid wien hops1

mein tipp: Rapid 4:1 Hapoel
Es ist die Leidenschaft die meine Leiden schafft
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

ja, Rapid wird gewinnen... denke auch an ein 4:1
Sturm wird diesmal auch gewinnen, Salzburg wird auch gewinnen, nur die Austria wird wohl verlieren...
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WorldComingDown
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Beitrag von WorldComingDown »

Aamon hat geschrieben:ja, Rapid wird gewinnen... denke auch an ein 4:1
Sturm wird diesmal auch gewinnen, Salzburg wird auch gewinnen, nur die Austria wird wohl verlieren...
meine worte happy3
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GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Seit Monaten laufen die österreichischen Kurven Sturm gegen die Novellierung des Pyrotechnikgesetzes, das ein völliges Pyroverbot in Fußballstadien ab 1. Jänner 2010 mit sich bringt und auch den Besitz entsprechender Gegenstände unter Strafe stellt. Entgegen den ursprünglichen Plänen soll das Gesetz nun ausschließlich für Fußball, nicht aber für andere Sportveranstaltung gelten – nur ein Punkt, den der »Block West« von Rapid Wien in einer aktuellen Presseaussendung kritisiert.


»Am 5.11.2009 trifft der Ausschuss für innere Angelegenheiten zusammen, um ein neues Pyrotechnikgesetz zu verabschieden. Die geplanten Änderungen zwingen uns dazu, öffentlich zu diesem Thema Stellung zu nehmen, da diese Novellierung alle aktiven Fans in Österreich unverhältnismäßig kriminalisiert und nicht im Geringsten auf die Wünsche oder wenigstens Erfahrungen der aktiven Szenen des Landes eingeht.

Das BMI argumentiert die Wichtigkeit dieses Gesetzes mit dem zunehmenden Missbrauch von Pyrotechnik in Fußballstadien, welcher zu zahlreichen Körperverletzungen geführt haben soll. Da im Block West seit Jahren auf kontrollierten und verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik Wert gelegt wird, ist dieses Vorgehen der Regierung ein Schlag ins Gesicht. Pyrotechnik ist ein fixer Bestandteil unserer Fankultur und sorgt nicht nur für optische Highlights, sondern trägt einen großen Teil zur hervorragenden Stimmung im Gerhard Hanappi Stadion bei. Es sorgt nicht nur für begeisterte Gesichter auf allen Tribünen, sondern ist seit langem Teil des Spektakels Stadionbesuch, welcher von Jung und Alt ohne Angst genossen werden kann. Jedoch distanzieren wir uns von der Verwendung so genannter Böller, welche im Gegensatz zu den von uns eingesetzten optischen Mitteln nachweislich Schaden angerichtet haben.

Von Seiten der Medien und der Regierung werden Bengalische Feuer fälschlicher Weise fortwährend mit Gewalt assoziiert. Wir stehen Woche für Woche im Stadion und uns sind keinerlei Verletzungen von Besuchern des Block West oder von Besuchern anderer Kurven des Landes bekannt. Gegenteilige Äußerungen von Verantwortlichen des Innenministeriums sind uns unerklärlich und können daher nur als bewusste Manipulation der Tatsachen angesehen werden. Desweiteren ist es sehr verwunderlich, dass das zu verabschiedende Gesetz nicht für andere Sportveranstaltungen (z.B. Skirennen) bzw. für Brauchtumsveranstaltungen (z.B. Krampusumzüge) gelten soll, und somit eine reine Lex Fußball darstellt. Außerdem halten wir die angedachten Freiheits- bzw. Geldstrafen für absolut übertrieben und unverhältnismäßig.

Wir fordern daher alle Verantwortlichen dazu auf, mit einer Legalisierung bzw. Nichtkriminalisierung von Pyrotechnik in den Fankurven ein Ausleben unserer Leidenschaft zuzulassen. Die aktiven Szenen sind jederzeit bereit, selbst Verantwortung zu übernehmen, sodass kein Zuseher mit Verletzungen rechnen muss.

LEGAL & KONTROLLIERT STATT ILLEGAL & KRIMINALISIERT!«

gez.: die aktiven Gruppen der West- und Osttribüne Hütteldorf (Ultras Rapid Block West 1988, Tornados Rapid 1996, Green Lions, Green White Spirits, Green White Angels, Hütteldorfer Xindl, Alte Garde, Lords Rapid), 31.10.2009
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

dass auch das verboten wird, ist eine schande der scheinheiligen sicherheitsverliebten verbotsgesellschaft...
GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

Richtig,
Was bekommt man von Pyro ab ? etwas nebel. Böller haben im Stadion natürlich nix verloren - aber die Pyros ?
Bedenklich ist halt dass sie nur beim Fussball verboten werden sollen, nicht aber bei anderen Sportarten.
Werden beim Fussball Pyros eingesetzt, sinds die bösen Hooligans.
Werden Pyros bei anderen Sportarten eingesetzt, dann sinds die tollen Fans, die super Stimmung machen.
Das passt nicht zusammen.

Ein weiterer Schritt zur "Vertelevisionierung" der Fussballs - die Atmosphäre im Stadion soll sich so wenig wie möglich von der Atmosphäre vorm Fernseher im Wohnzimmer unterscheiden.
Bald wird sich die Frage stellen warum man überhaupt noch ins Stadion gehen soll.
Die Vereine werden immer mehr von TV Geldern abhängig und die Eintrittsgelder machen immer weniger der Gesamteinnahmen aus.
Rauch von den Pyros stören natürlich auch die Fernsehbilder und beeinträchtigen die Sichtbarkeit der Bandenwerbung
Mal sehen wohin das ganze führen wird.
Zweizz sagt: You like Black Metal, this means that you hate music
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