Der Einfluss vom Coverartwork auf das musikalische Empfinden
- psykosonic
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- Jakob
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TheStranger hat geschrieben:Also ich denk man assoziiert immer (natürlich mehr oder weniger) Farben und in weiterer Folge Bilder zu bestimmten songs oder sogar zu Alben und Stilrichtungen. Da es ja warme und kalte Farben gibt und z.B. Depressive Black Metal natürlich eine Stimmung transportieren soll, wird man wohl kaum an warme Farben wie etwa Gelb oder Orange denken, sondern eher an kalte Farben oder schwarz/weiß - geht zumindest mir oft so. Natürlich ist es entscheidend, ob man das cover kennt oder nicht; bei Rhapsody wird man wohl an viele verschiedene Farben denken eh klar sind ja auch die cover so. Oder irischen Songs wird wohl auch einer Farbe dominieren
Aber um beim "Ride the Lightning" Beispiel zu bleiben: Da hat doch jeder, wenn auch unterbewußt, und selbst wenn ers nicht kennt entweder blau, weiß oder sonstige Blitzfarben im Kopf? Wär echt mal interessant sowas an Leuten durchzuführen, die das cover nicht kennen. Wie gesagt, assoziiert man ja schon mit einzelnen Worten Farben/Bilder. Genauso wie dann in weiterer Folge der Songtext Bilder/Farben herruft - zumindest immer bei mir. Ich denke, dass kann man als relativ sicher ansehen, geht vielen Leuten so.
Jedenfalls sehr interessantes Thema.
ich kenn das cover nicht, hab aber bei der scheibe immer das cover von der "love over gold" im kopf
Hush little Larsie, don't say a word
And never mind that noise you heard
It's just the fans making bootleg tapes
I hope you choke on your sour grapes
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- Helge-Uwe
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Jakob hat geschrieben:na, aber da schließ ich mich schon an. geist (heute EIS) haben zum beispiel mit ihrer zweiten scheibe "kainsmal" bei mir was ganz extremes ausgelöst, das dem schaudern da schon recht nahe kommt. auch bei diversesten blut aus nord nummern gehts ma schon teilweise ganz org. vor allem die MorT

bei mir schlagen sich auch vorwiegend die cover-farben geistig nieder..
We have to remember that what we observe is not nature herself, but nature exposed to our method of questioning.
- Aamon
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man kann das aber das alles eh nicht als wirkliche Synästhesie bezeichnen. wenn ich meine, ein Montag wäre rot, dann passiert das ja auch erst bei der direkten Frage völlig bewußt. Wirkliche Fälle haben da meist gar keine Chance, bei ihnen entsteht das automatisch und mit viel größeren Auswirkungen.
Keine Ahnung, wo man da wirklich eine Grenze ziehen könnte.
Aber ein Coverartwork ist wirklich oft dabei beim Musikhören und das hat sogar aus mäßigen Scheiben schon auch mal Gute gemacht oder Symphatische.
Es schwingt bei mir auf jeden Fall mit. Keine Ahnung, wie das ist, bei Leuten, die sich nur mehr das mp3 saugen. Ich finds einen gewißen lustvollen Mehrwert
Keine Ahnung, wo man da wirklich eine Grenze ziehen könnte.
Aber ein Coverartwork ist wirklich oft dabei beim Musikhören und das hat sogar aus mäßigen Scheiben schon auch mal Gute gemacht oder Symphatische.
Es schwingt bei mir auf jeden Fall mit. Keine Ahnung, wie das ist, bei Leuten, die sich nur mehr das mp3 saugen. Ich finds einen gewißen lustvollen Mehrwert
- Jakob
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sehr interessante sache.
bei mir ists schon irgendwie auch so, dass ich gut finde, wenn eine band ihre cover farblich abwechslungsreich gestaltet (mit jeweils einer dominierenden farbe). wie eben beim beispiel Metallica (aber da gibts genug andere), man verbindet dann automatisch songs mit den cover-farben. merkt man sich ja oft auch leichter als albumtitel.
bei mir ists schon irgendwie auch so, dass ich gut finde, wenn eine band ihre cover farblich abwechslungsreich gestaltet (mit jeweils einer dominierenden farbe). wie eben beim beispiel Metallica (aber da gibts genug andere), man verbindet dann automatisch songs mit den cover-farben. merkt man sich ja oft auch leichter als albumtitel.
CONSPIRACY - Death/Thrash-Metal
http://conspiracyaustria.bandcamp.com
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- Aamon
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mich interessiert bei solchen fragen immer, ob der übergang fließend ist oder nicht. für bestimmte neurologische phänomene gibt's ja völlig klar definierte regeln, die man auch glasklar erkennt, wenn man das ganze bildhaft macht...
womöglich sollten wir generell davon ausgehen, dass jedes gehirn immer und ständig nur fehlerhaft läuft...
in diesem fall gehts ja darum, dass jene leute wirklich chancenlos sind, es auszuschalten, die fehlinterpretation läuft unterbewußt ab, andrerseits läuft auch bei der bewußten verbindung in z.b. 2 bestimmten arealen (hören, sehen...) ähnliches ab, wie bei wirklichen Synästhesien. da gibt's verbindungen, die bei den meisten anderen nicht aktiviert sind.
shredder: das metallica beispiel ist wirklich am besten, weil fast jeder diese scheiben kennt (was mittlerweile selten ist) und es eben immer diese eindeutige farbgebung gab bei den wichtigsten scheiben
womöglich sollten wir generell davon ausgehen, dass jedes gehirn immer und ständig nur fehlerhaft läuft...
in diesem fall gehts ja darum, dass jene leute wirklich chancenlos sind, es auszuschalten, die fehlinterpretation läuft unterbewußt ab, andrerseits läuft auch bei der bewußten verbindung in z.b. 2 bestimmten arealen (hören, sehen...) ähnliches ab, wie bei wirklichen Synästhesien. da gibt's verbindungen, die bei den meisten anderen nicht aktiviert sind.
shredder: das metallica beispiel ist wirklich am besten, weil fast jeder diese scheiben kennt (was mittlerweile selten ist) und es eben immer diese eindeutige farbgebung gab bei den wichtigsten scheiben
- TheStranger
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sehr passend... wenn es da aber wirklich farbspezifische ganz klare phänomene gibt, ist es auf der anderen seite interessant, was ein künstlich herbeigeführtes konstrukt (wahl der coverfarbe im einklang mit einer bestimmten musik) doch anderes bewirken kann, zusätzlich miteingerechnet, dass ja Musik mittels der Tonskala auch völlig verschiedene, klar definierbare Emotionen (siehe Filmmusik) auslöst.
schwarz + d-dur
violett + e-moll
grün + des-dur
könnten dadurch solche bewußt gesetzte konstrukte auch völlig eigene bewertungen erzeugt haben, die eine scheibe für sehr viele einzigartig gemacht haben, vielleicht, weil farbe und tonskala differenzieren und kantig wirken? vielleicht ein mitgrund für scheiben mit klassiker-status
oder ist das übertrieben? fakt sind die tonalen emotionen, die für sehr sehr viele gleich wirken, siehe begräbnismusik, oder ist sogar das ein künstlich herbeigeführtes, rein kulturell erzeugtes konstrukt, was die wissenschaft aber widerlegt, indem sie ganz klare tonfolgen kulturen vorgespielt haben, die z.b. unserer westeuropäisch klassisch inspirierten entsprechen, für sie aber total fremd waren, dennoch die absolut gleichen emotionen erzeugt haben, obwohl hier der evolutionäre vorteil noch nicht herausgefunden wurde, welcher für dieses phänomen eigentlich verantwortlich sein muss.
schwarz + d-dur
violett + e-moll
grün + des-dur
könnten dadurch solche bewußt gesetzte konstrukte auch völlig eigene bewertungen erzeugt haben, die eine scheibe für sehr viele einzigartig gemacht haben, vielleicht, weil farbe und tonskala differenzieren und kantig wirken? vielleicht ein mitgrund für scheiben mit klassiker-status
oder ist das übertrieben? fakt sind die tonalen emotionen, die für sehr sehr viele gleich wirken, siehe begräbnismusik, oder ist sogar das ein künstlich herbeigeführtes, rein kulturell erzeugtes konstrukt, was die wissenschaft aber widerlegt, indem sie ganz klare tonfolgen kulturen vorgespielt haben, die z.b. unserer westeuropäisch klassisch inspirierten entsprechen, für sie aber total fremd waren, dennoch die absolut gleichen emotionen erzeugt haben, obwohl hier der evolutionäre vorteil noch nicht herausgefunden wurde, welcher für dieses phänomen eigentlich verantwortlich sein muss.