Der Fotografie-Thread
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hab letzte woche mit einem professor für photograhie an der universität von lappland geredet, der gemeint hat, er wäre ziemich überrascht wie weit die pototechnik bei aktuellen smartphones im höher preisigen segment ist.
nicht nur hardwareseitig, sondern auch dass es apps gibt mit denen man wirklich vernünftige bildbearbeitung machen kann. er meinte auch, dass dies journalistische arbeit wesentlich beeinflussen könnte.
ich bin da ja doch sehr skeptisch, weil reportage fotografie halt doch mehr ist, als einfach nur im vorbeigehen (und zwischen interviewen und recherchieren) ein paar mal auf den auslöser zu drucken.
aber ich hab auch nicht das gefühl, dass die masse wert legt auf qualität, dafür will sich ja auch fast niemand mehr zeit nehmen. alles muss schnell gehen; am besten ein bericht ist nicht viel länger als eine twitter meldung und die bilder werden sowieso nur überflogen ..
nicht nur hardwareseitig, sondern auch dass es apps gibt mit denen man wirklich vernünftige bildbearbeitung machen kann. er meinte auch, dass dies journalistische arbeit wesentlich beeinflussen könnte.
ich bin da ja doch sehr skeptisch, weil reportage fotografie halt doch mehr ist, als einfach nur im vorbeigehen (und zwischen interviewen und recherchieren) ein paar mal auf den auslöser zu drucken.
aber ich hab auch nicht das gefühl, dass die masse wert legt auf qualität, dafür will sich ja auch fast niemand mehr zeit nehmen. alles muss schnell gehen; am besten ein bericht ist nicht viel länger als eine twitter meldung und die bilder werden sowieso nur überflogen ..
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ein interessantes interview, das sich auch mit der oben genannten veränderung der medienlandschaft beschäftigt:
http://derstandard.at/1369363607324/Tod ... alten-kann
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- Aamon
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es is so wie bei der musik. einerseits ist deezer und co supercool, man hat relativ gute mp3-qualität gestreamt, andrerseits hören es sich die meisten nur mit kleinstanlagen und ohrhörer an.
auch bei der fotografie das gleiche: wobei: man erkennt schon nach wie vor das gute foto und mit einer smartphone cam sind technisch bestimmte dinge nicht machbar. was aber okay ist: die generelle schnappschuss-bild qualität und auch die nachbearbeitungen am phone sind teilweise net schlecht.
bestimmte dinge sind aber net möglich natürlich.
die frage ist ja auch, wofür welches bild... die magazine werden immer gute fotografien haben, schnelle online nachrichten portale oder tageszeitungen werden drauf scheißen.
den anspruchsvollen medienmarkt wirds immer geben, ähnlich wie den anspruchsvollen musikmarkt.
ich war erstaunt letztens, welch hochwertige HiFi-Anlagen z.b. der Saturn hat, auch für den audiophilen Hörer haben die enorm viele Geräte. Man bedient heute beide Märkte.
Bei der Fotografie ist's aber auch so, dass noch nie so viele Menschen mit teuren Kameras fotografiert haben, es wurde überhaupt noch niemals nur ansatzweise so viel fotografiert. Ich glaube, dass der Wert Fotoanzahl/Mensch um womöglich 70% gestiegen ist die letzten 10 Jahre.
Ob die Masse aber gute Fotos mit den teuren Geräten macht, wage ich zu bezweifeln, diese Masse besteht aber andrerseits auch nur aus womöglich 20% aller Konsumenten. Die überwiegende Mehrheit macht Fotos zukünftig nur mit dem Smartphone, wobei die Qualität dieser Fotos um hausecken besser ist als jene der 70er und 80er Fotografien, die die Leut damals ausarbeiten haben lassen.
auch bei der fotografie das gleiche: wobei: man erkennt schon nach wie vor das gute foto und mit einer smartphone cam sind technisch bestimmte dinge nicht machbar. was aber okay ist: die generelle schnappschuss-bild qualität und auch die nachbearbeitungen am phone sind teilweise net schlecht.
bestimmte dinge sind aber net möglich natürlich.
die frage ist ja auch, wofür welches bild... die magazine werden immer gute fotografien haben, schnelle online nachrichten portale oder tageszeitungen werden drauf scheißen.
den anspruchsvollen medienmarkt wirds immer geben, ähnlich wie den anspruchsvollen musikmarkt.
ich war erstaunt letztens, welch hochwertige HiFi-Anlagen z.b. der Saturn hat, auch für den audiophilen Hörer haben die enorm viele Geräte. Man bedient heute beide Märkte.
Bei der Fotografie ist's aber auch so, dass noch nie so viele Menschen mit teuren Kameras fotografiert haben, es wurde überhaupt noch niemals nur ansatzweise so viel fotografiert. Ich glaube, dass der Wert Fotoanzahl/Mensch um womöglich 70% gestiegen ist die letzten 10 Jahre.
Ob die Masse aber gute Fotos mit den teuren Geräten macht, wage ich zu bezweifeln, diese Masse besteht aber andrerseits auch nur aus womöglich 20% aller Konsumenten. Die überwiegende Mehrheit macht Fotos zukünftig nur mit dem Smartphone, wobei die Qualität dieser Fotos um hausecken besser ist als jene der 70er und 80er Fotografien, die die Leut damals ausarbeiten haben lassen.
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Könnte vielleicht daran liegen, dass viele Leute auf die Marketingschmähs der Kamerahersteller reinfallen und denken dass billige Kameras schlechte Bilder machen und teure Kameras eben tolle Bilder. Meist kommt dann das böse Erwachen dass dem doch nicht so ist. Wenn man Scheißfotos macht, macht man auch mit einer 4000 EUR Kamera Scheißfotos. Eine gute/teure Kamera hilft einem dabei, bzw kann es einfacher machen unter schwierigen Bedingungen gute Fotos zu machen, aber sie wird nie aus einem schlechte Fotografen einen guten machen.Aamon hat geschrieben: ....noch nie so viele Menschen mit teuren Kameras fotografiert haben...
Vor einiger Zeit ist mein Tuner eingeganen und ich bin zum Saturn um mich mal nach einem neuen umzuschaun, da hatte ich die Auswahl aus genau 2 Geräten.Aamon hat geschrieben: ich war erstaunt letztens, welch hochwertige HiFi-Anlagen z.b. der Saturn hat, auch für den audiophilen Hörer haben die enorm viele Geräte. Man bedient heute beide Märkte.
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@ qualitätsjournalismus
den sehe ich kaum noch, ich glaube das ist eine aussterbende art. es ist doch wirklich so, dass fast alle medienhäuser bei agenturen einkaufen anstatt selber gutes personal recherchieren und schreiben bzw. fotografieren zu lassen. aber wie gesagt, die konsumenten verlangen auch nicht qualität. sieht man ja bei den auflagen. kann mich noch erinnern, dass ich in wien von einer trafik zur anderen gerannt bin, um eine ausgabe der le monde diplomatique zu bekommen; dafür gäbs eine heute gratis an jedem eck ..
aber egal: ich stimme euch auf jeden fall zu, dass der markt zwar mit guten kameras überschwemmt ist, aber das ist eher eine erscheinung des luxus unserer westlichen gesellschaft und des konsumzwangs. hab gerade gestern wieder ein mal auf der nikon seite gestöbert und mir die techn. spezifikationen der neuen DSLR angeschaut. ich war ganz überrascht, wie weit unten die lichtempfindlichkeit der sensoren versteckt war, während die auflösung noch immer ganz oben gelistet ist. das zeigt schon worauf die leute schaun, nur wozu brauch ich eine hohe auflösung wenn ich mir die bilder sowieso nur am monitor anschau oder maximal kleinformatig ausdruck? (wer druckt schon poster?)
und was man häufig beobachtne kann sind leute, die eine sauteure DSLR haben, aber dann mit automatik ein bild nach dem nächsten machen, ohne überhaupt ein bild zu komponieren oder nach einem interessanten winkel zu schaun. Habe kürzlich nach einer mehrtätigen konferenz den ordner eines kollegen bekommen, waren 3,5 GB daten, ca. 550 bilder und nachdem ich mir das ernsthaft mal angeschaut habe, waren vielleicht 5 gute bilder dabei. und das halt weil der zufall regie geührt, und nicht weil er sich wirklich zeit genommen hätte für die aufnahmen.
noch etwas zu aamon: natürlich hat sich die qualität der fotografie gegenüber er 70 & 80 er jahre gesteigert, ich möchte aber festhalten, dass man gewisse unschärfen, rauschen etc. die man aus der damaligen fotografie hat, auch als stilmittel einsetzen kann. damit will ich nicht retro photografie generell überbewerten, aber zumindets bin ich der meinung dass auch solche geräte durchwegs noch daseinsberechtigung haben. im übrigen habe ich einige sehr gute bilder mit meiner mittelformat kamera gemacht, bj 1951. natürlich mit modernem film und chemikalien. aber diesbezüglich muss ich auch festhalten, dass eine solche kamera - komplett ohne elektronik - nicht schlechtere bilder macht als eine nagelneue, die mit elektronik vollgestopftf ist. Photographie ist letztlich bis heute nichts anderes als Optik, und optik hat man schon lange recht gut griff. man kann auch mit sehr alten geräten exzellente bilder machen.
den sehe ich kaum noch, ich glaube das ist eine aussterbende art. es ist doch wirklich so, dass fast alle medienhäuser bei agenturen einkaufen anstatt selber gutes personal recherchieren und schreiben bzw. fotografieren zu lassen. aber wie gesagt, die konsumenten verlangen auch nicht qualität. sieht man ja bei den auflagen. kann mich noch erinnern, dass ich in wien von einer trafik zur anderen gerannt bin, um eine ausgabe der le monde diplomatique zu bekommen; dafür gäbs eine heute gratis an jedem eck ..
aber egal: ich stimme euch auf jeden fall zu, dass der markt zwar mit guten kameras überschwemmt ist, aber das ist eher eine erscheinung des luxus unserer westlichen gesellschaft und des konsumzwangs. hab gerade gestern wieder ein mal auf der nikon seite gestöbert und mir die techn. spezifikationen der neuen DSLR angeschaut. ich war ganz überrascht, wie weit unten die lichtempfindlichkeit der sensoren versteckt war, während die auflösung noch immer ganz oben gelistet ist. das zeigt schon worauf die leute schaun, nur wozu brauch ich eine hohe auflösung wenn ich mir die bilder sowieso nur am monitor anschau oder maximal kleinformatig ausdruck? (wer druckt schon poster?)
und was man häufig beobachtne kann sind leute, die eine sauteure DSLR haben, aber dann mit automatik ein bild nach dem nächsten machen, ohne überhaupt ein bild zu komponieren oder nach einem interessanten winkel zu schaun. Habe kürzlich nach einer mehrtätigen konferenz den ordner eines kollegen bekommen, waren 3,5 GB daten, ca. 550 bilder und nachdem ich mir das ernsthaft mal angeschaut habe, waren vielleicht 5 gute bilder dabei. und das halt weil der zufall regie geührt, und nicht weil er sich wirklich zeit genommen hätte für die aufnahmen.
noch etwas zu aamon: natürlich hat sich die qualität der fotografie gegenüber er 70 & 80 er jahre gesteigert, ich möchte aber festhalten, dass man gewisse unschärfen, rauschen etc. die man aus der damaligen fotografie hat, auch als stilmittel einsetzen kann. damit will ich nicht retro photografie generell überbewerten, aber zumindets bin ich der meinung dass auch solche geräte durchwegs noch daseinsberechtigung haben. im übrigen habe ich einige sehr gute bilder mit meiner mittelformat kamera gemacht, bj 1951. natürlich mit modernem film und chemikalien. aber diesbezüglich muss ich auch festhalten, dass eine solche kamera - komplett ohne elektronik - nicht schlechtere bilder macht als eine nagelneue, die mit elektronik vollgestopftf ist. Photographie ist letztlich bis heute nichts anderes als Optik, und optik hat man schon lange recht gut griff. man kann auch mit sehr alten geräten exzellente bilder machen.
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Ansel Adams, Examples: The Making of 40 Photographs
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Bruce Barnbaum, Die Kunst der Fotografie: Der Weg zum eigenen fotografischen AusdruckAnsel Adams recounts the circumstances surrounding the making of many of his most famous photographs and the methods he used in their realization. Each image is accompanied by a narrative that explores the technical and aesthetic problems presented by the subject, and includes reminiscences of the places and people involved and anecdotes on matters ranging from timing to the weather.
'Die Kunst der Fotografie' gibt dem ambitionierten Fotografen Anregungen auf seinem Weg zu kreativer, anspruchsvoller Fotografie. Barnbaums Workshops sind legendär, das Buch zeigt seine Leidenschaft für die Fotografie und sein didaktisches Talent. Ein Buch, das nicht nur als Lehrbuch, sondern auch als Bildband besticht.
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schweinefickengeil!!!!!!!!!!
ich bin ja schon so spitz auf die kameras von meinem opa =)
böse so zu denken, aber der sammelt die dingr seit seinem 18. (er is bj 1921) und hat so richtig alte teile!
ich bin ja schon so spitz auf die kameras von meinem opa =)
böse so zu denken, aber der sammelt die dingr seit seinem 18. (er is bj 1921) und hat so richtig alte teile!
Hush little Larsie, don't say a word
And never mind that noise you heard
It's just the fans making bootleg tapes
I hope you choke on your sour grapes
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Ich hoffe du wünschst deinem Opa trotzdem keinen baldigen Abgang...Jakob hat geschrieben:schweinefickengeil!!!!!!!!!!
ich bin ja schon so spitz auf die kameras von meinem opa =)
böse so zu denken, aber der sammelt die dingr seit seinem 18. (er is bj 1921) und hat so richtig alte teile!
Falls du dann mal eine Leica M3 zuviel übrig hast, ich würde einen fairen Preis zahlen.
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GulLemec hat geschrieben:Hab ich vorgestern geschenkt gekriegt:
Agfa Billy Record 7.7, verwendet 6x9 120 Rollfilm, BJ ca. 1940.
Sehr geiles Teil, mit sowas macht fotografieren gleich doppelt Spaß!
Sowas ist ein tolles Geschenk
Was hat die für ein Objektiv drin?
Die älteste Kamera die ich in Verwednung habe, ist BJ 51 (habe ich glaub ich schon mal erwähnt hier im Thread), eine Rolleicord K3b III
Das erinnert mich auch: Ich habe noch einige 120er Filme im Kühlschrank, die ich verschießen sollte
Im 120er Format kann ich wärmstens die Kodak TriX400 empfehlen, eignen sich sehr gut fürs pushen und pullen (hab ich sowohl als ASA 50 als auch 3200 bereits erfolgreich eingesetzt) und haben ein angenehmes Korn. Sind auch relativ felxibel im Handling.
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Wie der Name schon andeutet ist das ein Ojektiv mit relativ lichtschwacher Öffnung, nämlich ein Agfa Anastigmat 1:7.7, 100mm Brennweite, bestehend aus 3 optischen Elementen.Forumsleiche hat geschrieben: Sehr geiles Teil, mit sowas macht fotografieren gleich doppelt Spaß!
Sowas ist ein tolles Geschenk
Was hat die für ein Objektiv drin?
Bin leider noch immer nicht dazu gekommen das teil auszutesten (wegen Umzug, neuem job und allem), aber danke für den Filmtipp.
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