Alles rund ums Bier

Quassel, Quatsch und Diskurs abseits der Musik
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shredder666
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Beitrag von shredder666 »

zur ausbeute: hier bin ich auch erst schrittweise besser geworden. anfangs hab ich mir immer fertig geschrotetes malz gekauft. geht auch. seitdem ich aber eine Mattmill Kompakt (ca. EUR 200) habe, hat sich die ausbeute schon verbessert. ich stell aber nix am mahlspalt herum, was andere freaks machen. die ausbeute war schon gleich mal besser und v.a. kann man sich auch malzvorräte für längere zeit anlegen.
ja, und das läutern macht sicher auch viel aus. ich läutere mit in einem plastikeimer mit kunststoff-läuterboden, also ziemlich billige variante. letztes mal hab ich mir bewusst über 1,5 stunden zeit gelassen und das ergebnis war entsprechend gut. wenn ich mal weniger geduld habe, werde ich aber sicher wieder schneller läutern.
tja, und dann spielt auch noch das wasser eine rolle (PH-wert der maische usw.), aber da hab ich auch noch nie was verändert.
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Forumsleiche
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Beitrag von Forumsleiche »

ja, da hast du recht - das wasser spielt auch eine bedeutende rolle. ich habe das bisher nur durch die zugabe von sauermalz berücksichtig (hab fast immer 2-3 % dabei), weil ich eher hartes wasser habe. bzw hatte: im herbst haben sie hier das wasserreservoir geändert, müsste mir mal eine neue wasseranalyse holen ...
beim abmaischen lasse ich mir generell gerne zeit, 1,5-2 std. lass ich es schon oft laufen. ist dann meistens auch die zeit, wenn ich eine pause einlege und z.b. koche und esse :)

mattmill kommt bei mir auch noch yesss
(wenn ich mal ein bisschen mehr geld auf der seite habe)
röcknröller
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Beitrag von röcknröller »

auf exakt die gewollten werte zu kommen ist sehr schwierig, das sind meistens sowieso theorie werte, die erreicht man selten und wenn nur mit viel erfahrung und einer guten anlage. ich denk auch dass da alle angesprochenen punkte irgendwie mitspielen. nicht zu vergessen natürlich die hefe beim EVG.. wenn die bedingungen mal nicht ganz optimal sind kann das schon einfluss haben und auch hefen unterliegen gewissen natürlichen schwankungen.

mein Foreign Extra Stout ist nicht schlecht geworden.. natürlich noch lang nicht fertig gereift, aber die erste verkostung war ziemlich ok! besonders freu ich mich dass mir ein freund ein 5L sherry fass zur verfügung gestellt, in dem er auch noch einen whisky verfeinert hat, da bin ich erst gespannt drauf :D
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Forumsleiche
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Beitrag von Forumsleiche »

wow, das mit dem sherry fass ist ziemlich cool, denke das wird gut munden! wollte mir damals, als ich ein foreign extra gemacht habe, auch oak chips kaufen und dazu geben, denke das sollte auch fein passen. habs aber dann gelassen. vielleicht ein anderes mal. besser wär natürlich, eichenfässer zu haben. das dürfte aber eher wunschdenken bleiben, bei mir.

nachdem es wieder kälter wurde gestern, hab ich das bier wieder ins warme geholt. es war jetzt eine woche zwischen -2 und -4°C gelagert. heute hab ichs abgefüllt, war wirklich wunderschön klar. noch besser allerdings: bei einer neuerlichen messung konnte ich feststellten, dass es auf ca. 2,6 °P runter gegangen ist. sprich, jetzt habe ich über 86% scheinbaren EVG, und 9,3% abv. freu mich wirklich schon aufs trinken! im übrigen hab ich eine frische packung american ale yeast dazu gegeben, weil davon auszugehen ist, dass die nottingham hefe schon ziemlich im a sein dürfte.
wobei: die nottingham hefe von der hauptärung hab ich ausgewaschen, und noch mal zu einem anderen ale reingehaut. das ist inzwischen auch fertig vergoren, und hat heute auch einen hopfen reingestopft bekommen.

generell empfiehlt sich ja, starke biere länger gären zu lassen, weil man zwar schnell runter kommt, aber die letzten zehntel dann noch mal so lange dauern, wie die hauptgärung.
shredder666
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Beitrag von shredder666 »

Von 16. bis 18. Mai wird's in Wien ein Craft Bier Fest geben:

http://www.probier.at/2014/03/04/es-ist ... bier-fest/
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Forumsleiche
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Beitrag von Forumsleiche »

smilie_op_010 smilie_op_011

sehr gute sache!!
wär ich in wien, würd ich mir das nicht entgehen lassen!



im übrigen hat das IPA inzwischen theoretisch trinkreife erreicht (jetzt kommt es nochmals 2 wochen ins kalte bei knapp unter 0 grad, zum konditionieren): gestern erstmals gekostet und war schwer begeistert. ich kann ohne zweifel behaupten, das ist mein bisher bestes IPA geworden, der versuch mit zucker zu brauen hat sich voll bezahlt gemacht, und wenn ich mal wieder ein starkes IPA brauen will, werd ich sicher wieder auf zucker zurückgreifen.
ich bin auch froh dass die hefe hier problemlos mitgespielt hat. danstar nottingham ist zwar bekannt dafür relativ geschmacksneutral zu sein, aber ich war mir nicht sicher ob das die hefe auch bei dem hohen alkoholgehalt auch so ohne weiteres schafft. man schmeckt/riecht auch keine höheren alkohole raus. das heißt, nach bisher einem verkosteten bier bin ich mir nicht ganz sicher, ob ein bisschen ein geschmack im hintergrund auch vom hopfen war oder nicht vielleicht doch isoamyl acetat ist. der citra hat wie erwartet greapefruit/mango-artigen geschmack mit reingebracht, und im hintergrund hatte ich noch einen nicht zuweisbaren fruchtigen geschmack. aber egal ob vom hopfen oder hefe - auf jeden fall hat er sich rund in den gesamteindruck eingefügt - wobei es generell ein sehr abgerundetes geschmackserlebnis geworden ist, wo auch der übergang zur doch betonten hopfenbittere (ca. 85-90 IBU) im abgang angenehm überlaufend war. ein manko muss ich der schaumhaltigkeit attestieren, weil der schaum sehr schwach ausgeprägt ist. wobei ich aber ohnehin kein großer bierschaumfan bin, und mein glas lieber randvoll mit bier habe, anstatt mit schlumpfmütze oben drauf. eventuell hätte ich es aber höher karbonisieren sollen, hab es nur vorsichtig auf ca. 4,3 g/l karbonisiert, vielleicht würden knappe 4,7 besser passen. mal sehen, vielleicht kommt mit der zeit ja auch noch ein bisschen mehr kohlesäure, aber im moment ist vielleicht mangelnde rezenz das einzige was ich qualitativ bemängeln könnte. werde noch mal eines kosten, und evtl. fütter ich die biere mit bügelverschluss noch mit ein bisschen zucker, mal sehen. sehr überrascht bin ich darüber, dass man den alkoholgehalt überhaupt nicht merkt. rein vom tinken her würd ich sagen: wüsste ich es nicht besser, würde ich ca. 6 % abv für glaubwürdig halten. und genau das macht das bier wirklich gefährlich. es rinnt für die stärke sehr süffig, obwohl es doch einen vollen betonten körper hat.

alles in allem muss ich sagen, ein sehr runder gesamteindruck, angenehmes hopfenaroma das gut mit der betonten bittere harmoniert, und für > 9% abv unheimlich süffig. bin wirklich schwer begeistert von der ersten verkostung!

kann nur empfehlen, auch ein mal zucker zu probieren, bei einem starkbier. ich halte es für durchaus möglich, mit 12% zucker von der schüttung ziemlich genau ins schwarze getroffen zu haben (bei diesem rezept). werde es vielleicht ein mal mit weniger bzw. mehr zucker nachbraen um zu vergleichen, aber ich hab schon ziemlich genau das bier erreicht, welches ich haben wollte.
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Jakob
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Beitrag von Jakob »

ich werd im sommer auch anfangen, zusammen mit einem kollegen, da hol ich mir dann skypevideochathilfe von dir :D
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Forumsleiche
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Beitrag von Forumsleiche »

bist z'faul zum lesen?
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Jakob
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Beitrag von Jakob »

durchaus.
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

wenn das so ist, darfst mich auch gerne an-xmpp-en (ich glaub meinen skype account werd ich bald mal sein lassen)
shredder666
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Beitrag von shredder666 »

gerade vom urlaub zurück gekommen und zu meinem IPA geschaut, das noch im gärfass war. verdammt, schaut gar nicht gut aus. nämlich nach schimmel. dürfe ein fall für den ausguss werden... :cry:
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Jakob
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Beitrag von Jakob »

ohje, welch graus! da falln mir gleich die haaare aus, seh ich verdorbnes bier!
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

welch traurige nachricht ..

:cry:

wie lange ist es denn bei welchen temperaturen gestanden?
röcknröller
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Beitrag von röcknröller »

das schaut tatsächlich nicht ganz optimal aus :(
shredder666
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Beitrag von shredder666 »

kommando retour!
hab noch ein bissl in diesem internetz herum gefragt und raus gefunden, dass es aller wahrscheinlichkeit nach normale kahmhefe war. nicht optimal, aber verschmerzbar. ich hab's jetzt verkostet und nix ungewöhnliches befunden und dann abgefüllt. noch ist nix verloren.

wenn's ein seltener haluzinogener schimmelpilz war, verkauf ich das bier an die zahlreichen drogenfreaks hier im forum. ;)
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