Nachrichten, die es freut zu lesen
- Aamon
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- reanimapeda
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[quotey3d]
[iy3d]Original von Strrr:[/iy3d]
[quotey3d]
[iy3d]Original von mauergecko:[/iy3d]
... ebenso wenig wie psychologische Beratung nach einem seelisch belastenden Einsatz.
[/quotey3d]
Wenn dass stimmt ist das allerdings eine Sauerei :a_augenruppel:
[/quotey3d]
also bei der rettung z.b. is das gang und gebe (zumidnest wie ich zivi war) - als seelisch belastend galten halt \"nur\" einsätze mit todesfällen, und nach erfolgloser reanimation wurde man nach der betruung auch heimgeschickt.
[iy3d]Original von Strrr:[/iy3d]
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[iy3d]Original von mauergecko:[/iy3d]
... ebenso wenig wie psychologische Beratung nach einem seelisch belastenden Einsatz.
[/quotey3d]
Wenn dass stimmt ist das allerdings eine Sauerei :a_augenruppel:
[/quotey3d]
also bei der rettung z.b. is das gang und gebe (zumidnest wie ich zivi war) - als seelisch belastend galten halt \"nur\" einsätze mit todesfällen, und nach erfolgloser reanimation wurde man nach der betruung auch heimgeschickt.
- reanimapeda
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- Nukkumatti
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ein wirklich gelungener kommentar, der sich trotz des eigentlich bitteren inhaltes köstlich liest:
[bvva]Das polnische Zwillingsparadoxon[/bvva]
Die Zwillingskarriere von Lech und Jaroslaw Kaczynski begann vor 40 Jahren, als sie im Film „Von den beiden, die den Mond gestohlen hatten“ mitspielten. Gelandet sind sie später in der Politik. Ein Doppelporträt unter Einbeziehung der polnischen Parteienlandschaft.
***
Es gibt da so eine Theorie. Irgendwo im Amazonasdschungel steht eine Geheimfabrik, die von Außerirdischen gebaut wurde. Dort werden am Fließband Politiker geklont, die man dann in die ganze Welt verschickt. Anschließend kommen sie als amerikanischer Präsident, afrikanischer Diktator oder gar als demokratisch gewählter Volksvertreter eines europäischen Staates zum Einsatz. Denn wie jeder, der schon einmal gewählt hat, weiß, sind sich die meisten Politiker verdächtig ähnlich.
Nur in Polen läuft alles anders: Dort züchtet man schon seit geraumer Zeit eigene Staatsmänner, und die Früchte lassen sich wirklich sehen. Da war einmal der kommunistische General, der ständig mit Sonnenbrille unterwegs war, so dass der Verdacht aufkam, er wäre längst erblindet. Nach ihm kam der wackere Elektriker Lech Walesa, der bei den Kommunisten einen Kurzschluss verursachte, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Und kürzlich hat das Land an der Weichsel etwas ganz Neues auf den Markt geworfen: Eineiige Zwillinge.
Damit wurde Polen zum ersten Land in der Geschichte Europas, in dem der Premierminister genauso aussieht wie der Staatspräsident. Inzwischen sind die polnischen Zwillinge weltbekannt, und vor allem in Deutschland weiß man ein Lied über sie zu singen. Aber die Kaczynskis haben weitaus mehr zu bieten als ihre originelle Eineiigkeit. Wer weiß im Westen zum Beispiel, dass die mediale Zwillingskarriere bereits vor über 40 Jahren begann? Lech und Jaroslaw spielten als kleine Jungs die Hauptrolle in einem Kinderfilm mit dem frappierenden Titel: Von den beiden, die den Mond gestohlen hatten.
Früher oder später mussten sie zurückkehren. Und warum nicht als Politiker? Wie alle ehemaligen Schauspieler wissen sie, dass man das Publikum am besten durch unkonventionelle Maßnahmen unterhält.
Gleich nach der Wahl ging es los. Als erstes verzichteten die Kaczynskis auf die logische Koalition mit der liberalen Partei PO (Platforma Obywatelska). Beide Parteien kamen aus dem selben „Solidarnosc“-Lager. Beide hätten eine unantastbare Mehrheit im Parlament gehabt.
Stattdessen wählten die Zwillinge die Sisyphusvariante. Sie kratzten mit den verbliebenen zwei kleinen Oppositionsparteien eine labile Mehrheit zusammen. Allein die Namen der beiden Partnerparteien haben einen gewissen Unterhaltungswert. Die eine Partei heißt „Samoobrona“, was „Selbstverteidigung“ bedeutet, die andere trägt den klingenden Namen „Liga Polskich Rodzin“: Liga der polnischen Familien.
Vor dem Wahlkampf besudelten sich noch alle drei Parteien intensiv mit politischer „Jauche“, aber kaum war die Wahl vorbei, zeigte man sich überaus flexibel. Diese Flexibilität ermöglichte ein Triumvirat, welches man in Polen, geschweige denn in Europa, noch nie gesehen hatte. Die „Selbstverteidigungspartei“ wird von dem ehemaligen Boxer Andrzej Lepper angeführt. Er ist für seine Solariumsbräune und raue politische Gangart bekannt. Neulich outete er sich auch als Besucher von Freudenhäusern, wo er nach Angaben einer Prostituierten im alles entscheidenden Moment seiner Liebesdienerin zuzurufen pflegt: „Mädchen, hast du überhaupt eine Ahnung, wer hier vor dir steht?!“
Die „Liga der polnischen Familien“ hingegen ist für ihre stark konservative Haltung bekannt. Ihr Führer, der adrette zwei Meter große Riese Maciej Giertych, wurde von der Natur nicht nur mit einem ungewöhnlich starken, moralischen Rückgrat beschenkt, sondern mit einem Gesicht, welches von Polens Bevölkerung gern und häufig als „Pferdefresse“ bezeichnet wird.
Den moralischen Junggesellen störten die Ausritte seines Koalitionspartners Lepper bei weitem nicht so wie bestimmte Lücken im polnischen Bildungssystem. Als Bildungsminister verbannte die „Pferdefresse“ umgehend Schriftsteller wie Dostojewskij (weil Russe) , Kafka (weil Jude) Gombrowicz (weil Nestbeschmutzer) und Joseph Conrad (weil er als Pole die Frechheit hatte, auf Englisch zu schreiben) aus dem Schulunterricht. Dadurch erreichte er etwas, wovon westliche Bildungsminister nur träumen können. Das Interesse an den bisweilen schwerverdaulichen Werken der erwähnten Schriftsteller schnellte bei der Jugend in nur einer Woche um 400 Prozent nach oben. Ein Ergebnis, das nicht einmal das „Literarische Quartett“ in seiner besten Zeit zustande brachte.
Auch aus der zweiten Reihe der ohnehin schon bunten Koalition folgten bald zahlreiche erfrischende Initiativen. Einmal stellte ein Abgeordneter der Selbstverteidigungspartei (Ein Lepperianer wohlgemerkt) im Parlament den Antrag, in Polen Miniröcke zu verbieten. Begründung: Man könne sich nicht konzentrieren. Der Antrag wurde mangels notwendiger Mehrheit abgelehnt.
Eine Regierungsbeauftragte der Kaczynskizwillinge beschloss hingegen, die Teletubbies zu verbieten, weil sie bei Kindern homosexuelle Konnotationen auslösen könnten. Die Theorie war heiß und umstritten, doch letzten Endes fand man dafür keine Beweise. Dennoch trug die Initiative Früchte. Der halben polnischen Bevölkerung fiel plötzlich auf, dass die Kaczynskizwillinge den Teletubbies ähnelten. Mit oder ohne Handtäschchen.
Nicht verwunderlich, dass unter diesen Umständen die Regierung bald geistlichen wie geistigen Beistand benötigte. Zu diesem Zweck verbündete man sich mit dem Pfarrer Tadeusz Rydzyk. Der Pater mit dem spärlichen Haarwuchs besitzt den bereits berühmten Sender Radio Maria, der eine Senderreichweite besitzt, von der RTL oder SAT 1 nur träumen können. Vor einigen Jahren musste das sogar ein Pilot der deutschen Luftwaffe beim Anflug auf den Berliner Militärflughafen zur Kenntnis nehmen. Statt der üblichen Landekoordinaten hörte er plötzlich beim Landeanflug ein auf Polnisch heruntergebetetes Vaterunser.
Dass Pater Rydzyk auch andere technische Novitäten zu schätzen weiß, zeigt sich daran, dass er auch ein Automobil der Marke Maybach besitzt. Nur relativ gut Begüterte können dieses sündteure Gefährt noch ihr Eigen nennen. Doch während andere die Erhaltungskosten ihres Maybach bezahlen müssen, werden Service und Reparaturen von den gläubigen Zuhörern des Radio Maria selbst bestritten. Pater Rydzyk braucht lediglich durch seinen Sender die gewünschte Summe und die entsprechende Kontonummer bekannt zu geben.
Neulich erreichte uns eine weitere humorvolle Nachricht. In Polen wurden Neuwahlen ausgeschrieben. Laut Wahlprognosen bedeuten sie das sichere Ende der Kaczynski-Ära. Und wer kam auf diese Idee? Ganz recht. Die Teletubbies.
Zum Schluss noch ein echter Witz: „Wofür bedanken sich die Polen täglich beim lieben Gott? Dafür, dass die Mutter der Kaczynskis keine Drillinge hatte“. In Kürze gibt es Wahlen. Die Komödie „Von den beiden, die Polen gestohlen haben“ könnte Teil II bekommen. (DER STANDARD, Printausgabe, 6./7.10.2007)
http://derstandard.at/?id=3062976
[bvva]Das polnische Zwillingsparadoxon[/bvva]
Die Zwillingskarriere von Lech und Jaroslaw Kaczynski begann vor 40 Jahren, als sie im Film „Von den beiden, die den Mond gestohlen hatten“ mitspielten. Gelandet sind sie später in der Politik. Ein Doppelporträt unter Einbeziehung der polnischen Parteienlandschaft.
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Es gibt da so eine Theorie. Irgendwo im Amazonasdschungel steht eine Geheimfabrik, die von Außerirdischen gebaut wurde. Dort werden am Fließband Politiker geklont, die man dann in die ganze Welt verschickt. Anschließend kommen sie als amerikanischer Präsident, afrikanischer Diktator oder gar als demokratisch gewählter Volksvertreter eines europäischen Staates zum Einsatz. Denn wie jeder, der schon einmal gewählt hat, weiß, sind sich die meisten Politiker verdächtig ähnlich.
Nur in Polen läuft alles anders: Dort züchtet man schon seit geraumer Zeit eigene Staatsmänner, und die Früchte lassen sich wirklich sehen. Da war einmal der kommunistische General, der ständig mit Sonnenbrille unterwegs war, so dass der Verdacht aufkam, er wäre längst erblindet. Nach ihm kam der wackere Elektriker Lech Walesa, der bei den Kommunisten einen Kurzschluss verursachte, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Und kürzlich hat das Land an der Weichsel etwas ganz Neues auf den Markt geworfen: Eineiige Zwillinge.
Damit wurde Polen zum ersten Land in der Geschichte Europas, in dem der Premierminister genauso aussieht wie der Staatspräsident. Inzwischen sind die polnischen Zwillinge weltbekannt, und vor allem in Deutschland weiß man ein Lied über sie zu singen. Aber die Kaczynskis haben weitaus mehr zu bieten als ihre originelle Eineiigkeit. Wer weiß im Westen zum Beispiel, dass die mediale Zwillingskarriere bereits vor über 40 Jahren begann? Lech und Jaroslaw spielten als kleine Jungs die Hauptrolle in einem Kinderfilm mit dem frappierenden Titel: Von den beiden, die den Mond gestohlen hatten.
Früher oder später mussten sie zurückkehren. Und warum nicht als Politiker? Wie alle ehemaligen Schauspieler wissen sie, dass man das Publikum am besten durch unkonventionelle Maßnahmen unterhält.
Gleich nach der Wahl ging es los. Als erstes verzichteten die Kaczynskis auf die logische Koalition mit der liberalen Partei PO (Platforma Obywatelska). Beide Parteien kamen aus dem selben „Solidarnosc“-Lager. Beide hätten eine unantastbare Mehrheit im Parlament gehabt.
Stattdessen wählten die Zwillinge die Sisyphusvariante. Sie kratzten mit den verbliebenen zwei kleinen Oppositionsparteien eine labile Mehrheit zusammen. Allein die Namen der beiden Partnerparteien haben einen gewissen Unterhaltungswert. Die eine Partei heißt „Samoobrona“, was „Selbstverteidigung“ bedeutet, die andere trägt den klingenden Namen „Liga Polskich Rodzin“: Liga der polnischen Familien.
Vor dem Wahlkampf besudelten sich noch alle drei Parteien intensiv mit politischer „Jauche“, aber kaum war die Wahl vorbei, zeigte man sich überaus flexibel. Diese Flexibilität ermöglichte ein Triumvirat, welches man in Polen, geschweige denn in Europa, noch nie gesehen hatte. Die „Selbstverteidigungspartei“ wird von dem ehemaligen Boxer Andrzej Lepper angeführt. Er ist für seine Solariumsbräune und raue politische Gangart bekannt. Neulich outete er sich auch als Besucher von Freudenhäusern, wo er nach Angaben einer Prostituierten im alles entscheidenden Moment seiner Liebesdienerin zuzurufen pflegt: „Mädchen, hast du überhaupt eine Ahnung, wer hier vor dir steht?!“
Die „Liga der polnischen Familien“ hingegen ist für ihre stark konservative Haltung bekannt. Ihr Führer, der adrette zwei Meter große Riese Maciej Giertych, wurde von der Natur nicht nur mit einem ungewöhnlich starken, moralischen Rückgrat beschenkt, sondern mit einem Gesicht, welches von Polens Bevölkerung gern und häufig als „Pferdefresse“ bezeichnet wird.
Den moralischen Junggesellen störten die Ausritte seines Koalitionspartners Lepper bei weitem nicht so wie bestimmte Lücken im polnischen Bildungssystem. Als Bildungsminister verbannte die „Pferdefresse“ umgehend Schriftsteller wie Dostojewskij (weil Russe) , Kafka (weil Jude) Gombrowicz (weil Nestbeschmutzer) und Joseph Conrad (weil er als Pole die Frechheit hatte, auf Englisch zu schreiben) aus dem Schulunterricht. Dadurch erreichte er etwas, wovon westliche Bildungsminister nur träumen können. Das Interesse an den bisweilen schwerverdaulichen Werken der erwähnten Schriftsteller schnellte bei der Jugend in nur einer Woche um 400 Prozent nach oben. Ein Ergebnis, das nicht einmal das „Literarische Quartett“ in seiner besten Zeit zustande brachte.
Auch aus der zweiten Reihe der ohnehin schon bunten Koalition folgten bald zahlreiche erfrischende Initiativen. Einmal stellte ein Abgeordneter der Selbstverteidigungspartei (Ein Lepperianer wohlgemerkt) im Parlament den Antrag, in Polen Miniröcke zu verbieten. Begründung: Man könne sich nicht konzentrieren. Der Antrag wurde mangels notwendiger Mehrheit abgelehnt.
Eine Regierungsbeauftragte der Kaczynskizwillinge beschloss hingegen, die Teletubbies zu verbieten, weil sie bei Kindern homosexuelle Konnotationen auslösen könnten. Die Theorie war heiß und umstritten, doch letzten Endes fand man dafür keine Beweise. Dennoch trug die Initiative Früchte. Der halben polnischen Bevölkerung fiel plötzlich auf, dass die Kaczynskizwillinge den Teletubbies ähnelten. Mit oder ohne Handtäschchen.
Nicht verwunderlich, dass unter diesen Umständen die Regierung bald geistlichen wie geistigen Beistand benötigte. Zu diesem Zweck verbündete man sich mit dem Pfarrer Tadeusz Rydzyk. Der Pater mit dem spärlichen Haarwuchs besitzt den bereits berühmten Sender Radio Maria, der eine Senderreichweite besitzt, von der RTL oder SAT 1 nur träumen können. Vor einigen Jahren musste das sogar ein Pilot der deutschen Luftwaffe beim Anflug auf den Berliner Militärflughafen zur Kenntnis nehmen. Statt der üblichen Landekoordinaten hörte er plötzlich beim Landeanflug ein auf Polnisch heruntergebetetes Vaterunser.
Dass Pater Rydzyk auch andere technische Novitäten zu schätzen weiß, zeigt sich daran, dass er auch ein Automobil der Marke Maybach besitzt. Nur relativ gut Begüterte können dieses sündteure Gefährt noch ihr Eigen nennen. Doch während andere die Erhaltungskosten ihres Maybach bezahlen müssen, werden Service und Reparaturen von den gläubigen Zuhörern des Radio Maria selbst bestritten. Pater Rydzyk braucht lediglich durch seinen Sender die gewünschte Summe und die entsprechende Kontonummer bekannt zu geben.
Neulich erreichte uns eine weitere humorvolle Nachricht. In Polen wurden Neuwahlen ausgeschrieben. Laut Wahlprognosen bedeuten sie das sichere Ende der Kaczynski-Ära. Und wer kam auf diese Idee? Ganz recht. Die Teletubbies.
Zum Schluss noch ein echter Witz: „Wofür bedanken sich die Polen täglich beim lieben Gott? Dafür, dass die Mutter der Kaczynskis keine Drillinge hatte“. In Kürze gibt es Wahlen. Die Komödie „Von den beiden, die Polen gestohlen haben“ könnte Teil II bekommen. (DER STANDARD, Printausgabe, 6./7.10.2007)
http://derstandard.at/?id=3062976
- Nukkumatti
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hahaha, das kann man auch mit solchen viechern machen *lol*
Sydney - Bogong-Motten (Agrotis infusa) sind Lästlinge, besonders wenn sie wie derzeit im Südosten Australiens in Massen auftreten: Die nachtaktive Tiere suchen tagsüber nämlich gerne Unterschlupf un menschlichen Behausungen. Seit zwei Wochen schwärmen sie zu Millionen in Canberra und Sydney ein, verstopfen Klimaanlagen und Branddetektoren und haben auf diese Weise unter anderem Feueralarm im australischen Parlament ausgelöst, wie die australische Nachrichtenagentur Associated Press berichtete. Jedes Jahr um diese Zeit flüchten die Bogong-Motten vor der Hitze im Bundesstaat Queensland in die kühlen Höhlen des Gebirges - heftige Winde haben sie dieses Mal jedoch vom richtigen Weg abgebracht.
Australische Köche wollen der Mottenplage nun mit Pfanne und Mixer zu Leibe rücken. Sie besannen sich darauf, dass die Bogong-Motten von den australischen Ureinwohnern wegen ihres hohen Gehalts an Fett und Proteinen sehr geschätzt werden und arbeiten nun an eigenen Menüvorschlägen. Kurt Gruber zum Beispiel, Besitzer eines Feinschmeckerlokals in Canberra, will die neue Delikatesse ab der nächsten Woche anbieten. \"Ich könnte sie zu einer Suppe verarbeiten oder in Brandy servieren. Du flammst ihnen Flügel und Fell ab, bis sie knusprig werden\".
Der aus Frankreich stammende Starkoch Jean-Paul Bruneteau liebt ebenfalls den \"nussigen, popcorn-ähnlichen Geschmack\" der Tiere. Er empfiehlt, ihnen die Flügel zu entfernen und sie dann drei Minuten in Öl zu braten oder sie durch einen Mixer zu jagen und auf Omelette zu servieren. Naturkundeforscher Martin Robinson verspeist die Bogong am liebsten roh. \"Ich hole sie mir von meinem Fensterbrett, halte sie an ihren Flügeln fest und schiebe sie mir in den Mund - das ist wie Krabbenessen\", berichtete der Mitarbeiter vom australischen Naturkundemuseum dem \"Sydney Morning Herald.\" (APA)
Sydney - Bogong-Motten (Agrotis infusa) sind Lästlinge, besonders wenn sie wie derzeit im Südosten Australiens in Massen auftreten: Die nachtaktive Tiere suchen tagsüber nämlich gerne Unterschlupf un menschlichen Behausungen. Seit zwei Wochen schwärmen sie zu Millionen in Canberra und Sydney ein, verstopfen Klimaanlagen und Branddetektoren und haben auf diese Weise unter anderem Feueralarm im australischen Parlament ausgelöst, wie die australische Nachrichtenagentur Associated Press berichtete. Jedes Jahr um diese Zeit flüchten die Bogong-Motten vor der Hitze im Bundesstaat Queensland in die kühlen Höhlen des Gebirges - heftige Winde haben sie dieses Mal jedoch vom richtigen Weg abgebracht.
Australische Köche wollen der Mottenplage nun mit Pfanne und Mixer zu Leibe rücken. Sie besannen sich darauf, dass die Bogong-Motten von den australischen Ureinwohnern wegen ihres hohen Gehalts an Fett und Proteinen sehr geschätzt werden und arbeiten nun an eigenen Menüvorschlägen. Kurt Gruber zum Beispiel, Besitzer eines Feinschmeckerlokals in Canberra, will die neue Delikatesse ab der nächsten Woche anbieten. \"Ich könnte sie zu einer Suppe verarbeiten oder in Brandy servieren. Du flammst ihnen Flügel und Fell ab, bis sie knusprig werden\".
Der aus Frankreich stammende Starkoch Jean-Paul Bruneteau liebt ebenfalls den \"nussigen, popcorn-ähnlichen Geschmack\" der Tiere. Er empfiehlt, ihnen die Flügel zu entfernen und sie dann drei Minuten in Öl zu braten oder sie durch einen Mixer zu jagen und auf Omelette zu servieren. Naturkundeforscher Martin Robinson verspeist die Bogong am liebsten roh. \"Ich hole sie mir von meinem Fensterbrett, halte sie an ihren Flügeln fest und schiebe sie mir in den Mund - das ist wie Krabbenessen\", berichtete der Mitarbeiter vom australischen Naturkundemuseum dem \"Sydney Morning Herald.\" (APA)
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es hat mich sehr gefreut, Herr Feuerstein!
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ORF-Redakteur Feurstein erhält \"CNN Journalist Award\"
zurück
Der ORF-Journalist Christoph Feurstein ist \"CNN Journalist des Jahres 2007\": Feurstein konnte sich gegen mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz durchsetzen, die sich am dritten \"CNN Journalist Award\" beteiligt hatten.
Feurstein siegte mit einer Sondersendung zum 20. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, wie Turner Broadcasting System Deutschland in einer Aussendung gestern Abend mitteilte.
Beharrlichkeit im Fall Kampusch
Feursteins Beitrag habe den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen, urteilte die Jury demnach. Außerdem wurde er für seine Beharrlichkeit im Fall der entführten Natascha Kampusch gelobt. Durch sein Interview mit Kampusch nach deren Befreiung war Feurstein weltweit bekannt geworden.
Neben mehreren Sachpreisen und einem Scheck über 1.000 Euro erhielt der ORF-Mann auch eine Einladung zu CNN nach Atlanta, USA. Dort wird er im nächsten Jahr an einer Fortbildung für Journalisten teilnehmen.
Der \"CNN Journalist Award\" ist der erste europäische Journalistenpreis von CNN International. Teilnehmen können Journalisten, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer Beiträge nicht älter als 34 Jahre waren. Prämiert werden herausragende Print-, Radio-, TV- und Online-Beiträge sowie Fotos von Nachwuchsjournalisten.
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ORF-Redakteur Feurstein erhält \"CNN Journalist Award\"
zurück
Der ORF-Journalist Christoph Feurstein ist \"CNN Journalist des Jahres 2007\": Feurstein konnte sich gegen mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz durchsetzen, die sich am dritten \"CNN Journalist Award\" beteiligt hatten.
Feurstein siegte mit einer Sondersendung zum 20. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, wie Turner Broadcasting System Deutschland in einer Aussendung gestern Abend mitteilte.
Beharrlichkeit im Fall Kampusch
Feursteins Beitrag habe den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen, urteilte die Jury demnach. Außerdem wurde er für seine Beharrlichkeit im Fall der entführten Natascha Kampusch gelobt. Durch sein Interview mit Kampusch nach deren Befreiung war Feurstein weltweit bekannt geworden.
Neben mehreren Sachpreisen und einem Scheck über 1.000 Euro erhielt der ORF-Mann auch eine Einladung zu CNN nach Atlanta, USA. Dort wird er im nächsten Jahr an einer Fortbildung für Journalisten teilnehmen.
Der \"CNN Journalist Award\" ist der erste europäische Journalistenpreis von CNN International. Teilnehmen können Journalisten, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer Beiträge nicht älter als 34 Jahre waren. Prämiert werden herausragende Print-, Radio-, TV- und Online-Beiträge sowie Fotos von Nachwuchsjournalisten.