Die neue Verbotsgesellschaft

Quassel, Quatsch und Diskurs abseits der Musik
Antworten
Benutzeravatar
Aamon
Beiträge: 20223
Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Aamon »

Handyverbot in Bus und Straßenbahn

In Grazer Bussen und Straßenbahnen könnte bald das Telefonieren mit Handys verboten werden. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) möchte das Verbot im Zuge einer Lärmoffensive einführen.


Nagl hat genug von Small-Talk-Belästigung in Bus und Bim - das schreibt die \"Kleine Zeitung\" in ihrer Donnerstag-Ausgabe.


\"Geißeln Abgase und Lärm\"
In einem Radio-Steiermark-Interview sagte Nagl, für ihn gebe es zwei Geißeln der Menschheit - die Abgase und den Lärm: \"In Graz wird stark dagegen gearbeitet. Wir sind berühmt dafür, dass wir die Abgase reduzieren, aber wir sind auch berühmt dafür, dass wir eein Akustik-Kompetenzzentrum haben, und dass wir den Lärm reduzieren wollen. Und wenn sie heute mit Menschen sprechen, sagen einem die: \'Wir brauchen mehr Ruhe, und es gibt sie fast nirgends mehr, und im öffentlichen Raum wird es auch immer weniger\'.\"
(orf.at)





Die Leute drammatisieren wirklich schon alles und wollen alles reglementiert. Klar wird viel gequatscht, aber oft auch nicht und im übrigen, philosophisch muss ich fragen, ob dies für alle Privatgespräche zukünftig gelten soll. Würde es auch für normale Unterhaltungen auch gelten? Im Sinne dieser ruhebdürftigen Egoisten, die im übrigen besser irgendwo aufs Land ziehen sollten, müsste dies auch alle unterhaltungen gelten. Ob man die Familiengeschichte via Handy mitbekommt oder einer Gesprächsrunde lauscht, ist nicht viel um. Ich könnte auch sagen, ich fühle fürchterlich gestört durch Unterhaltungen. Das wäre womöglich auch der nächste logische Schritt. Kleine Schritte sinds immer diesbezüglich...Lärm eine der 2 größten Geißeln der Gesellschaft: lachhaft. Und wer wirklich so empfindlich ist, soll net in einer Stadt leben.
Man könnte sich ja über wirklich alles aufregen. Da alle Menschen andere Bedürfnisse haben, müsste man philosophisch alles verbieten dann. Oder ein Zusammenleben wäre wegen dieser Egozentriker nicht mehr möglich...
Grave Digger
Beiträge: 339
Registriert: 26 Jan 2008, 17:01

Beitrag von Grave Digger »

Mich nervt telefonieren in öffentlichen Verkehrsmitteln ehrlich gesagt auch nicht. Ist doch genauso, wie wenn sich zwei Fahrgäste unterhalten. Nur, dass der zweite Gesprächspartner für die anderen Zuhörer stumm bleibt. Ich kann da die Aufregung gar nicht verstehen. Außerdem sind die Öffis ohnehin kein Ort zur stillen Entspannung. Konsequent wäre es vom Grazer Bürgermeister auch die Durchsagen abzuschaffen und die Räder zu wattieren.
Benutzeravatar
Gsputi
Beiträge: 2969
Registriert: 08 Apr 2008, 17:29
Wohnort: Austria

Beitrag von Gsputi »

Freu mich schon was da in der Zukunft auch noch alles an Verboten auf uns zukommt.
Vielleicht darf man dann auch keine langen Haare mehr haben.
Wahnsinn.
Benutzeravatar
mauergecko
Beiträge: 7348
Registriert: 29 Apr 2006, 19:42

Beitrag von mauergecko »

Seit wann ist Graz berühmt dafür abgase zu reduzieren? Ist mir nicht bekannt bis jetzt
Benutzeravatar
Nukkumatti
Beiträge: 3956
Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Nukkumatti »

fände es auch gut wenn man störsender in öffis einbauen würde. bin auch froh dass z.b. die aua telefonieren weiterhin verbietet und nicht wie andere airlines dies nun erlauben.
ich hab ja in der straßenbahn und in der ubahn immer kopfhörer drin, damit ich mir den schwachsinn und die privatgespräche der anderen menschen nicht anhören muss.
in amsterdam ist in allen straßenbahnen ein hinweis aufkleber angebracht, der darum bitett leise zu sein, und es ist auch in der tat viel ruhiger. das macht das fahren wesentlich angenehmer und entspannender.
wenn ich nach deutschland fahre dann reservier ich mir auch immer extra ein abteil in der ruhezone (gibts nur im ice soweit mir bekannt). muss dann aber jedes mal frustriert feststellen, wenn man nach österreich kommt, dass das hierzulande genau keine sau interessiert. leider! hoffe, das setzt sich auch in at bald mal durch in zügen.

ich kann es jedenfalls nur begrüßen, wenn es in öffis leiser wird. macht das reisen einfach viel gemütlicher, antspannender und angenehmer.
Benutzeravatar
Namroth
Beiträge: 978
Registriert: 27 Jul 2006, 12:51
Kontaktdaten:

Beitrag von Namroth »

die grazer verkehrsbetriebe können eh kein verbot aussprechen sondern es nur in ihre \"regelliste\" à la: kein essen, trinken, keine inlineskates etc. aufnehmen... strafen solls keine geben...

@ gerry: das mit dem kopfhörer könntest dir dann in graz auch abschminken, weil das wird auch verboten... is ja auch störend
Benutzeravatar
Aamon
Beiträge: 20223
Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Aamon »

es ist unfassbar....
wie egoismus vernunft lähmt und diktatorische maßnahmen fördert.

nagl sagt in Österreich: Früher sind die Leute Tram gefahren, um abzuspannen...

aha, jetzt wird moralisch gewertet und gewichtet, was gut und schlecht ist. aufgekratzt zu sein, erzählerisch oder lustvoll ist in der öffentlichkeit zukünftig verwerflich, ja gar verboten.
abzuspannen, in sich gehen ist erlaubt und angesagt.

was hier angerichtet wird, ist schier unfassbar und menschen fordern ein redeverbot in öfis. sagenhaft.
weil, ob wer ins handy quatscht oder ohne redet, ist einfach egal.

Dieses nervige Piepsen hört man usw. ABER: Vielleicht mag ich keine knarzenden Schuhe, vielleicht missfällt mir das Schreiebn eines Kindes, das Bellen eines Hundes, das Lachen einer Oma, das Husten eines Kindes usw....?

Aus Egoismus will man Verbote, Verbote, Verbote!
Diese Leute, die sowas fordern, sind für mich menschlich das Widerwärtigste, geistig Limitierteste, was möglich ist...



in spätestens ein paar wochen, wenn die diskussion so weitergeht, werden die ersten alten oarschweiber junge menschen ermahnen, doch mit dem telefonieren aufzuhören...

die gesellschaft lernt sehr schnell neue verbote und gewichtet diesbezüglich ihre nicht vorhandene denkfähigkeit und philosophie
Benutzeravatar
austrianbastard
Beiträge: 907
Registriert: 12 Feb 2007, 16:04
Kontaktdaten:

Beitrag von austrianbastard »

linz will es auch schon lange einführen, aber keien vorreiterrolle tragen...das is ja fast noch schlimmer als die in graz - wir wollen ein deppates verbot machen, trauen usn aber nicht als erstes - lächerlich!
Benutzeravatar
Namroth
Beiträge: 978
Registriert: 27 Jul 2006, 12:51
Kontaktdaten:

Beitrag von Namroth »

ich find, wenn\'s handy\'s, mp3 player etc. verbieten wollen, weil das die ruhe von irgendwem stört (wer kommt drauf sich in öffis erholenzu wollen) dann sollen\'s bitte auch verbieten, was noch stört:

z.B.: Schweißgeruch, zuviel Parfum, Schultaschen von Kindern (die sind a immer im Weg), dicke Menschen (engen den Platz ein), Einkaufssackerl (die rascheln, nehmen Platz weg und können Gerüche verbreiten), Unterhaltungen an sich... etc...

Arschquasten, depperte...
Benutzeravatar
Nukkumatti
Beiträge: 3956
Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Nukkumatti »

die frage stellt sich natürlich schon auch, ob man aus egoismus verbote will, oder aus egoismus keine rücksicht mehr auf andere menschen nimmt. wo viele verschiedene menschen zusammen treffen, wird es immer viele verschiedene einstellungen/vorzüge/gewohnheiten geben. ein zusammenleben wird immer nur dann möglich sein, wenn man sich gegenseitig etwas respekt und verständnis gegenüber bringt und zu kompromissen bereit sein wird. exzessive ausformungen eigener wünsche werdn also in den meisten fällen zurückzustellen sein.

in öffis wird es natürlich schwer werden, sowas wie ein handyverbot durchzusetzen, eben so wie es namroth richtig sagt, man dann auch sämtliche anderen potentiellen störfaktoren verbieten müsste. (ich persönlich hätt trotzdem meine freude damit :p ). allerdings bleibts mir trotzdem ein rätsel, warum manche leute heute keine halbe stunde mehr auf ihr handy verzichten können. als wäre plötzlich ständige erreichbarkeit lebensnotwendig geworden ..

egal. im fernverkehr wie im flugzeug oder im zug halte ich die idee für durchaus vernünftig. so wie es früher getrennte raucher/nichtraucher abteile gab, kann man ja auch ruhezonen einführen.
in den deutschen ices funktioniert das schon seit jahren relativ gut.




ach ja - nochwas zu den mp3 playern. ich weiß ja nicht, aber mein mp3 player hat eine lautstärkeregelung. den kann man auch so leise einstellen, das niemand anders zum mithören verdonnert ist. er wird bei mir nur immer so laut aufgedreht, dass der umgebungslärm abgedeckt wird. ergo: wird neben mir laut geredet, muss ich ihn lauter drehen. ists ruhig, muss auch keiner mit mir mithören ;-)
Benutzeravatar
Aamon
Beiträge: 20223
Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Aamon »

Das ist aber gerade das Problem, dass von Fortschrittsverweigerern und Handyhassern, die die neue Kommunikationstechnologien für übertrieben erachten, emotional hier argumentiert wird. Es geht nicht darum, dass es mich nicht interessiert, ob die Tante anruft und meint, Schatz, ich bin in 10 Minuten zuhause, soll ich noch eine Milch kaufen?, sondern was hier generell passiert. Sogar du scheinst mit diesem Verbotsgesetz deine Freude zu haben, obwohl du erkennst, man müsste dann auch normale Gespräche verbieten. Vielleicht wird es mal verboten sein, überhaupt den Mund zu öffnen im öffentlichen Raum. Wenn, dann muss Gleichheit herrschen. Es ist nicht einzusehen, dass ich ein Gespräch führen darf, aber nicht telefonieren.
Die Ruhezonen werden überhand nehmen, weil die Egoisten-Vernunfts und Ruhe-Mafia will alles. Siehe Rauchverbot. Die Marketingchefs argumentieren dann werbewirksam, dass das sehr gut ankäme, weil natürlich immer nur dieses Klientel das neue System in höchsten Tönen lobt und schwupps, wird es zu 100% eingesetzt. Differenzierung ist nicht das Ding der Gesellschaft. Abwägen? nein danke...

Wegen mp3-Playern: Dann kauf dir In Ear-Kopfhörer, klingen viel besser, liegen viel besser, tun nicht weh und keiner kann mithören. Wobei mir das ja nicht taugt. Mir gefällt es, wenn auch andere Menschen in den Genuss guter Musik kommen. Am liebsten höre ich deshalb in Zügen mit Lautsprechern. Metal muss in die Welt getragen werden. Gut, ich weiss, dass das nicht jedem behagt und ich tu es dann auch nicht, wenn es wem stört. Aber wollen würde ich es. Meine Mission ist es, Metal in die Welt rauszutragen. Aber das gehört nicht zum Thema.

Aus Egoismus keine Rücksicht mehr nimmt. Es läuft momentan auf zuviel Egoismus hinaus, auf die Bedürfnisse anderer Menschen keine Rücksicht mehr zu nehmen.
Überempfindlich zu reagieren. Nur weil ein paar wenige wirklich keine Rücksicht auf andere nehmen, müssen alle anderen daran glauben? Das ist immer! der falsche Weg philosophisch gesehen. Man muss als Mensch auch wissen: Da gibt\'s andere mit anderen Bedürfnissen und ich habe nicht das Recht meine Betrachtung einer ruhigen Umwelt als moralisch wichtig zu werten. Vielleicht kann es ja sein, dass der Gegenüber Lautstärke und Lärm als moralisch unbedenklich einstuft. Man darf hier einfach die Moralfrage nicht mitreinbringen und exakt das wird immer! getan, momentan vorwiegend von der Vernunfts und Verbots-mafia.
Benutzeravatar
Nukkumatti
Beiträge: 3956
Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Nukkumatti »

also, ich finde es bedenklich, andersdenkenden egosimus vorzuwerfen, und seine eigene meinung unreflektiert als die richtige darzustellen.
auch neue technologien sollten meiner meinung nach nicht immer gleich unreflektiert als super dargestellt werden. und deshalb jemanden, der neue technologien kritisch hinterfragt als fortschrittsverweigerer darzustellen, ist geradezu lächerlich. wenn du so ein technikfan bist, der glaubt alle neue technologien wären super, geb ich dir einen tipp: noch moderner als handies, sind störsender, die den empfang von gsm-signalen unterdrücken. ist doch super, was nicht alles für toclle technologien gibt. oder? solltest dir gleich mal kaufen ;-)




hab hier gerade noch einen interessanten kommentar zum thema gefunden:


Handyverbot in den öffentlichen Verkehrsmitteln? Unter dem Strich: Nein, weil das zu weit geht. Im Flugzeug, wo man für Stunden nicht auskann, ist das gerechtfertigt. In Bahn, Bim und Bus überwiegt der Vorteil - Gespräche, die man erledigen muss - die Nachteile der Belästigung durch grässliche Klingeltöne und banales Gequatsche (übrigens: Die ÖBB sollen ein Handyverbot in manchen Waggons überlegen - aber das existiert angesichts der elenden Funkversorgung de facto doch ohnehin ...).

Immer häufiger wird die Frage gestellt, ob wir nicht in eine freiheitsfeindliche \"Verbotsgesellschaft\" abrutschen. Für Österreich wäre das mit Ja zu beantworten, mit dem Zusatz, dass sich nicht viele an die Verbote halten und diese auch nicht durchgesetzt werden. Das ist der \"österreichische Weg\" der Verbotsgesellschaft.

Schon jetzt verboten sind Handy-Telefonieren im Auto (ohne Freisprecheinrichtung) und die Verschmutzung des öffentlichen Raums mit Hundekot. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt belegt die flächendeckende Missachtung. Schon jetzt existierende Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden, z. B. an den Universitäten, werden mit wahrer akademischer Freiheit ignoriert. Und so weiter.

Auffällig ist, dass in scheinbar anarchistischen und radikal-individualistischen Gesellschaften wie der italienischen und der irischen etwa das Rauchverbot mühelos durchsetzbar war und ist, während in Österreich mit seiner langen Tradition der Untertanenmentalität dies nicht erreichbar zu sein scheint. Eine mögliche Erklärung wäre, dass sich die immer noch vorhandene politische Autoritätsgläubigkeit eben ein Ventil bei den kleinen, privaten Übertretungen sucht.

Kurzum, wenn es in Österreich Tendenzen zu einer \"Verbotsgesellschaft\" geben sollte, dann werden sie erstens geschickt unterlaufen, und zweitens sind sie nur notwendig geworden, weil die einmal vorhandene \"Rücksichtsgesellschaft\" weitgehend verschwunden ist.

Die Argumente der diversen Lobbys (Raucher, Hundebesitzer, Ins-Handy-Brüller, sonstige Krawallverursacher) laufen immer auf eine angebliche \"Freiheit\" hinaus; die Belästigung und gesundheitliche Beeinträchtigung der anderen scheint auf ihrem Radarschirm nicht auf. Stellt man sie zur Rede, ist fassungsloses Unverständnis noch die mildeste Reaktion. Sie leben ihren Solipsismus in ihrem eigenen Universum.

Wer die alte autoritäre Kindererziehung im immer noch katholisch-nationalsozialistischen (Thomas Bernhard) Nachkriegsösterreich erlebt hat, wird ihr nicht nachtrauern. Gleichzeitig mit den oft wirklich verbrecherischen Methoden dieser Kindererziehung ist aber auch das Gefühl für die Notwendigkeit von vernünftigen Grenzen und Regeln verlorengegangen. Die Haltung vor allem der Lehrergewerkschaft ist oft wirklich ein Problem, aber umgekehrt ist Lehrersein zum Burnout-Beruf schlechthin geworden, wegen mangelnden Respekts und Zurückhaltung unter den Schülern.

Was immer die Gründe sein mögen - insgesamt sind in der Gesellschaft die Werte Rücksichtnahme und ziviles Verhalten weniger wichtig geworden. Manche machen sogar die \"68er-Generation\" dafür verantwortlich, doch dürfte eher die \"Ich-Philosophie\", das überall propagierte \"Gewinner-Image\" daran schuld sein.

Wenn die Rücksichtsgesellschaft nicht mehr funktioniert, dann rückt die Verbotsgesellschaft eben näher. In Österreich allerdings eben ohne ernsthafte Sanktionen. (Hans Rauscher/DER STANDARD-Printausgabe, 12.4.2008)


regt auf jeden fall zum nachdenken an.
Benutzeravatar
Aamon
Beiträge: 20223
Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Aamon »

wenn du beim lesen meiner worte mitgedacht hättest, dann hättest du dir deine sätze wohl erspart.
ich habe nicht andersdenkenden egoismus vorgeworfen und nirgendwo behauptet, meine wäre stets die richtige. wo war denn das? wo hast du das her? Diesen Satz könntest du auf absolut jede Meinung anwenden.
Abgesehen davon ging es nicht um Andersdenkenden, sondern um Menschen, die alles verbieten wollen. Die überempfindlich sind und Spass dran haben, anderen ihren Egopismus sogar gesetzlich, was das Furchtbarste ist, aufzuzwingen.

ICH KÄME niemals auf die Idee, Lautstärke und Lärm gesetzlich verankern zu lassen. Soviel Egoismus wäre mir mehr als fremd, weil ich weiss, dass es Menschen gibt, die nicht ständig Lärm ausgesetzt sein wollen. Weiters habe ich auch Eigenverantwortung gefordert. Als Ruhemensch muss ich nicht unbedingt in einer Stadt wohnen und mit Öfis fahren. Wenn, dann fahr ich halt Auto. Wo Menschen sind, entsteht logischerweise ein lärmiges Umfeld.
Schon jetzt gibt es sehr viele Hotels, wo Kinder nicht erlaubt sind. Man sieht momentan eben viele Auswüchse.
Bei Handys ist es übrigens so, dass viele eben sagen, ein Handy müsse nur telefonieren zulassen. Das sind die gleichen leute, die noch vor 8 Jahren Handybesitzer, die dieses nicht beruflich genutzt haben, ausgelacht haben und gemeint haben, man brauche dieses Teil nicht und sie haben nicht erkannt, dass sie selbst eines besitzen würden ein paar Jahre später. Sie wollten auch nicht erkennen, dass es vieles einfacher macht. Die Problematiken (Überwachung) sind natürlich gegeben und hier gibt es eine Entwicklung, die man sehr kritisch hinterfragen muss, was aber nicht automatisch bedeutet, dass es automatisch schlecht ist. Meist sind diese Menschen sehr extremistisch veranlagt und denken nur in Entweder/Oder-Bahnen...



Und bezüglich Lärmbelästigung, hier habe ich schon soviel erlebt und soviele moralische Wertungen erlebt, gerade bezüglich von Pop oder Metalmusik. Hier habe ich schon soviele Probleme mit überempfindlichen Menschen gehabt, die einfach abartig waren und die gewichtet haben moralisch, was erlaubt sein darf und was nicht.
Benutzeravatar
Nukkumatti
Beiträge: 3956
Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Nukkumatti »

[quotemyp]
[imyp]Original von Aamon:[/imyp]
Abgesehen davon ging es nicht um Andersdenkenden, sondern um Menschen, die alles verbieten wollen. Die überempfindlich sind und Spass dran haben, anderen ihren Egopismus sogar gesetzlich, was das Furchtbarste ist, aufzuzwingen. [/quotemyp]


no comment ...








bzgl. wer ruhe will soll aufs land:
ich bin der meinung, dass man nicht alles blind akzeptieren muss, wie es ist. zum glück kann man manche dinge auch ändern!! hier gilt es natürlich einen konsens (gut wäre utopisch, aber sagen wir kompromiss) zu finden.
tatsache ist: lärm stresst menschen. es gibt möglichkeiten lärm zu reduzieren (und ich mein jetzt nicht unbedingt handies, sondern z.b. verkerhslärm). warum sollte man das also nicht machen?
man kann auch verkehrsemssionen reduzieren. man muss deswegen nicht gleich in die pampa ziehen, wo es weniger autos gibt, um nicht permanent starken, gesundheitsschädlichen abgasen ausgesetzt zu sein!
Benutzeravatar
Aamon
Beiträge: 20223
Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Aamon »

ich meinte natürlich, es ginge mir nicht um generell andersdenkende, sondern hier geht\'s um eine Thematik, aber das dürfte dir wohl auch so klar gewesen sein, hat sich ja aus dem Gespräch ergeben.

was an meinem Satz so furchtbar ist, weisst wahrscheinlich nur du und deine Zähne. Wenn ich nicht wüsste, dass du diesen Satz eigentlich unterschreiben würdest, würde ich mich sogar etwas wundern jetzt über eine unüberlegte ziemlich Law and Order-mäßige Haltung deinerseits.

eben Kompromiss!!!! Kein Handyverbot!!! Sondern Vernunft und auch Eigenverantwortung muss man immer als erstes einfordern dürfen in einer vernunftbegabten Gesellschaft.

Wegen Autos: Jeder Mitlesende hier weiss um deine Abneigung gegen Autos.
Nicht das Auto ist das böse Element. Der Mensch wird sich immer nach einem Fortbewegungsvehikel umschauen, das das Leben erleichtert. Du wirst auch Autos nicht mehr abschaffen können. Die Frage hier ist, dass die Autoindustrie umdenken muss. Das ist natürlich auch eine politische und wirtschaftliche Frage. Diese Thematik interessiert aber mich nicht so sehr jetzt.
Antworten