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Sind solche Leute Metal?

Verfasst: 09 Jul 2009, 11:51
von Aamon
[youtube][/youtube]


für mich nicht... auch wenn das stur klingt... irgendwo sollen sich szenen auch abheben. ich sage das im gleichen sinne, wie: Auch der Hansi Hinterseer Fan Club ist kein Metal. und diesbezüglich würde mir wohl jeder rechtgeben.

und ja, es gibt Schubladen und ja es gibt verschiedene musikalische Stilistiken und ja, man muss nicht alle mögen, was meist eh etwas seltsam erscheint...

drumming

Verfasst: 09 Jul 2009, 16:05
von austrianbastard
haha, der im lila leiberl is a hammer

Verfasst: 09 Jul 2009, 17:28
von Pombär
Ich find dieses Video großartig. smilie_op_011

Ich weiß nicht, was das für Menschen sind. Ich hab das in der Form nie so richtig gesehen. Aber ich geh davon aus, dass das die Zielgruppe für dieses ganze komische Zeug ist, was in letzter Zeit irgendwie populär geworden ist.

Ich begeb mich damit auf recht dünnes Eis, weil ich von diesen Strömungen ja wirklich gar nix weiß und möglicherweise Dinge zusammenwerfe, die nix miteinander zu tun haben. Aber für mein Empfinden gibt es derzeit eine Welle an Bands, von denen man als Laie auf den ersten Blick glauben könnte, sie wären Metalbands - aber schaut man genauer hin, erkennt man, dass daran rein gar nichts Metal ist.

Vieles davon kommt wohl aus Amerika und lässt sich in Schubladen stecken, die mit "-Core" enden. Drittklassige In-Flames-Retortenriffs, dummes Gekreische in der Strophe, schwuler Clean-Gesang im Chorus. Die Protagonisten sehen meistens ziemlich jung aus, haben Emo-Frisuren und tragen oftmals Accessoires wie Krawatten und so komische Sachen. Es ist laut, es ist hart, es hat Doublebass, Powerchords, mitunter sogar Gittarensoli - es wirkt auf einen wie Metal, der sich als kein Metal entpuppt, sobald man näher hingeht.

Es gibt noch eine härtere Variante, die ohne Cleangesang auskommt, dafür Gekreische, Blastbeats und allgemein extremere Stilmittel einsetzt. Es klingt wie Death Metal, ohne dass es Death Metal ist.

Namen merk ich mir keine, außer Protest The Hero, die mir als besonders schlimm in Erinnerung geblieben sind.

Verfasst: 09 Jul 2009, 17:53
von Aamon
dem ist nicht viel hinzuzufügen...
ich habe derartige leute das erste mal beim Metal For Fairness so richtig beobachtet, als sie im Krocha-Style eine Hühnertanz-Einlage geboten haben.
Interessant, dass diese Richtungen miteinander tatsächlich wenig zu tun haben im popkulturellem Sinne.
Diese Typen suchten bei den Metalbands das Weite. Die Metaller bei Sworn Enemy und Caliban, wo dann diese Jungs ausgeflippt sind. Wobei auf dem ersten Blick Sworn Enemy wie eine Death Metalband gewirkt hat dort, vom Styling der Musiker bis hin zur Mucke, wo ja nur Facetten anders sind. Diese scheinen aber ausschlaggebend zu sein.

Es gibt musikalisch eben wirklich maßgebliche Unterschiede, abgesehen vom Gesang, der bei den Death Grind Core oder Brutal Deathbands meist rhythmisch und in der Phrasierung bei all diesen Bands gleich ist

Interessant, dass man es sofort nach 15 Sekunden weiss, um welche Szenenband es sich handelt...

Verfasst: 09 Jul 2009, 22:59
von Z
vollspacken video - einfach alle töten!

Verfasst: 11 Jul 2009, 09:13
von Ravenpride
Klare Antwort: Sicher nicht!!

Verfasst: 11 Jul 2009, 11:34
von Jarod
lol, am ärgsten is aber der typ mit kappn + kaputzenpulli. :lol:

des is imo gar nix... für mich stellt sich ned mal die frage, ob des metal is oder nicht - das is einfach scheiße.

ich tu ma zeitweise schon schwer, diese ganzen pit-gschichtn als "metal" zu bezeichnen, aber das is ja rein gar nix.

aber bands, die solch ein publikum anziehen, sind stark auf dem vormarsch - siehe ja auch in AUT. wann haben wir schon ein konzert mit eher klassischen metalbands? such ich tw. schon verzweifelt auf den div. homepages von arena, planet & co. denk6

wobei man schon sagen muss, dass es auch bands die, gibt zwar ausschauen wie emo², es aber dennoch voll draufhaben, wie zB caliban. bei denen bin ich aufs neue album schon gespannt.

dennoch - anfangs hab ich mir das ganze zeug sogar recht gern angehört, aber es hat sich erschreckend schnell abgenutzt. heute hört sich jede band mehr oder minder gleich an, selbst jene, die früher innovativ zu werke gegangen sind.

btw: gibts eigentlich schon die genre-bezeichnung "krocha metal"? :mrgreen:

Verfasst: 11 Jul 2009, 12:21
von willi
frage: wie ist man denn überhaput "metal"??

Verfasst: 11 Jul 2009, 14:04
von thrashmulch
nicht so wie die clowns in dem video.

metal hat nix mit trends etc zu tun. das is a zeitlose gschicht.
solche bunten vögel wirds noch maximal 1-2 jahre geben, dann kommt der nächste trend.
angefangen hat die sache vor 2-3 jahren (also in meiner gegend). da gabs noch "richtige" emokinder, metalcore affen und was weiß ich noch. heute is alles eines. reine h&m emos findet man selten. jeder trägt diese dummen bunten shirts mit iwelchen deathcore motiven, new era kappen usw. damit mit will ich sagen, dass ja nichtmal die sache vor 2-3 jahren geblieben ist. keine hört mehr as i lay dying und co. heute ist eben die deathcore schiene in. und solch eine einstellung ist zum kotzen. einfach jedem trend hinterherrennen. braucht ma net solche leut.

aber zum glück gibts ja noch leute die ein festes rückgrat haben...

Verfasst: 11 Jul 2009, 18:17
von Pombär
willi hat geschrieben:frage: wie ist man denn überhaput "metal"??
Da hat mittlerweile wohl auch jeder seine Meinung zu. Wenn du mich fragst, sind 90% der Metaller heutzutage kein Metal mehr, sondern spießige Poser. Von daher, auch irgendwo eine sinnlose Diskussion.

Verfasst: 12 Jul 2009, 14:45
von Tazz
hahaha, naja für mich wär dieses spastitum nix, aber eigentlich is mir scheissegal wie sich jemand anzieht und wie er herumhüpft. die leute sollen spaß haben auf nem konzert und wenn sie meinen das ihnen dieses gehöpse taugt,l dann solls so sein...

Verfasst: 12 Jul 2009, 19:14
von Erik Blutaxt
willi hat geschrieben:frage: wie ist man denn überhaput "metal"??
so natürlich:
Bild
;)

Verfasst: 13 Jul 2009, 13:10
von Aamon
Pombär hat geschrieben:
willi hat geschrieben:frage: wie ist man denn überhaput "metal"??
Da hat mittlerweile wohl auch jeder seine Meinung zu. Wenn du mich fragst, sind 90% der Metaller heutzutage kein Metal mehr, sondern spießige Poser. Von daher, auch irgendwo eine sinnlose Diskussion.
in der tat ist die frage eigenartig. man kann auch nicht daherkommen und sagen: ab wann ist man jazzler?
als jazzler wird man sich die antwort nur in bezug auf die musik geben. ist einer wirklich ein musikfreak? hört er wirklich die musik, die in seinem gehirn diese großartigen positiven impulse auslöst? oder ist er einer dieser alleshörer, dem musik eigentlich recht egal ist und der mal 2 jahre vermehrt solches und dann wieder solches hört, vielfach auch deshalb, weil andere gesellschaftliche, angeblich zusammenhängende zwänge zu einem wechsel veranlaßt haben.
rein musikalisch darf man diese frage schon stellen: ist jemand bezüglich musik konservativ? ist jemand musikalisch eigentlich konservativ, weil er nur diese oder jene stilistiken zuläßt? kann ein mensch eigentlich auf allen musikalischen hochzeiten tanzen (mir sind solche leute eigentlich eher suspekt) oder ist das eigentlich albern? (wobei es auch hier die verschiedensten gehirntechnischen prägungen geben wird)

dass man metalfans unterstellt, sie wären allseits konservative spießer, ist eigentlich auch albern. es gibt im leben mehrere Faktoren, wobei es wenig musikalische Szenen gibt, wo Metal solch prägenden Charakter aufs Leben hat.


mir ging es auch darum: würden solche typen, wie diese leut im video, wirklich hochmusische menschen sein, die musik wirklich im tiefsten erfassen, würden sie sich auch viel mehr mit der gesamten derartigen mucke, auch im sinne von rockhistory, befassen. das tun selbige in den seltensten fällen, wie ich aus gesprächen und aus aussagen weiß. wird aber auch da sicher wirkliche musikfreaks geben...

auch im metal gibt's übrigens genug leute, die sich authentisch geben, aber nur für kurze zeit und danach dem abschwören, weil von vornherein kein musikalisches interesse vorlag.

Verfasst: 13 Jul 2009, 21:51
von General
ich glaube dieses verhalten hat in erster linie mit dem alter zu tun. 13, 14 jährige kids wollen provozieren und da derzeit in diesen kreisen eben emo oder welche schublade auch immer angesagt ist, ist es naheliegend, dass eine tiefere auseinandersetzung mit der musik als solcher, nicht immer im vordergrund steht.

zu dem video bleibt nur zu sagen, dass die strohhüte, wie sie auf manchen festivals bei denen der profit das wichtigste ist, fehlen. wäre genau das richtige zielpublikum.

Verfasst: 13 Jul 2009, 22:08
von Pombär
Aamon hat geschrieben:dass man metalfans unterstellt, sie wären allseits konservative spießer, ist eigentlich auch albern.
Ich seh das weniger kompliziert. Was ich meinte ist, dass der Otto-Normal-Metaller zu seiner geliebten Musik und Szene einen bornierten Zugang hat, was zum größten Teil definitiv auch Fakt ist.