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Verfasst: 24 Aug 2007, 11:06
von Aamon
hier der Originalbericht auf englisch:
http://spectrum.ieee.org/aug07/5429
aufjedenfall sehr interessant und eigentlich zeigt er auf, was man leider nur allzuoft hört bei modernen Metal-Produktion
Verfasst: 18 Sep 2007, 15:02
von reanimapeda
itneressanter artikel, werd ihn mir bei gelegenheit komplett zu gemüte führen. vor allem das mit dem amstering und dem durchschnittspeaklevel von -15 bis -6. (zur info: wir haben analog mastern lassen und auf -3 8) ).
was halt auch einen wesentlichen teil zu der \"undynamik\" beiträgt: wenn du dir aktuelle metal-scheiben anhörst (vor alem im metalcore bereich fällts besonders auf): dann sind in 98% der fälle die drums mit pro tools bearbeitet. das sieht so aus dass die drum spur aufgenommen wird, danach ins pro tools rübergespielt und dort wird dann jeder bass drum/snare/etc. schlag automatisch mit nureinem click (auf wunsch natürlich nur, man kann auch normal bearbeiten) \"auf die eins\" gesetzt, also auf die milisekunde genau an dne punkt wo sie laut metronom hingehört UND man kann den sound der drum natürlich verändern und durchtriggern, sodass sie immer gleichklingt, was in der realität nicht der fall ist. wenn ein drummer 2 minuten durchblastet auf der snare dann wird er einfach irgendwann leiser, der punch lässt nach...nach pro tools klingt jeder schlag genau so druckwievoll wie jeder andere bzw. das schlimme daran: NOCH VIEL DRUCKVOLLER! weil man das snare signal einfach durch ein anderes ersetzt, durcheinen vorgefertigten sound. bass drum das gleiche. udn so weiter und so weiter...
ich halt von der methode nix, wir hätten jetzt z.b. auch die möglichkeit gehabt unsere aufnahme so zu bearbeiten - haben uns aber kollektiv dagegen ausgesprochen. lieber die eine oder andere unfeinheit also sowas abzuliefern wovor mir am meisten graust...da kann ich gleich techno hören.
Verfasst: 18 Sep 2007, 16:08
von Aamon
ich finde diesen perfektionswahn auch nicht zielführend. die musik klingt dadurch unnatürlich, wenig dynamisch und auch nicht mitreissend. musikalische akzente fehlen dann völlig. die eigene phrasierung, die persönliche note ist das, was musik erst leben lässt und diese fehlenden komponenten sind es, die bei kommerzieller elektronischer musik so nervig ist, im gegensatz zu natürlichen Live-Situationen, wo Musik zu leben beginnt und viel mehr Spielräume da sind, die Raum lassen für viel mehr Ausdruck
Verfasst: 18 Sep 2007, 16:59
von reanimapeda
absolut, das ist es! dieses post von dir gehört eingerahmt und jeder musiker sollte sich das vorm schlafen gehen durchlesen.
recording findet heute ja fast nurmehr als einzelperson statt, in den seltensten fällen steht wirklich die komplette band im aufnahmeraum und spielt den song ein. am anfang wird mal das metronom programmiert, dann kommt der drummer dran und spielt solang bis jeder schlag auf der eins sitzt, dazwischen wird gestückelt, das heisst den und den teil aus dem ersten take, das dazwischen gschwind nocheinmal..viel dynamik kann das dann nicht mehr entwickeln, und alle musiker danach müssen nurmehr druaf schaun ebenfalls die eins zu nageln. das ist dann zwar super tight, aber \"dynamisch\" ist anders. atmosphäre kann so ebenfalls keine entstehen. ich hab mich ja selbst bis vor kurzem dagegen gewehrt, aber leider ist halt heutzutage \"nachclick gespielt, super tight\" das standard-kriterium um weiterzukommen. leider. ich wäre ein verfechter der \"bring back real music\" anschauung. keine pro tools, full band recording, röhrenverstärker die glühen, ohren die bluten. so müsste iene aufnahme entstehen, so muss auch ein live konzert aussehen. keine triggerscheisse zwischen dem schlagzeug und dem mischpult, keine einstudierte bühnen-choreographie - aber auch kein stupides runterbolzen. eine band die nach einem konzert noch kraft hat party oder ähnliches zu machen hat das publikum betrogen. aber das is off-topic, sorry...
Verfasst: 20 Dez 2007, 14:14
von Aamon
du hast recht gut recht...
im perfektionsismus-und künstlichkeitswahn wird sich das nur live ändern wohl...
studiotechnisch wahrscheinlich nicht, weil sich die ohren an diesen wahn gewöhnen. leider fehlt dann der mensch, das feeling, die kleine abweichung, die musik so schön macht
Verfasst: 20 Dez 2007, 14:39
von reanimapeda
[quotel43]
[il43]Original von Aamon:[/il43]
im perfektionsismus-und künstlichkeitswahn wird sich das nur live ändern wohl...
studiotechnisch wahrscheinlich nicht, weil sich die ohren an diesen wahn gewöhnen. leider fehlt dann der mensch, das feeling, die kleine abweichung, die musik so schön macht
[/quotel43]
absolut korrekt - du musst nur mal so durchschaun was heutzutage als \"guter sound\" empfunden wird. vor kurzem musste ich wo lesen \"leider schaffen es iron maiden nie einen fetten sound zu haben\" - und das spricht bände. noch dazu hören die meisten leute sowieso nurmehr am pc oder mp3 player. das sind halt geräte die ich nicht vorrangig benutzen würde um musik zu hören bzw. nicht generell drauf hören würde. ein pc/mp3player mit kompression nochund nöcher kann musik ga rnicht so wiedergeben wie es gedacht ist - ausser eben bei diversen modernen produktionen die ja teilweise fast schon so produziert sind damits am PC fett rüberkommt. auf sowas könnte ich mich nicht einlassen, das widerspricht dem musiker in mir.
Verfasst: 20 Dez 2007, 16:28
von decline
ich bin voll und ganz zufrieden mit den neuen produktionen! Sie machen die Musik damit überhaupt nicht zu einem einheitsbrei... ich schaffe es nicht mir CDs anzuhören aufdenen die Qualität der Produktion nicht passt (siehe z.b. die neue Arch Enemy)
bzw. ich ertrage es zum Beispiel auch nicht mir die \"Reign In Blood\" von Slayer anzuhören, weil dort die Produktionsqualität ebenefalls extrem mies ist...da lass ich lieber die \"Still Reigning\" Live DVD im Hintergrund laufen und dann ists wirklich :wosmusik22:
was ich allerdings ebenfalls erschütternd finde, dass die musik teilweise für den \"i-Pod\" produziert wird...eine frechheit sowas!
eine gute produktion gehört einfach dazu!
Verfasst: 20 Dez 2007, 16:35
von Aamon
Decline: mit dir wird die Diskussion hier hochinteressant...
Ich werde einige Produktionen in den Raum werfen, ich hoffe du auch.
Du hast die alten Zeiten nicht live miterlebt, das macht einen großen Unterschied.
Mich würde interessieren, wie einige alte Produktionen für dich klingen.
Ich muss vorausschicken, dass ich damals auch vieles nicht hören konnte, weil Produktionen zu schwach (70er, 80er) aber es gab damals schon Topproduktionen, die man auch heute noch toll hören kann...
wirf mal ein paar alte Scheiben in den Raum, die du kennst und die dir taugen oder überhaupt nicht....
Verfasst: 20 Dez 2007, 16:48
von decline
Ich werde drüber nachdenken :)
Verfasst: 20 Dez 2007, 16:50
von Aamon
cool...
weils wirklich interessant ist und womöglich aufzeigen kann, wie langjährige Hörer in der Nostalgie womöglich gewisse Dinge missachten.
Aber es spricht auch einiges für Analogaufnahmen...
ich finde das Thema spannend.
Verfasst: 20 Dez 2007, 19:56
von Piz
Also die Reign in Blood von Slayer hat ja an arsch geilen Sound...so muss alter Thrash kingen, oage gitarren!!!
Dimmu ham teilweise auch an oag geilen sound, aber dann gibts produktionen, die dürfn auf kan fall überproduziert werden, siehe neue primordial, oder dissection...da ghörts afoch zur stimmung dazu...Aber de metalcore-produktion, mit ihrm einheitsbrei, ne, da gibts wenig herausragende
Verfasst: 20 Dez 2007, 20:07
von -PMH-
\"Reign in Blood\" klingt auch 21 Jahre (!) danach immer noch voll aggro, bissig und saugeil! So a lebendige Produktion is auch heute noch ein Genuss ...
da wird mir JEDER Slayer/Metal-Fan zustimmen !!!
was das arme Würstchen Decline betrifft: hahahaha - keine Ahnung was der für billiges Bier sauft dass ma so an Schwachsinn schreiben kann ... naja, nedamal auf sein Alter kann er sich mehr rausreden, lol.
Verfasst: 20 Dez 2007, 21:59
von decline
[quoteiia]
[iiia]Original von Piz:[/iiia]
Also die Reign in Blood von Slayer hat ja an arsch geilen Sound...so muss alter Thrash kingen, oage gitarren!!!
[/quoteiia]
ich habs halt lieber, wenn eine CD fett produziert wurde!
Mir gefällts zum Beispiel auch sehr gut, wenn bei Hardcore CDs an der Produktion etwas gespart wird... Klingt einfach besser. So wirds bei euch halt auch im Thrashmetal Bereich sein. Für mich ists leider nichts.
und ad Peda) solltest dir auch mal neue kommentare überlegen...
Verfasst: 20 Dez 2007, 23:11
von Piz
naja, zwischen fett und fett is aber a unterschied..amon amarth...versus the world oder dimmu borgir - death cult...hammer fette produktionen, knallen gut, aber dann gibts w ieder die fettn produktion, die einfach net ins ohr wollen...
Verfasst: 20 Dez 2007, 23:19
von decline
ich meinte \"amon amarth\" fett :)