Klassik-Tipps
- Aamon
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sehr wichtiger Thread.
zufällig um 3.30 aufgewacht und dieses famose Klavierstück auf Ö1 gehört. Muss ich mir besorgen.
äußerst extremes Stück, irgendwie besinnlich unheimlich. sehr extrem
bis auf einen sehr kurzen belanglosen Part geradezu bizarr im Ausdruck.
sehr schön, Geniestreich eigentlich, nie davon gehört.
Komponist/Komponistin: Erik SATIE/1866-1925
Titel: Gnossiennes Nr.1 - 7 für Klavier
Solist/Solistin: Jean-Yves Thibaudet/Klavier
Label: Decca 4702902
Länge: 24:28 min
zufällig um 3.30 aufgewacht und dieses famose Klavierstück auf Ö1 gehört. Muss ich mir besorgen.
äußerst extremes Stück, irgendwie besinnlich unheimlich. sehr extrem
bis auf einen sehr kurzen belanglosen Part geradezu bizarr im Ausdruck.
sehr schön, Geniestreich eigentlich, nie davon gehört.
Komponist/Komponistin: Erik SATIE/1866-1925
Titel: Gnossiennes Nr.1 - 7 für Klavier
Solist/Solistin: Jean-Yves Thibaudet/Klavier
Label: Decca 4702902
Länge: 24:28 min
- Aamon
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aha, teilweise richtig getippt, was die Zeit angeht.
Wikipedia schreibt:
Saties Stil ist heterogen und eklektizistisch: Neben dem Style néogrec, der statische, nicht mehr auf Entwicklung beruhende Formen sucht, entwickelte er früh Formen von \"Anti-Musik\", Environments und multimediale Gestalten, so z. B. in der Musique d\'Ameublement, einer \"Musik zum Weghören\". Sein Ballett Parade (1917) war eines der ersten surrealistischen Bühnenwerke, das zugleich das Geräusch mit einbezog – Satie verwendet im Orchester Klangeffekte wie Schreibmaschine, Flugzeugmotor und Schiffssirene.
Seine Formexperimente, die in Vexations wohl ihren grotesken Höhepunkt finden – das kurze Klavierstück soll bei der Aufführung 840 mal wiederholt werden – lassen zwar erkennen, wie weit sich Satie von den Traditionen entfernt hat. Zugleich zeigt seine kontrapunktisch sichere Schreibweise, dass er das handwerkliche Können der französischen Schola cantorum beherrschte und in seine von Jazz, Schlagern und Unterhaltungsmusik geprägten Werke einzubringen vermochte. Seine originelle, humorvolle, oft bizarre Musik setzt sich deutlich von der Musik der Spätromantik und des Impressionismus ab, was zum Teil seinen Einfluss auf spätere Komponisten erklärt; zu nennen sind hier besonders die Gruppe Les Six, zu der unter anderem Darius Milhaud und Arthur Honegger gehörten.
Saties Exzentrizität hat das Publikum oft über den Wert seiner Musik getäuscht, es wurde ihm Dilettantismus und Stümperei vorgeworfen. Er stand zeitlebens in Konflikt mit der etablierten Musikkritik, während Komponisten und andere Künstler die Relevanz seiner Arbeit meist anerkannten.
Seine sparsame, beinahe karge Musik war ein wichtiger Gegenpol zur Monumentalität insbesondere der deutschen Musik seiner Zeit, und sollte für das 20. Jahrhundert außerordentlich folgenreich sein. Saties Einfluss reicht von Claude Debussy, mit dem er eng befreundet war, über die Minimal Music und John Cage bis zur Ambient Music.
Wikipedia schreibt:
Saties Stil ist heterogen und eklektizistisch: Neben dem Style néogrec, der statische, nicht mehr auf Entwicklung beruhende Formen sucht, entwickelte er früh Formen von \"Anti-Musik\", Environments und multimediale Gestalten, so z. B. in der Musique d\'Ameublement, einer \"Musik zum Weghören\". Sein Ballett Parade (1917) war eines der ersten surrealistischen Bühnenwerke, das zugleich das Geräusch mit einbezog – Satie verwendet im Orchester Klangeffekte wie Schreibmaschine, Flugzeugmotor und Schiffssirene.
Seine Formexperimente, die in Vexations wohl ihren grotesken Höhepunkt finden – das kurze Klavierstück soll bei der Aufführung 840 mal wiederholt werden – lassen zwar erkennen, wie weit sich Satie von den Traditionen entfernt hat. Zugleich zeigt seine kontrapunktisch sichere Schreibweise, dass er das handwerkliche Können der französischen Schola cantorum beherrschte und in seine von Jazz, Schlagern und Unterhaltungsmusik geprägten Werke einzubringen vermochte. Seine originelle, humorvolle, oft bizarre Musik setzt sich deutlich von der Musik der Spätromantik und des Impressionismus ab, was zum Teil seinen Einfluss auf spätere Komponisten erklärt; zu nennen sind hier besonders die Gruppe Les Six, zu der unter anderem Darius Milhaud und Arthur Honegger gehörten.
Saties Exzentrizität hat das Publikum oft über den Wert seiner Musik getäuscht, es wurde ihm Dilettantismus und Stümperei vorgeworfen. Er stand zeitlebens in Konflikt mit der etablierten Musikkritik, während Komponisten und andere Künstler die Relevanz seiner Arbeit meist anerkannten.
Seine sparsame, beinahe karge Musik war ein wichtiger Gegenpol zur Monumentalität insbesondere der deutschen Musik seiner Zeit, und sollte für das 20. Jahrhundert außerordentlich folgenreich sein. Saties Einfluss reicht von Claude Debussy, mit dem er eng befreundet war, über die Minimal Music und John Cage bis zur Ambient Music.
- Aamon
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gerade mal auf Ö1 ein schöner Bericht und wieder mal großartigerweise Mussorgsky gespielt (Dieser Abend im Musikvereinssaal war klasse damals, als das Moskauer Tschaikowsky-Orchester Pictures At An Exhibition brachte):
Faves...
Modest Mussorgsky
- Auf dem Kahlen Berge
(düster, morbid, unheimlich, melancholisch)
- Bilder einer Austellung
(Klassiker, aber dennoch eigentlich extrem stranges außergewöhnliches Werk)
Für Leute, die auch der Oper nicht abgeneigt sind:
Carl Maria von Weber - Der Freischütz
Faves...
Modest Mussorgsky
- Auf dem Kahlen Berge
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- Bilder einer Austellung
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- Aamon
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- Jakob
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Piz hat geschrieben:Antonin dvorak - New world symphonie
da steh ichs ma momentan so drauf
is da scho mal aufgefallen, dass sowohl star wars als auch andere filmmusikklassiker der neuen welt entlehnt wurden ?
btw: emil gilels - grieg lyrische stücke - buch 6 opus 57 - heimweh
Hush little Larsie, don't say a word
And never mind that noise you heard
It's just the fans making bootleg tapes
I hope you choke on your sour grapes
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- Aamon
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interessant, das haben sie heute auch gespielt und ich fands schön und musste nachgucken...Aamon hat geschrieben:Komponist/Komponistin: Ralph Vaughan Williams/1872-1958
Titel: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis für Orchester
Orchester: The Scottish Ensemble
Label: IPS
Länge: 16:12 min
sehr schönes stück...kannte ich nicht...
danach kam dann das:
Komponist/Komponistin: Benjamin Britten/1913-1976
Titel: Simple Symphony op.4 für Streichorchester
* Boisterous Bourree. Allegro ritmico - 1.Satz
* Playful Pizzicato. Presto possibile pizzicato sempre - 2.Satz
* Sentimental Saraband. Poco lento e pesante - 3.Satz
* Frolicsome Finale. Prestissimo con fuoco - 4.Satz
Orchester: Budapest Strings
Label: IPS
Länge: 17:50 min
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großartig der 3. satz. ist mir gleich aufgefallen. genau die musik, ich liebe. nur ein ganz kurzer part in der mitte schwächelt leicht....

uii, satz 1 ist schwach, satz 2 furchtbar und satz 4 auch ziemlich nichtssagend, wobei der zumindest hörbar ist.
- reanimapeda
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weiss durchaus zu gefallen, danke fürn tip! smilie_op_002Aamon hat geschrieben:
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Meine derzeitigen faves im klassichen Bereich auszugsweise:
Philip Glass:
Anton Webern:
gegensatz dazu, was "schönes":
ziemlich weggesprengt, bin draufgekommen als ich mich eine zeit lang intensiver mit Zappa beschäftigt hab: Edgard Varese
Carmina Burana und die New World Symphony wurden ja schon genannt...Wagner poste ich jetzt nicht, sonst heissts wieder...ehschowissen...
- Aamon
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[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]
eine stelle mal rausnehme:
hier mal eine harmonie, wegen der ich wohl klassik-und auch metalfan bin, exakt das ist meine liebste musik...das ist tragik, aber mit diesem erlösenden effekt der freudentränen in der erlösenden komponente.
ab 14:45 (man sollte sich aber auch die halbe minute davor anhören) ist die harmonie zu hören bei der Seoul-Aufnahme...
ab 14:10 bei der Aufnahme von den Philharmonikern...
bei mir fährt aber die Seoul-Aufnahme viel besser rein, da kommt die ganze Tragik richtig genial rüber, da schmelze ich.
bei der Philharmoniker-Aufnahme hab ich diese Feelings nicht so deutlich, die mag ich nicht so gerne. gut bleibt sie natürlich auch, aber zu scharfer Sound, die Bläser zu weit vorne und die Größe dieses erlösenden Parts hat man voll zurückgenommen. Dieser weichere Bombast ist aber das, was ich mag.
Ja, das hat der Karajan anders gesehen, er hats ja extra anders dargestellt... Ich selbst hab die Sinfonie meist in einer Variante gehört, die der ersteren näher kommt. Womöglich ist die Karajan-Variante eine Ausnahme... Keine Ahnung

man kann an einem solch kleinen beispiel gut zeigen, dass orchester wirklich total unterschiedlich agieren.
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eine stelle mal rausnehme:
hier mal eine harmonie, wegen der ich wohl klassik-und auch metalfan bin, exakt das ist meine liebste musik...das ist tragik, aber mit diesem erlösenden effekt der freudentränen in der erlösenden komponente.
ab 14:45 (man sollte sich aber auch die halbe minute davor anhören) ist die harmonie zu hören bei der Seoul-Aufnahme...
ab 14:10 bei der Aufnahme von den Philharmonikern...
bei mir fährt aber die Seoul-Aufnahme viel besser rein, da kommt die ganze Tragik richtig genial rüber, da schmelze ich.
bei der Philharmoniker-Aufnahme hab ich diese Feelings nicht so deutlich, die mag ich nicht so gerne. gut bleibt sie natürlich auch, aber zu scharfer Sound, die Bläser zu weit vorne und die Größe dieses erlösenden Parts hat man voll zurückgenommen. Dieser weichere Bombast ist aber das, was ich mag.
Ja, das hat der Karajan anders gesehen, er hats ja extra anders dargestellt... Ich selbst hab die Sinfonie meist in einer Variante gehört, die der ersteren näher kommt. Womöglich ist die Karajan-Variante eine Ausnahme... Keine Ahnung


man kann an einem solch kleinen beispiel gut zeigen, dass orchester wirklich total unterschiedlich agieren.