Also ich kann in einen Fantasy-Roman, wenn er gut geschrieben is bzw. mich auch anspricht (Setting usw.) so richtig schön abtauchen. Man wird komplett aus dem "normalen Leben" in eine fiktive Welt gezogen, in der es Helden, Orks und Drachen gibt - ich find sowas ungemein entspannend und einen schönen Alltagsausgleich. Als ich vor ca. 15 Jahren zum ersten Mal den Herrn der Ringe gelesen hab, wars z.B. echt extrem - damals hab ich mich in diese Welt so reingesteigert, das konnte man fast schon als Realitätsflucht bezeichnen. Deshalb war Tolkien auch sehr prägend für mich.Aamon hat geschrieben:habt ihr das wirklich alles gelesen? das sind ja dicke wälzer. wie lange liest man an diesen büchern, 5 jahre?
ist ein fantasy-werk wirklich so interessant? zumal es ja auch noch relativ unrealistisch is
Heute betrachte ich Fantasy-Literatur mit mehr Abstand und Bodenhaftung (da gibts auch viel Schrott) - gewisse Bände, wie zuletzt z.B. A Song of Ice and Fire, ziehen mich dann doch wieder sehr in ihren Bann, sodass ich mich komplett darin verliere. Und bezüglich unrealistisch: Das "Unrealistische" ist natürlich ein Kernelement der Fantasy-Literatur, quasi prägend für das Genre - sonst wärs ja nicht Fanatasy. Da muss man aber auch sehr differenzieren zwischen Romanen die eine fiktive Welt besitzen, diese jedoch großteils den normalen Naturgesetzen unterliegt und nur mit verhältnismäßig wenigen Fantasy-Elementen gearbeitet wird (z.B. Westeros) bzw. Welten wie Mittelerde,Narnia usw. wo es Monster, Zauberer, Orks, Drachen und sprechende Bäume gibt. Beides "unrealistische" Szenarien, aber für mich sicher kein Grund ein Buch nicht zu lesen.
Ich glaube Wenn man eine gewisse romantische Ader mitbringt, was für Heldentum übrig hat, eine gute Vorstellungskraft und Offenheit besitzt, wird man das Genre schnell lieben. Im Grunde ist es, wie schon erwähnt, eine schöner Ausgleich zum Alltag, eine kurze Flucht in eine andere Welt und für mich einfach Entspannung pur - quasi fast wie Musik hören
