10.03.13 long distance calling, ... - arena wien
- Helge-Uwe
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- Aamon
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mag für bestimmte hörer stimmen, z.b. für volksmusikfans, deren songs zumindest in österreich überwiegend in Dur sind, im gegensatz zur östlichen volksmusik, wo die polka und der beschwingte tanz ganz gerne in Moll sind.
So kann mans auch net sehen, weil ja bei vielen die Freudentränenproblematik wirkt: siehe Filmmusik. Berührende Szenen, wo einem die Gänsehaut aufsteigt, resultieren ja aufgrund einer emotionalen, tragischen Tiefe, die aber in einen positiven Zustand endet. Moll wirkt eklatant positiv bei den meisten: Man weint ja die Freudentränen, die mit Gänsehaut einhergehen, aus purem Glück, aus innerer Reinheit, aus der Freude und der Hoffnung, die dadurch entsteht, man fühlt sich dabei ja nicht mies, ganz im Gegenteil und gerade Filmmusik-Schreiber haben das richtig erkannt und setzen voll drauf und sie gewinnen, wie die Tatsache zeigt, dass Filme meist in allen Kulturen richtig gedeutet und verstanden werden in ihrer Dramaturgie, deren wichtigste Zutat doch auch die Filmmusik ist.
Es gibt aber natürlich viele Abweichungen und Zwischenprozesse: Jeder Tonart wird ein etwas anderer Emotionszustand nachgesagt. Es gibt natürlich diese Tonarten und Kadenzen, die bleierne Schwere erzeugen, Hoffnungslosigkeit, ich sage dazu: Feuerhallenmusik. (z.b. Lacrimosa - Der Kelch des Lebens). Es gibt auch die unangenehme Spannungs-Dissonanz, siehe z.b. Eyes Wide Shut oder Psycho. Es gibt auch die oberflächliche Säuselmusik, die aber auch durch Melodien neben der Tonart erzeugt wird, siehe z.b. viele Mozart-Werke. Auch die eher hoffungslose Tristesse ist möglich, siehe den Trauermarsch von Chopin oder andere Trauermärsche, wo aber auch der Rhythmus durchaus mitentscheidend ist. Alles hochinteressant.
Ich glaube, dass jeder hier bestimmte Tonarten hasst, weil sie ein Nichts erzeugen oder aggressiv machen, bei mir ist das bei vielen Dur-Tonarten der Fall, wo vieles an der Oberfläche pickt, siehe z.b. Phil Collins-Songs, auch dann, wenn sie vorgeben, tragisch zu sein, siehe speziell seine Balladen...
Im Prinzip ist das auch der entscheidende Ansatz, Musik zu bewerten, weil man objektive Faktoren hat, die bei sehr vielen Menschen Ähnliches bewirken, auch wenns natürlich viele individuelle Ausnahmen gibt und vieles beim Hören auch in der persönlichen Historie begründet ist und auch im Naturell...
In der klassischen Musik-Rezension wird viel Augenmerk auf diese Wirkung gelegt, dort wird ja auch die Tonart meist mitangefügt, wobei die Kritik, liest man die schwammigen, aber zeitlosen Gesülze-Kritiken auch oft in der blumenhaften Sprache bleibt leider.
Eines muss man noch hinzufügen: Den meisten ist die eigene Vorliebe derartig gar nicht bewußt, was auch okay ist, aber es zeigt sich, dass viele der Otto Normal-Hörer oft nicht richtig zuhören (können). Gerade bei jenen sind andere Wechselwirkungen entscheidend, weil sie z.b. zur Popmusik einen anderen Zugang haben, als beim unterbewußten Hören von z.b. Filmmusik und viele sind auch gar nicht in der Lage. Es gibt eine gar nicht geringe Prozentzahl an Menschen, die Harmonien nicht einordnen oder deuten können im emotionalen Sinne. Wenn dann Intensiv-Hörer mit solchen Leuten darüber sprechen, sind Missverständnis und Streit vorprogrammiert, weil Musik immer ein emotionales Thema bleibt
So kann mans auch net sehen, weil ja bei vielen die Freudentränenproblematik wirkt: siehe Filmmusik. Berührende Szenen, wo einem die Gänsehaut aufsteigt, resultieren ja aufgrund einer emotionalen, tragischen Tiefe, die aber in einen positiven Zustand endet. Moll wirkt eklatant positiv bei den meisten: Man weint ja die Freudentränen, die mit Gänsehaut einhergehen, aus purem Glück, aus innerer Reinheit, aus der Freude und der Hoffnung, die dadurch entsteht, man fühlt sich dabei ja nicht mies, ganz im Gegenteil und gerade Filmmusik-Schreiber haben das richtig erkannt und setzen voll drauf und sie gewinnen, wie die Tatsache zeigt, dass Filme meist in allen Kulturen richtig gedeutet und verstanden werden in ihrer Dramaturgie, deren wichtigste Zutat doch auch die Filmmusik ist.
Es gibt aber natürlich viele Abweichungen und Zwischenprozesse: Jeder Tonart wird ein etwas anderer Emotionszustand nachgesagt. Es gibt natürlich diese Tonarten und Kadenzen, die bleierne Schwere erzeugen, Hoffnungslosigkeit, ich sage dazu: Feuerhallenmusik. (z.b. Lacrimosa - Der Kelch des Lebens). Es gibt auch die unangenehme Spannungs-Dissonanz, siehe z.b. Eyes Wide Shut oder Psycho. Es gibt auch die oberflächliche Säuselmusik, die aber auch durch Melodien neben der Tonart erzeugt wird, siehe z.b. viele Mozart-Werke. Auch die eher hoffungslose Tristesse ist möglich, siehe den Trauermarsch von Chopin oder andere Trauermärsche, wo aber auch der Rhythmus durchaus mitentscheidend ist. Alles hochinteressant.
Ich glaube, dass jeder hier bestimmte Tonarten hasst, weil sie ein Nichts erzeugen oder aggressiv machen, bei mir ist das bei vielen Dur-Tonarten der Fall, wo vieles an der Oberfläche pickt, siehe z.b. Phil Collins-Songs, auch dann, wenn sie vorgeben, tragisch zu sein, siehe speziell seine Balladen...
Im Prinzip ist das auch der entscheidende Ansatz, Musik zu bewerten, weil man objektive Faktoren hat, die bei sehr vielen Menschen Ähnliches bewirken, auch wenns natürlich viele individuelle Ausnahmen gibt und vieles beim Hören auch in der persönlichen Historie begründet ist und auch im Naturell...
In der klassischen Musik-Rezension wird viel Augenmerk auf diese Wirkung gelegt, dort wird ja auch die Tonart meist mitangefügt, wobei die Kritik, liest man die schwammigen, aber zeitlosen Gesülze-Kritiken auch oft in der blumenhaften Sprache bleibt leider.
Eines muss man noch hinzufügen: Den meisten ist die eigene Vorliebe derartig gar nicht bewußt, was auch okay ist, aber es zeigt sich, dass viele der Otto Normal-Hörer oft nicht richtig zuhören (können). Gerade bei jenen sind andere Wechselwirkungen entscheidend, weil sie z.b. zur Popmusik einen anderen Zugang haben, als beim unterbewußten Hören von z.b. Filmmusik und viele sind auch gar nicht in der Lage. Es gibt eine gar nicht geringe Prozentzahl an Menschen, die Harmonien nicht einordnen oder deuten können im emotionalen Sinne. Wenn dann Intensiv-Hörer mit solchen Leuten darüber sprechen, sind Missverständnis und Streit vorprogrammiert, weil Musik immer ein emotionales Thema bleibt
- Helge-Uwe
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