Der kanadische Sänger und Songschreiber ist im Alter von 82 Jahren gestorben, wie sein Label Sony Music Canada in der Nacht auf Freitag mitteilte. "Mit tiefem Schmerz teilen wir mit, dass der legendäre Dichter, Songschreiber und Künstler Leonard Cohen gestorben ist", hieß es auf seiner Facebook- Seite. "Wir haben einen der verehrtesten und produktivsten Visionäre verloren."
Eine Gedenkveranstaltung werde zu einem späteren Zeitpunkt in Los Angeles stattfinden. Die Familie bitte darum, ihre Privatsphäre zu respektieren. "Heute haben wir einen unserer größten Botschafter und Ikonen verloren", schrieb der Bürgermeister von Cohens Geburtsstadt Montreal bei Twitter. Die Fahnen in Montreal würden auf Halbmast gesetzt.
Mit Songs wie "Hallelujah", "Suzanne" oder "So long Marianne" war der 1934 in eine wohlhabende jüdische Familie hineingeborene Cohen weltberühmt geworden. Zuvor hatte er bereits Gedichte und Romane geschrieben. Den Durchbruch als Musiker hatte Cohen in den 60er- Jahren in New York geschafft, wo er im legendären Chelsea Hotel lebte und Kollegen wie Bob Dylan, Joni Mitchell und Janis Joplin kennenlernte - letzterer setzte er in dem Song "Chelsea Hotel No. 2" ein Denkmal. Cohen war sein Leben lang zutiefst spirituell und galt stets als Frauenheld.
Letzte Songs erst vor einem Monat veröffentlicht
Der Kanadier hatte zuletzt in Los Angeles gelebt, in der Nähe seiner beiden Kinder und seines Enkelkindes. Erst im vergangenen Monat hatte Cohen seine letzte Platte herausgebracht, "You Want It Darker". In den Songs setzte er sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander. Auch in einem Interview im Magazin "New Yorker" hatte er jüngst angedeutet, dass er sich dem Sterben nahe fühle. "Ich bin bereit zu sterben. Ich hoffe nur, es wird nicht zu ungemütlich. Das war es dann auch schon für mich."
R.I.P