STEFAN WEBER
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STEFAN WEBER
Oh oh, habe grade gelesen dass Stefan Weber gestorben ist.
ein wichtiger Bestandteil der Öst. Szene seit den Anfangstagen.
R.I.P Stefan
->https://derstandard.at/2000081206451/Dr ... -gestorben
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R.I.P Stefan
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Zweizz sagt: You like Black Metal, this means that you hate music
- Erik Blutaxt
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Re: STEFAN WEBER
War eine leider nur eine Frage der Zeit, hat schon länger nicht mehr gut ausgeschaut.
Hab ihn öfter mal auf der Straße und in der U-Bahn getroffen und natürlich auch live gesehen. Kuhl war unter anderem das Konzert damals in der großen Arenahalle, wo sich Drahdiwaberl in Rauch eingehüllt hat und eine Verwandlung beschworen haben, dann is plötzlich für eine Nummer aus dem Nebel Pungent Stench rausgekommen
Ein großer kritischer Geist und Entertainer. Spray back!
Hab ihn öfter mal auf der Straße und in der U-Bahn getroffen und natürlich auch live gesehen. Kuhl war unter anderem das Konzert damals in der großen Arenahalle, wo sich Drahdiwaberl in Rauch eingehüllt hat und eine Verwandlung beschworen haben, dann is plötzlich für eine Nummer aus dem Nebel Pungent Stench rausgekommen
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- Ravenpride
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STEFAN WEBER
Einmal mit Drahdiwaberl in Zeltweg in der Aichfeldhalle live gesehen.
R.I.P
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- Ravenpride
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STEFAN WEBER
„Drahdiwaberl“-Gründer Stefan Weber gestorben
Stefan Weber, der als Kopf der Skandalband Drahdiwaberl österreichische Popgeschichte geschrieben hat, ist tot. Wie ehemalige Weggefährten bestätigt haben, ist der Musiker am Donnerstag im Alter von 71 Jahren gestorben. Sein Name war untrennbar mit Exzess und Rock ‘n‘ Roll verbunden. Zugleich begründeten Musiker wie Falco oder Thomas Rabitsch bei Drahdiwaberl ihre Karrieren. Mit dem „Ausgeflippten Lodenfreak“, der Hitsingle „Plöschberger“ oder dem „Mulatschag“ erlangten Drahdiwaberl auch in der breiteren Öffentlichkeit Bekanntheit.
Geboren und aufgewachsen ist Weber in Wien, nach eigener Aussage „in einem kommunistischen Elternhaus“. Er selbst zeigte bereits in jungen Jahren gesellschaftspolitische Interessen und beteiligte sich als Jugendlicher an der Besetzung der Kunstakademie. Zeitgleich begann die Leidenschaft für die Musik in Weber zu keimen. So gründete er 1966 die Gruppe Webbb‘s Crew, bevor 1969 aus der Tradition der 1968er-Bewegung die Band Drahdiwaberl entstand.
Band durch obszöne Live-Shows bekannt
Und die sollte bleibenden Eindruck hinterlassen, denn selbst viele Spätgeborene, die nicht in den abgedrehten Livegenuss von Drahdiwaberl gekommen sind, dürften mit dem Namen etwas anzufangen wissen. Die Gruppe wurde bald nach der Gründung mit den dezidiert politischen Liedern und einer grellen, mitunter obszönen Liveshow bekannt - ganz gemäß der Idee, sich als wildeste Band Österreichs zu positionieren.
Falco spielte bei Drahdiwaberl Bass
Parallel zu den Wiener Aktionisten gestalteten sich die Konzerte der Formation als Materialschlacht, bei der die Zuhörer mit Nahrungsmitteln beworfen wurden, weshalb die Auftritte nicht selten in Verhaftungen und Gerichtsverfahren mündeten. Zugleich begründeten Musiker wie Falco (im Video unten mit dem Song „Ganz Wien“) oder Thomas Rabitsch bei Drahdiwaberl ihre Karrieren. Und auch die Jazz Gitti war lange Mitglied - ebenso wie Tochter Monika, welche die Rolle als Akteurin von Webers Frau übernommen hatte.
Bis man von diesen Happenings und Songs aber erste Tonträger in Händen halten konnte, sollte es lange Zeit dauern. Erst 1981 veröffentlichte die wilde Truppe mit „Psychoterror“ die erste Platte, bevor Weber 1983 im Duett mit Lukas Resetarits mit der Single „Lonely“ (vom Album „Werwolfromantik“) gar die Spitze der heimischen Charts erklomm.
Weber war Lehrer in Wiener Gymnasium
So markant die Auftritte und der folgende Aufschrei auch waren, so überschaubar blieb der kommerzielle Erfolg. Deshalb verdingte sich Weber ab 1970 auch als Lehrer für Zeichnen und Werken an einem Wiener Bundesrealgymnasium, bis er den Posten 2001 wegen seiner Parkinsonerkrankung frühzeitig aufgeben musste. Und auch die Drahdiwaberl traten nicht mehr aktiv in Erscheinung - offiziell aufgelöst wurde die Band allerdings nicht.
Als Monument bleibt in jedem Fall der Film „Weltrevolution“, an dem die Band über Jahre arbeitete. Die Dokumentation über die Genese der wilden Truppe feierte 2008 beim Filmfestival in Rotterdam Premiere und erschien 2011 auf DVD. Eine filmische Ehrerweisung hat zuletzt auch Regisseur Amor Schläggen vorgelegt und zeigte sich mit seiner Dokumentation in bester Drahdiwaberl-Manier. Immerhin hatte er das Werk zum 70er des Bandkopfes „Stefan Weber heißt das Schwein“ tituliert.
Amadeus Austrian Music Award fürs Lebenswerk
Dass Weber über die Jahre zum heimischen Kulturgut wurde, zeigen nicht zuletzt auch Auszeichnungen, die der Künstler erhielt. So wurde er 2005 mit einem Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk geehrt und erhielt auch das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien.
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- Ravenpride
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STEFAN WEBER
Schau an, Stefan Weber hat es sogar durch Guest/Session Auftritte bei PUNGENT STENCH und SEXTIGER in die Metal Archives geschafft!
https://www.metal-archives.com/artists/ ... eber/45772
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- Aamon
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Re: STEFAN WEBER
Gott habe ihn gnädig...
hab über Donauland eine Drahdiwaberl als Kid genommen, weil mir das Cover so gefallen hat
hab über Donauland eine Drahdiwaberl als Kid genommen, weil mir das Cover so gefallen hat
- Erik Blutaxt
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Re: STEFAN WEBER
ja, die waren eh stärker verbandelt:Ravenpride hat geschrieben:durch Guest/Session Auftritte bei PUNGENT STENCH
Rector Stench hat geschrieben:Very sad news Stefan Weber, friend & collaborator with the Stench died after a long sickness!
He did several Cover Arts for us, the re-edition of For God your Soul (blue cover), the Dirty ryhmes Art and the pussy pics of Club Mondo incl the infamous Monkey cover of the uncensored CD!
He also was doing vocals on our version of the Four F Club (being a smutty fan of The Mentors too)
A great person and wonderful artist! Always remembered! RIP!
- Erik Blutaxt
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STEFAN WEBER
Stefan Weber mit letztem "Mulatschag" verabschiedet
Kapellmeister Stefan Weber ist am Freitagnachmittag auf dem Wiener Zentralfriedhof mit einem letzten "Mulatschag", so lautete auch ein Lied seiner Band Drahdiwaberl, verabschiedet worden.
Der Musiker ist Anfang Juni 71-jährig verstorben. Viele Weggefährten, unter ihnen Chris "Sextiger" Bauer, Hermes Phettberg und Thomas Rabitsch, erwiesen dem Professor die letzte Ehre.
Es war ein ungewöhnliches Bild vor und in der Feuerhalle: Kostümierte Gäste in Lack, Leder und im Glitteranzug oder Clown-Outfit, manche grell geschminkt, manche im T-Shirt mit Schriftzug "Stefan Weber Forever", hörten Lieder von Drahdiwaberl, tauschten Erinnerungen aus und würdigten Weber. Beim Eingang gab es Drahdiwaberl-Poster zur freien Entnahme, auf einem Plakat stand "Auf zum letzten Gefecht - Stefan Weber 1946 - 2018", wobei das Wort "Gefecht" durchgestrichen und durch "Gebäck" ersetzt war - darunter lagen Krapferln zur Entnahme. Bodyguards mit "Knopf im Ohr" vervollständigten das Bild eines Rockstar-Begräbnisses.
Weber habe Menschen Freiraum gegeben, sagte Rabitsch in seiner Rede. "Drahdiwaberl war zugleich Ideologie und Religion. Und du warst der Gott, Stefan. Ein marxistischer natürlich." Und dann sprach der Verstorbene von der Leinwand: "Mein liebes Volk ... aaaaarrrgh", gefolgt von Drahdiwaberl-Konzertmitschnitten. "Widerstand" schallte es durch den Saal.
Musikproduzent Markus Spiegel erinnerte sich an die erste Begegnung mit Weber. "Als Drahdiwaberl auftraten, stand ich da und war perplex. Dann trat auch noch der Bassist der Gruppe namens Falco auf. An diesem Abend habe ich den Jackpot gezogen. Falco bekam einen langjährigen Vertrag, Drahdiwaberl bekamen einen Vertrag." Bei einem einzigen Konzert sei er mit aufgetreten: "An einem Weltspartag, und ich war der Sparefroh." Weber sei ein Weltmeister der Selbstironie gewesen, der niemanden ernst nahm, außer seine Familie. "In Zeiten des Rechtspopulismus bräuchten wir Weber mehr denn je", so Spiegel.
"Ja, ich habe eine Klassenbucheintragung verdient, weil ich kein Nacktfoto mitgebracht habe", sagte Walter Gröbchen, der in seiner Würdigung in die Schulzeit mit Weber als seinem Lehrer zurückführte. Ein Konzert von Drahdiwaberl sei Anschauungsunterricht in Sachen Rock 'n' Roll gewesen. "Weber stand als Berserker auf der Bühne, der gegen die Welt anschrie", privat sei er ein liebenswürdiger Mensch gewesen. Der Schlusssatz "Der Tod ist abgeschafft, die Schweinerei muss weitergehen" ging in tosendem Applaus unter.
Webers Name war untrennbar mit Exzess und Rock 'n' Roll verbunden. Drahdiwaberl, hervorgegangen aus der Studentenbewegung der 68er-Jahre und entsprechend politisch bewusst links gerichtet, machte sich theatrale Radikalität zu eigen, um das Publikum zu schocken. An den Mainstream angebiedert hatte sich Weber nie, auch wenn er zusammen mit Lukas Resetarits mit "Lonely" 1983 einen Überraschungs-Hit landen konnte.
Zuletzt machte den Künstler seine Erkrankung an Parkinson immer mehr zu schaffen. Berührend wurde am Sarg über seine letzten Jahre gesprochen. Zum letzten Geleit spielte Helmut Bibel ein Gitarrensolo live.
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