Hans Steinböck (94)

[Ravenpride]

Hans Steinböck: Er war ein großer Organisator und Kommunikator

Hans Steinböck ist tot. Einer der letzten „Alt-Styrianer“ starb im Alter von 94 Jahren. Ein Nachruf.

Als 16-Jähriger war er als Luftwaffenhelfer zur deutschen Wehrmacht einberufen worden und nach dem Krieg engagierte er sich in der katholischen Kirche als Diözesanjugendführer. In das Verlagshaus Styria kam er 1958 und begann dort seine Berufslaufbahn im Vertrieb der Kleinen Zeitung. Von 1964 bis 1972 agierte er als Vertriebsleiter und in diesem Jahr übernahm er dann die Fachgruppe Buchhandel des Verlages, deren engagierter und ideenreicher Direktor er von 1973 bis zu seiner Pensionierung 1993 war. Hans Steinböck gelang es zum Beispiel, die Grazer Buchhändler Jahre hindurch zu einem großen „Bücherbasar“ auf dem Hauptplatz zu vereinen.



„So gerne, wie ich jetzt nichts tue, so gerne habe ich gearbeitet, sagte er nach 35 Jahren bei der Styria. Gelesen hat der Bücherfreund Steinböck freilich bis zum Ende seines Lebens. Hans Steinböck war ein begnadeter Kommunikator, der mit seiner heiteren Offenheit und seinem freundlichen Entgegenkommen das Betriebsklima des Miteinander im Haus Styria entscheidend prägte. Dazu kam sein organisatorisches Naturtalent, das nicht nur für Großveranstaltungen des Medienunternehmens in Anspruch genommen wurde, sondern auch für die Planung und Durchführung des Steirischen Katholikentages 1981 und des Österreichischen Katholikentages 1983.

Sein verschmitzter Humor hielt Hans Steinböck geistig wach – bis zum Ende seines langen Lebens. Und dieses Ende erkannte er sehr klar. Kurz vor seinem Tod sagte er zu seiner Tochter, die er gebeten hatte, ihn früher als ursprünglich geplant zu besuchen: „Ich sterbe jetzt bald.“