ärgerliche nachrichten ...
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
wenn wir schon einen \"gute nachrichten\" thread haben, brauchen wir auch das gegenteil!
unglaublich was ich hier lese:
Enns - Dienstag früh 7.45 Uhr: Das allmorgendliche Chaos vor den beiden Ennser Volksschulen VS I und II, die in einem Gebäude untergebracht sind. Kinder rennen Richtung Eingangstür, dazwischen an- und abfahrende Autos. \"Es gibt immer wieder gefährliche Situationen\", berichtet Edeltraud Holzleitner, Direktorin der VS II. Doch viele Eltern lassen es sich nicht nehmen, ihre Kinder bis vor die Schule zu fahren. Das ergab die Auswertung von 488 Fragebögen, die an beiden Schulen verteilt wurden.
Die Antworten stehen repräsentativ für alle Schulen, die an der Aktion des Lebensministeriums teilnehmen. Um die so genannte Alltagsbewegung zu fördern, wurde das Programm \"Mobilitätsmanagement an Schulen\" gestartet. Österreichweit beteiligen sich an dem zweijährigen Programm 50 Schulen.
Stolpern
Dessen Notwendigkeit belegt Hans-Peter Hutter vom Verein \"Ärzte und Ärztinnen für eine gesunde Umwelt\" mit Daten: [bh16]\"Heute kann die Hälfte der Schulanfänger nicht mehr rückwärts gehen ohne zu stolpern.\" [/bh16]Die gesundheitlichen Folgen - motorische Ungeschicklichkeit und Übergewicht - durch den chronischen Bewegungsmangel findet Hutter \"alarmierend\".
Motivationsarbeit nötig
[bh16]Laut Umfrage in Enns wird dort bereits jedes vierte Kind in die Schule gefahren, selbst wenn der Weg zur Schule nur einen Kilometer beträgt. [/bh16]\"Es gibt ein enormes Potenzial, die Elterntaxi-Fahrten zu reduzieren\", ist sich VS-I-Direktorin Margarete Horner sicher. Dazu bedürfe es vor allem Motivationsarbeit bei den \"Vorbildern, den Eltern und den Lehren\". Um Bewusstseinbildung zu betreiben, wurden an allen Schulen \"Mobiteams\" gegründet. In Oberösterreich (mit neun teilnehmenden Schulen) werden sie von Mitarbeitern des Klimabündnisses, dem Projektorganisator, begleitet.
Schulweg
Zuerst wurden zu Schulanfang Kinder und Eltern getrennt zum Schulweg schriftlich befragt. Ein Ergebnis überraschte Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis: \"Die Eltern schätzten die Dauer des Fußweges doppelt so lang ein, wie er tatsächlich ist.\"
Gefährlicher Verkehr
Auf die Frage, warum sie ihre Kinder von Tür zu Tür chauffieren, meinten die meisten: wegen der Gefahren im Verkehr. Ein objektiv nicht belegbares Argument wie Hutter betont. \"Die Unfallstatistik zeigt, dass die meisten tödlichen Unfälle von Kindern als Mitfahrer im Auto und nicht als Fußgänger passieren.\"
Um bei den Eltern in Enns ein Umdenken zu erreichen, sind konkrete Schritte geplant. So werden zwei Eltern-Autohaltestellen einige hundert Meter von der Schule entfernt eingerichtet. Von dort aus gehen die Kinder auf gekennzeichneten Wege in die Schule. \"Wir wollen einen sicheren Schulweg ermöglichen und den Kindern auch zeigen, dass es Spaß macht, gemeinsam in einer Gruppe zu gegen\", sagen die Direktorinnen. (Kerstin Scheller/DER STANDARD-Printausgabe, 23.5.2007)
das finde ich echt irre, fällt mir aber auf meinem arbeitsweg öfters auf: da steigen die kinder doch allen ernstes 1 oder 2 busstationen vor der schule noch in den bus ein!!!
und um die letzten 500 m fahren zu können, sind sie sich nicht mal zu blöd dafür, 10 minuiten auf den bus zu warten!
irre.
soviele vorteile die technologisierte welt uns bringen mag, müssen wir schön langsam wirkich aufpassen, dass der mensch nicht bald völlig degeneriert sein wird.
unglaublich was ich hier lese:
Enns - Dienstag früh 7.45 Uhr: Das allmorgendliche Chaos vor den beiden Ennser Volksschulen VS I und II, die in einem Gebäude untergebracht sind. Kinder rennen Richtung Eingangstür, dazwischen an- und abfahrende Autos. \"Es gibt immer wieder gefährliche Situationen\", berichtet Edeltraud Holzleitner, Direktorin der VS II. Doch viele Eltern lassen es sich nicht nehmen, ihre Kinder bis vor die Schule zu fahren. Das ergab die Auswertung von 488 Fragebögen, die an beiden Schulen verteilt wurden.
Die Antworten stehen repräsentativ für alle Schulen, die an der Aktion des Lebensministeriums teilnehmen. Um die so genannte Alltagsbewegung zu fördern, wurde das Programm \"Mobilitätsmanagement an Schulen\" gestartet. Österreichweit beteiligen sich an dem zweijährigen Programm 50 Schulen.
Stolpern
Dessen Notwendigkeit belegt Hans-Peter Hutter vom Verein \"Ärzte und Ärztinnen für eine gesunde Umwelt\" mit Daten: [bh16]\"Heute kann die Hälfte der Schulanfänger nicht mehr rückwärts gehen ohne zu stolpern.\" [/bh16]Die gesundheitlichen Folgen - motorische Ungeschicklichkeit und Übergewicht - durch den chronischen Bewegungsmangel findet Hutter \"alarmierend\".
Motivationsarbeit nötig
[bh16]Laut Umfrage in Enns wird dort bereits jedes vierte Kind in die Schule gefahren, selbst wenn der Weg zur Schule nur einen Kilometer beträgt. [/bh16]\"Es gibt ein enormes Potenzial, die Elterntaxi-Fahrten zu reduzieren\", ist sich VS-I-Direktorin Margarete Horner sicher. Dazu bedürfe es vor allem Motivationsarbeit bei den \"Vorbildern, den Eltern und den Lehren\". Um Bewusstseinbildung zu betreiben, wurden an allen Schulen \"Mobiteams\" gegründet. In Oberösterreich (mit neun teilnehmenden Schulen) werden sie von Mitarbeitern des Klimabündnisses, dem Projektorganisator, begleitet.
Schulweg
Zuerst wurden zu Schulanfang Kinder und Eltern getrennt zum Schulweg schriftlich befragt. Ein Ergebnis überraschte Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis: \"Die Eltern schätzten die Dauer des Fußweges doppelt so lang ein, wie er tatsächlich ist.\"
Gefährlicher Verkehr
Auf die Frage, warum sie ihre Kinder von Tür zu Tür chauffieren, meinten die meisten: wegen der Gefahren im Verkehr. Ein objektiv nicht belegbares Argument wie Hutter betont. \"Die Unfallstatistik zeigt, dass die meisten tödlichen Unfälle von Kindern als Mitfahrer im Auto und nicht als Fußgänger passieren.\"
Um bei den Eltern in Enns ein Umdenken zu erreichen, sind konkrete Schritte geplant. So werden zwei Eltern-Autohaltestellen einige hundert Meter von der Schule entfernt eingerichtet. Von dort aus gehen die Kinder auf gekennzeichneten Wege in die Schule. \"Wir wollen einen sicheren Schulweg ermöglichen und den Kindern auch zeigen, dass es Spaß macht, gemeinsam in einer Gruppe zu gegen\", sagen die Direktorinnen. (Kerstin Scheller/DER STANDARD-Printausgabe, 23.5.2007)
das finde ich echt irre, fällt mir aber auf meinem arbeitsweg öfters auf: da steigen die kinder doch allen ernstes 1 oder 2 busstationen vor der schule noch in den bus ein!!!
und um die letzten 500 m fahren zu können, sind sie sich nicht mal zu blöd dafür, 10 minuiten auf den bus zu warten!
irre.
soviele vorteile die technologisierte welt uns bringen mag, müssen wir schön langsam wirkich aufpassen, dass der mensch nicht bald völlig degeneriert sein wird.
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
Cincinnati/New York - Bibel-Fundamentalisten in den USA haben der Schöpfungsgeschichte das bislang größte Museum gewidmet und neben einer großen Medienresonanz im Vorfeld der Eröffnung bereits zahlreiche Proteste ausgelöst. Das \"Creation Museum\" soll an diesem Montag nahe Petersburg (Kentucky) eröffnet werden. Es zeigt auf mehr als 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, wie die Erde der Bibel zufolge in sechs Tagen geschaffen wurde und wie Mensch und Tier, Dinosaurier eingeschlossen, vor gut 6.000 Jahren friedlich mit einander im Garten von Eden lebten. Für die Forschungsergebnisse zur Entstehung der Arten von Charles Darwin ist da kein Platz.
Adam und Eva, die dem Paradies mit ihrem Biss in die verbotene Frucht jäh ein Ende setzten, werden im Museum als elektronisch gesteuerte Puppen dargestellt. Anhand der Geschichte von Noahs Arche wird den Besuchern erklärt, warum einige Arten seit der Schöpfung - nach ihrer Rechnung am 23. Oktober 4004 vor Christus - ausgelöscht wurden.
Gründer des mit Spenden in Höhe von 27 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) eingerichteten Museums ist eine gemeinnützige Gruppe, die sich \"Answers in Genesis\" (AiG) nennt. Sie erwartet, wie AiG-Mitglied Mark Looy am Freitag bestätigte, zwischen 2.000 und 3.000 Besucher pro Tag.
Proteste
Derweil protestieren 3.000 Lehrer und Dozenten aus allen 50 US-Bundesstaaten mit ihren Unterschriften gegen \"den Versuch, eine Lüge zu institutionalisieren\". Weitere 750 Forscher aus Ohio, Kentucky und Indiana drücken ihre Besorgnis über das Museum in einer Erklärung aus. Eine Gruppe, die sich DefCon oder Campaign to Defend the Constitution (Kampagne zur Verteidigung der Verfassung) nennt, will am Eröffnungstag vor dem Museum demonstrieren. \"Warum so viel Aufregung über unser kleines Museum?\", zitieren US-Medien den Präsidenten von AiG, Ken Ham. Die Anhänger von Darwins Evolutionstheorie \"haben überall in der Welt Museen\".
In den USA gibt es fast ein Dutzend an Kreationsmuseen. Die seien \"viel kleiner\", betont Ham gegenüber dem Tagesspiegel, seines sei das \"erste richtige Schöpfungsmuseum\". Unterdessen werden im Norden, gut 200 Kilometer außerhalb von Calgary (Provinz Alberta), die letzten Vorbereitungen für das erste kanadische Kreationismus-Museum getroffen. Das \"Big Valley Creation Science Museum\" will seine Tore am 5. Juni öffnen. (APA/dpa/red)
:sterne:
:a_zzblirre:
:g_kotz2:
Adam und Eva, die dem Paradies mit ihrem Biss in die verbotene Frucht jäh ein Ende setzten, werden im Museum als elektronisch gesteuerte Puppen dargestellt. Anhand der Geschichte von Noahs Arche wird den Besuchern erklärt, warum einige Arten seit der Schöpfung - nach ihrer Rechnung am 23. Oktober 4004 vor Christus - ausgelöscht wurden.
Gründer des mit Spenden in Höhe von 27 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) eingerichteten Museums ist eine gemeinnützige Gruppe, die sich \"Answers in Genesis\" (AiG) nennt. Sie erwartet, wie AiG-Mitglied Mark Looy am Freitag bestätigte, zwischen 2.000 und 3.000 Besucher pro Tag.
Proteste
Derweil protestieren 3.000 Lehrer und Dozenten aus allen 50 US-Bundesstaaten mit ihren Unterschriften gegen \"den Versuch, eine Lüge zu institutionalisieren\". Weitere 750 Forscher aus Ohio, Kentucky und Indiana drücken ihre Besorgnis über das Museum in einer Erklärung aus. Eine Gruppe, die sich DefCon oder Campaign to Defend the Constitution (Kampagne zur Verteidigung der Verfassung) nennt, will am Eröffnungstag vor dem Museum demonstrieren. \"Warum so viel Aufregung über unser kleines Museum?\", zitieren US-Medien den Präsidenten von AiG, Ken Ham. Die Anhänger von Darwins Evolutionstheorie \"haben überall in der Welt Museen\".
In den USA gibt es fast ein Dutzend an Kreationsmuseen. Die seien \"viel kleiner\", betont Ham gegenüber dem Tagesspiegel, seines sei das \"erste richtige Schöpfungsmuseum\". Unterdessen werden im Norden, gut 200 Kilometer außerhalb von Calgary (Provinz Alberta), die letzten Vorbereitungen für das erste kanadische Kreationismus-Museum getroffen. Das \"Big Valley Creation Science Museum\" will seine Tore am 5. Juni öffnen. (APA/dpa/red)
:sterne:
:a_zzblirre:
:g_kotz2:
- Aamon
- Beiträge: 20223
- Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
passend dazu:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 04,00.html
irre. wie blöd manche leute sein können.
das dramatische ist allerdings, dass in den usa tatsächlich 45 % der menschen an den kreationismus glauben. ich sehe darin eine ernsthafte bedrohung. schade dass das bildungssystem dort bei so einer wichtigen frage dermaßen auslässt ..
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 04,00.html
irre. wie blöd manche leute sein können.
das dramatische ist allerdings, dass in den usa tatsächlich 45 % der menschen an den kreationismus glauben. ich sehe darin eine ernsthafte bedrohung. schade dass das bildungssystem dort bei so einer wichtigen frage dermaßen auslässt ..
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
ein wahnsinn wie hier mit journalisten umgegangen wird. die usa und die eu entwickeln sich immer mehr zu autoritären gebilden. alles im sinne der terrorismusbekämpfung ..
Der Ausschluss von rund 20 Journalisten von der Berichterstattung am Ort des G-8-Gipfels wird nochmals überprüft. Dies kündigte der deutsche Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Freitag in Berlin an. Er werde sich die Verfahren und Entscheidungen persönlich ansehen, versicherte der Chef des Presse- und Informationsamts der deutschen Bundesregierung. Zuvor hatte die Verweigerung von Akkreditierungen, unter anderem für den \"taz\"-Redakteur Felix Lee, Entrüstung bei Medienverbänden und in der Politik ausgelöst.
Eingriff in die Grundrechte
Grünen-Chefin Claudia Roth erklärte, der Ausschluss von globalisierungskritischen Journalisten sei ein weiterer drastischer Eingriff in die Grundrechte. Die G-8-Staats- und Regierungschefs sollten von den Protesten offensichtlich nichts sehen und nichts hören - weshalb bereits das Demonstrationsrecht ausgehöhlt worden sei. Jetzt solle zudem auch nur das gesagt werden, was den G-8-Veranstaltern genehm sei. \"Wir fordern die Verantwortlichen dringend auf, die Pressefreiheit strikt zu achten\", sagte sie.
Die stellvertretende Parteivorsitzende der Linkspartei.PDS, Katina Schubert, schloss sich der Kritik an. Die Einschränkung der Pressefreiheit sei nur das Tüpfelchen auf dem i. \"Die Methode ist nicht neu, kritische Journalisten werden so abgestraft. Man grenzt sie von Informationen aus, um eine Berichterstattung zu verhindern - eine subtile Form der Zensur.\"
Empfehlung des Bundeskriminalamts
Staatssekretär Wilhelm versicherte hingegen, dass mit den Entscheidungen keinesfalls kritische Berichterstattung unterdrückt werden sollte. Sein Amt folge bei der Zulassung oder Nicht-Zulassung in der Regel einer Empfehlung des Bundeskriminalamts, das sich bei seiner standardisierten Sicherheitsüberprüfung unter anderem mit dem Verfassungsschutz abstimme. Welche Informationen den Empfehlungen genau zu Grunde liegen und welche Maßstäbe dabei gelten, liege im Ermessen der Sicherheitsbehörden, sagte Wilhelm. Details konnte er nicht nennen.
Für den G-8-Gipfel hat das Bundespresseamt rund 4.700 Anträge auf Akkreditierung entgegengenommen. Die Zahl der Fälle, in denen eine Akkreditierung nicht möglich gewesen sei, lag laut dem Amt bei etwa 20.
Die Deutsche Journalisten-Union (dju) hatte tags zuvor erklärt, sie betrachte die Vorgehensweise als \"absolut unzulässigen Versuch der Beeinträchtigung der freien Berichterstattung vom G-8-Gipfel und als Maßnahme der Einschüchterung, die wachsame kritische Berichterstattung verhindern soll\".
Der Ausschluss von rund 20 Journalisten von der Berichterstattung am Ort des G-8-Gipfels wird nochmals überprüft. Dies kündigte der deutsche Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Freitag in Berlin an. Er werde sich die Verfahren und Entscheidungen persönlich ansehen, versicherte der Chef des Presse- und Informationsamts der deutschen Bundesregierung. Zuvor hatte die Verweigerung von Akkreditierungen, unter anderem für den \"taz\"-Redakteur Felix Lee, Entrüstung bei Medienverbänden und in der Politik ausgelöst.
Eingriff in die Grundrechte
Grünen-Chefin Claudia Roth erklärte, der Ausschluss von globalisierungskritischen Journalisten sei ein weiterer drastischer Eingriff in die Grundrechte. Die G-8-Staats- und Regierungschefs sollten von den Protesten offensichtlich nichts sehen und nichts hören - weshalb bereits das Demonstrationsrecht ausgehöhlt worden sei. Jetzt solle zudem auch nur das gesagt werden, was den G-8-Veranstaltern genehm sei. \"Wir fordern die Verantwortlichen dringend auf, die Pressefreiheit strikt zu achten\", sagte sie.
Die stellvertretende Parteivorsitzende der Linkspartei.PDS, Katina Schubert, schloss sich der Kritik an. Die Einschränkung der Pressefreiheit sei nur das Tüpfelchen auf dem i. \"Die Methode ist nicht neu, kritische Journalisten werden so abgestraft. Man grenzt sie von Informationen aus, um eine Berichterstattung zu verhindern - eine subtile Form der Zensur.\"
Empfehlung des Bundeskriminalamts
Staatssekretär Wilhelm versicherte hingegen, dass mit den Entscheidungen keinesfalls kritische Berichterstattung unterdrückt werden sollte. Sein Amt folge bei der Zulassung oder Nicht-Zulassung in der Regel einer Empfehlung des Bundeskriminalamts, das sich bei seiner standardisierten Sicherheitsüberprüfung unter anderem mit dem Verfassungsschutz abstimme. Welche Informationen den Empfehlungen genau zu Grunde liegen und welche Maßstäbe dabei gelten, liege im Ermessen der Sicherheitsbehörden, sagte Wilhelm. Details konnte er nicht nennen.
Für den G-8-Gipfel hat das Bundespresseamt rund 4.700 Anträge auf Akkreditierung entgegengenommen. Die Zahl der Fälle, in denen eine Akkreditierung nicht möglich gewesen sei, lag laut dem Amt bei etwa 20.
Die Deutsche Journalisten-Union (dju) hatte tags zuvor erklärt, sie betrachte die Vorgehensweise als \"absolut unzulässigen Versuch der Beeinträchtigung der freien Berichterstattung vom G-8-Gipfel und als Maßnahme der Einschüchterung, die wachsame kritische Berichterstattung verhindern soll\".
- mauergecko
- Beiträge: 7348
- Registriert: 29 Apr 2006, 19:42
Mir geht sowas immer auf den Geist, wenn die Arschlöcher sich prügeln wollen sollns Fussball-Fans werden. Solche Ausschreitungen überlagern in der Berichterstattung immer die ernsthaften Anliegen der überwiegenden Mehrheit. Als Veranstalter sollte man solche Leute absondern...
http://www.zeit.de/online/2007/23/reakt ... o?page=all
dazu noch ein Kommentar:
http://www.zeit.de/online/2007/23/rostock-g8-Kommentar
http://www.zeit.de/online/2007/23/reakt ... o?page=all
dazu noch ein Kommentar:
http://www.zeit.de/online/2007/23/rostock-g8-Kommentar
- Aamon
- Beiträge: 20223
- Registriert: 25 Apr 2006, 21:20
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Globalisierungsgegner halt, depparte Fanaten. Man kennt diese Leute. mit zweierlei Maß messend. ein sehr großer teil war auch ziemlich gewaltbereit, wie immer bei derlei demos. die meisten sind schwarz/weiss malerisch und latent aggressiv. Der Gegner ist der Feind. Ein Miteinander? No way.
letztens auch wieder gesehen,m ähnlich gelagerte Hornochsen vorm Kleider Bauer in der Mariahilferstr.
Die hatten auf Meinungsfreiheit gepocht und Demorecht. Weils vorm Kleiderbauer net mehr stehen dürfen. jetzt stehens halt 15 meter davor.
Dabei vergessens unreflexiv, was da überhaupt aufführen in ihrem Wahn und warum ein Kleiderbauer zurecht sagt: Das ist geschäftsschädigend. (Als Kleiderbauerchef würd ich diese Dillos abholen lassen von der Polizei). Die merken das nicht mal, dass sie geschäftsschädigend agieren!.
In ihrem Fanatismus Wahn. Der eine geistig arg Beschränkte hat sich sogar einen Vogelkäfig aufs Hirn gesetzt, wohl, um seinen Vogel zu behalten, hat aber wohl zu viele. So ein Schwachmatt.
Das ist das letztklassigste Gesindel überhaupt, welches frei rumläuft
letztens auch wieder gesehen,m ähnlich gelagerte Hornochsen vorm Kleider Bauer in der Mariahilferstr.
Die hatten auf Meinungsfreiheit gepocht und Demorecht. Weils vorm Kleiderbauer net mehr stehen dürfen. jetzt stehens halt 15 meter davor.
Dabei vergessens unreflexiv, was da überhaupt aufführen in ihrem Wahn und warum ein Kleiderbauer zurecht sagt: Das ist geschäftsschädigend. (Als Kleiderbauerchef würd ich diese Dillos abholen lassen von der Polizei). Die merken das nicht mal, dass sie geschäftsschädigend agieren!.
In ihrem Fanatismus Wahn. Der eine geistig arg Beschränkte hat sich sogar einen Vogelkäfig aufs Hirn gesetzt, wohl, um seinen Vogel zu behalten, hat aber wohl zu viele. So ein Schwachmatt.
Das ist das letztklassigste Gesindel überhaupt, welches frei rumläuft
- mauergecko
- Beiträge: 7348
- Registriert: 29 Apr 2006, 19:42
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
also, lieber aamon, alle globalisierungsgegner als gewalttäter zu bezeichnen ist schon extremst billige polemik! auf diese art und weise die mühevolle und gute arbeit vieler ngos wie attac oder greenpeace zu kriminalisieren, ist absolut letztklassig.
natürlich gibt es viele leute im schwarzen block, die gewalt gegen polizisten suchen. doch nur ihnen die schuld für ausschreitungen zu geben ist ein bisschen zu einfach gestrickt, schließlich spielt auch die polizei sehr gerne mit provokationen.
ein gutes beispiel: auch in heiligendamm wurde wieder ein \"agent provocateur\" entlarvt.
erinnert mich zu gut an hamburg, als vor ein paar jahren zivilpolizisten, die sich als mitglieder des schwarzen blocks getarn hatten und begonnen, ihre uniformierten kollegen anzugreifen, um eben die gewalt eskalieren zu lassen, von ihren kollegen brutel zusammengschlagen wurden.
war wirklich schön dies zu sehen. denn das ist wohl allerletztklassige strategie. einfach polizisten als demonstranten zu tarnen und diese die gewalt ausbrechen zu lassen, um die demonstranten grundsätzlich als gewalttäter darstellen zu können. dummerweise hatten die uniformierten bullen damals das kennwort vergessen, und deshalb ihre eigenen kollgegen krankenhausreif geprügelt. der skandal erreichte seinen höhepunkt, als man den verprügelten polizisten erst auch noch verweigerte ihre aussagen zu machen. letztlich kam aber doch noch die wahrheit ans tageslicht.
hier auch bild vom \"agent provocateur\" aus heiligendamm:
[img396]http://media.de.indymedia.org/images/2007/06/183126.jpg[/img396]
und hier noch quellen:
http://de.indymedia.org/2007/06/182485.shtml
http://derstandard.at/?id=2911674
im übrigen war ich auch in wien schon mal bei einer enttarnung eines als demonstranten verkleideten bullen anwesend, der damals glück hatte, schnell wieder bei seinen kollegen zu sein.
abgesehen von dieser hinterlistigen taktik, sollte man nicht die generelle gewaltbereitschaft der polizei unterschätzen. man sehe sich nur die bilder an, wie greenpeace aktivisten mit erhobenen händen von einem pozeitboot überfahren werden! auch nicht gerade das, was man als notwendigen einsatz bezeichnen könnte!
und ganz nebenbei bemerkt sollte man dann dennoch auch nicht alles glauben, was so aus pressekonfernzen zu hören ist:
http://www.faz.net/s/RubF0E4F4ECFDD2481 ... ~SMed.html
dabei finde ich das zitat in bezug auf den zivilpolizisten der enttant wurde auch recht originell, wenn auch demokratiepolitisch höchst bedenklich:
\"was ich gestern gesagt habe, war gestern zutreffend. Was ich heute sage, ist heute zutreffend.\"
das ist demokratiepolitisch ungefähr so bedenklich, wie demonstranten nach vorbild guantanamos in käfige zu pferchen und mit schlafentzug zu foltern:
http://derstandard.at/?id=2912244
natürlich gibt es viele leute im schwarzen block, die gewalt gegen polizisten suchen. doch nur ihnen die schuld für ausschreitungen zu geben ist ein bisschen zu einfach gestrickt, schließlich spielt auch die polizei sehr gerne mit provokationen.
ein gutes beispiel: auch in heiligendamm wurde wieder ein \"agent provocateur\" entlarvt.
erinnert mich zu gut an hamburg, als vor ein paar jahren zivilpolizisten, die sich als mitglieder des schwarzen blocks getarn hatten und begonnen, ihre uniformierten kollegen anzugreifen, um eben die gewalt eskalieren zu lassen, von ihren kollegen brutel zusammengschlagen wurden.
war wirklich schön dies zu sehen. denn das ist wohl allerletztklassige strategie. einfach polizisten als demonstranten zu tarnen und diese die gewalt ausbrechen zu lassen, um die demonstranten grundsätzlich als gewalttäter darstellen zu können. dummerweise hatten die uniformierten bullen damals das kennwort vergessen, und deshalb ihre eigenen kollgegen krankenhausreif geprügelt. der skandal erreichte seinen höhepunkt, als man den verprügelten polizisten erst auch noch verweigerte ihre aussagen zu machen. letztlich kam aber doch noch die wahrheit ans tageslicht.
hier auch bild vom \"agent provocateur\" aus heiligendamm:
[img396]http://media.de.indymedia.org/images/2007/06/183126.jpg[/img396]
und hier noch quellen:
http://de.indymedia.org/2007/06/182485.shtml
http://derstandard.at/?id=2911674
im übrigen war ich auch in wien schon mal bei einer enttarnung eines als demonstranten verkleideten bullen anwesend, der damals glück hatte, schnell wieder bei seinen kollegen zu sein.
abgesehen von dieser hinterlistigen taktik, sollte man nicht die generelle gewaltbereitschaft der polizei unterschätzen. man sehe sich nur die bilder an, wie greenpeace aktivisten mit erhobenen händen von einem pozeitboot überfahren werden! auch nicht gerade das, was man als notwendigen einsatz bezeichnen könnte!
und ganz nebenbei bemerkt sollte man dann dennoch auch nicht alles glauben, was so aus pressekonfernzen zu hören ist:
http://www.faz.net/s/RubF0E4F4ECFDD2481 ... ~SMed.html
dabei finde ich das zitat in bezug auf den zivilpolizisten der enttant wurde auch recht originell, wenn auch demokratiepolitisch höchst bedenklich:
\"was ich gestern gesagt habe, war gestern zutreffend. Was ich heute sage, ist heute zutreffend.\"
das ist demokratiepolitisch ungefähr so bedenklich, wie demonstranten nach vorbild guantanamos in käfige zu pferchen und mit schlafentzug zu foltern:
http://derstandard.at/?id=2912244
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
Washington - Wenn das Charles Darwin wüsste: Nicht einmal ein Fünftel der Menschen in den USA ist von der wissenschaftlich weithin akzeptierten Evolutionstheorie des britischen Naturforschers überzeugt. In einer nun veröffentlichten Umfrage des Tageszeitung \"USA Today\" gaben lediglich 18 Prozent an, sie seien definitiv der Auffassung, dass sich menschliches Leben über eine lange Entwicklung aus früheren Lebensformen entwickelt habe. Hingegen gaben 38 Prozent ihren Glauben zu Protokoll, dass der Mensch innerhalb der letzten zehntausend Jahre durch einen göttlichen Schöpfungsakt in die Welt gekommen sei.
Immerhin ein Viertel der Befragten gab an, beide Theorien für möglich zu halten. Die Debatte um die Evolution hat in den USA auch eine politische Dimension: In mehreren Bundesstaaten verlangen die Lehrpläne, dass Darwins Theorie im Unterricht kritisch beurteilt wird, was zu heftigen Auseinandersetzungen geführt hat. Bei einer TV-Debatte der republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2008 gaben im vergangenen Monat drei der Teilnehmer an, sie glaubten nicht an Evolution.(APA)
eine absolute katastophe.
überall auf der welt erlangen die religionsfanatiker wieder ihre macht zurück.
egal wo man hinsieht. in polen will man den schulstoff ändern, in bukarest im stadion beten statt singen, in wien am besten platzverbot erteilen vor dem steffl, der papst meint dass die indigene bevölkerung südamerikas von den christen erlöst werden wollten und in den usa glaubt nicht mal mehr jeder fünfte an die evolutionstheorie.
die bürgerrechte werden allerorts massiv eingeschränkt, die wirtschaftliche situation verschlechtert sich für die meisten menschen (trotz weltweiter umsatzrekorde), asylanten werden wie tiere behandelt (wie auch gefangene in europa und usa immer häufiger), ....
kein wunder dass die menschen in ihrer verzweiflung sich wieder an die religionen klammern. war leider immer schon so, dass - je schlechter es den menschen ging, umso stärker war die kirche.
an dieser stelle könnte man jetzt natürlich böses vermuten - jedenfalls sind immer häufiger wieder religiöse fanatiker auch an der staatsmacht (siehe polen, usa, iran, ..)
eine tragödie!
Immerhin ein Viertel der Befragten gab an, beide Theorien für möglich zu halten. Die Debatte um die Evolution hat in den USA auch eine politische Dimension: In mehreren Bundesstaaten verlangen die Lehrpläne, dass Darwins Theorie im Unterricht kritisch beurteilt wird, was zu heftigen Auseinandersetzungen geführt hat. Bei einer TV-Debatte der republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2008 gaben im vergangenen Monat drei der Teilnehmer an, sie glaubten nicht an Evolution.(APA)
eine absolute katastophe.
überall auf der welt erlangen die religionsfanatiker wieder ihre macht zurück.
egal wo man hinsieht. in polen will man den schulstoff ändern, in bukarest im stadion beten statt singen, in wien am besten platzverbot erteilen vor dem steffl, der papst meint dass die indigene bevölkerung südamerikas von den christen erlöst werden wollten und in den usa glaubt nicht mal mehr jeder fünfte an die evolutionstheorie.
die bürgerrechte werden allerorts massiv eingeschränkt, die wirtschaftliche situation verschlechtert sich für die meisten menschen (trotz weltweiter umsatzrekorde), asylanten werden wie tiere behandelt (wie auch gefangene in europa und usa immer häufiger), ....
kein wunder dass die menschen in ihrer verzweiflung sich wieder an die religionen klammern. war leider immer schon so, dass - je schlechter es den menschen ging, umso stärker war die kirche.
an dieser stelle könnte man jetzt natürlich böses vermuten - jedenfalls sind immer häufiger wieder religiöse fanatiker auch an der staatsmacht (siehe polen, usa, iran, ..)
eine tragödie!
- mauergecko
- Beiträge: 7348
- Registriert: 29 Apr 2006, 19:42
- mauergecko
- Beiträge: 7348
- Registriert: 29 Apr 2006, 19:42
aber weil wir gerade dabei sind:
Anwälte erstatten Anzeige gegen Richter wegen \"Käfighaft\"
Empörung über Gefangenen-Sammelstellen - \"Verstößt eklatant gegen die Menschenwürde\" - 24-Stunden Licht, Dauerbeobachtung und keine Decken
Rostock - Die Anwälte der in Rostock in Deutschland während der G-8-Proteste festgenommenen Globalisierungskritiker haben Strafanzeige gegen die Justiz erstattet. Wegen menschenunwürdiger Unterbringung der Festgenommenen in Käfigzellen müssten die verantwortlichen Richter zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte der Republikanische Anwälteverein (RAV) am Freitag. Die Anwälte warfen den Verantwortlichen Freiheitsberaubung und Rechtsbeugung vor. Die Richter hätten die Käfige vor Beginn des G-8-Gipfels inspiziert und daher die Betroffenen wissentlich unter menschenunwürdigen Umständen in Haft gelassen.
\"Für dieses Vorgehen gibt es keinerlei Rechtsgrundlage\", erklärte Undine Weyers vom Anwaltlichen Notdienst. \"Menschen auf diese Weise in Käfigen unterzubringen, verstößt eklatant gegen die Menschenwürde. Sie zusätzlich dabei zu filmen, ist unerträglicher Voyerismus.\" In einer großen Industriehalle seien käfigartige Zellen aus Metallgittern errichtet worden, in denen den Angaben zufolge jeweils bis zu 20 Menschen festgehalten wurden, teilte der RAV mit. Die provisorischen Zellen seien etwa 25 Quadratmeter groß und von allen Seiten sowie von oben einsehbar.
Keine Decken
Frauen und Männer seien in gegenüberliegenden, direkt einsehbaren Zellen untergebracht gewesen, kritisierten die Anwälte weiter. Die dort Festgehaltenen hätten auf dem Boden liegen müssen, nur einigen sei eine dünne Gummimatte zur Verfügung gestellt worden. Decken wurden demnach nicht ausgegeben. Die Halle sei 24 Stunden beleuchtet und ununterbrochen von Beamten gefilmt worden. Zudem hätten weitere Polizisten die nach oben offenen und mit Netzen überspannten Käfige regelmäßig beobachtet.
Den Festgehaltenen sei es nicht möglich gewesen zu duschen. Sie hätten lediglich ein Stück Brot, eine Scheibe Wurst und auf Nachfragen Wasser erhalten. Jeder Gang zur Toilette und jeder Schluck Wasser sei von Polizisten protokolliert worden.
Aufgereiht auf dem Boden
\"Das ist keine normale Haft, sondern Käfighaltung\", sagte am Freitag der Rechtsanwalt Michael Hofmann vom RAV. Der RAV veröffentlichte Fotos, die nach Vereinsangaben die Zellen zeigen. Darauf ist Drahtgeflecht als Wand und als Decke der Zelle zu sehen. Die Gefangenen liegen aufgereiht auf dem Boden. Die Polizeisondereinheit Kavala äußerte sich zunächst nicht zu den Haftbedingungen.
Laut Hofmann gab es seit Beginn der Aktionen gegen den Gipfel 1.200 \"Ingewahrsamnahmen\". Manche Personen seien bis zu sechs Tage festgehalten worden. Rechtsanwälten sei es schwer gemacht worden, mit den Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Selbst nach der Anordnung von Freilassungen durch Richter seien Personen noch stundenlang in Haft gehalten worden, sagte der Rechtsanwalt. (APA/AP/dpa)
aus [url=http://derstandard.at/?url=/?id=2912244ryj]der Standard[/urlryj]
Anwälte erstatten Anzeige gegen Richter wegen \"Käfighaft\"
Empörung über Gefangenen-Sammelstellen - \"Verstößt eklatant gegen die Menschenwürde\" - 24-Stunden Licht, Dauerbeobachtung und keine Decken
Rostock - Die Anwälte der in Rostock in Deutschland während der G-8-Proteste festgenommenen Globalisierungskritiker haben Strafanzeige gegen die Justiz erstattet. Wegen menschenunwürdiger Unterbringung der Festgenommenen in Käfigzellen müssten die verantwortlichen Richter zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte der Republikanische Anwälteverein (RAV) am Freitag. Die Anwälte warfen den Verantwortlichen Freiheitsberaubung und Rechtsbeugung vor. Die Richter hätten die Käfige vor Beginn des G-8-Gipfels inspiziert und daher die Betroffenen wissentlich unter menschenunwürdigen Umständen in Haft gelassen.
\"Für dieses Vorgehen gibt es keinerlei Rechtsgrundlage\", erklärte Undine Weyers vom Anwaltlichen Notdienst. \"Menschen auf diese Weise in Käfigen unterzubringen, verstößt eklatant gegen die Menschenwürde. Sie zusätzlich dabei zu filmen, ist unerträglicher Voyerismus.\" In einer großen Industriehalle seien käfigartige Zellen aus Metallgittern errichtet worden, in denen den Angaben zufolge jeweils bis zu 20 Menschen festgehalten wurden, teilte der RAV mit. Die provisorischen Zellen seien etwa 25 Quadratmeter groß und von allen Seiten sowie von oben einsehbar.
Keine Decken
Frauen und Männer seien in gegenüberliegenden, direkt einsehbaren Zellen untergebracht gewesen, kritisierten die Anwälte weiter. Die dort Festgehaltenen hätten auf dem Boden liegen müssen, nur einigen sei eine dünne Gummimatte zur Verfügung gestellt worden. Decken wurden demnach nicht ausgegeben. Die Halle sei 24 Stunden beleuchtet und ununterbrochen von Beamten gefilmt worden. Zudem hätten weitere Polizisten die nach oben offenen und mit Netzen überspannten Käfige regelmäßig beobachtet.
Den Festgehaltenen sei es nicht möglich gewesen zu duschen. Sie hätten lediglich ein Stück Brot, eine Scheibe Wurst und auf Nachfragen Wasser erhalten. Jeder Gang zur Toilette und jeder Schluck Wasser sei von Polizisten protokolliert worden.
Aufgereiht auf dem Boden
\"Das ist keine normale Haft, sondern Käfighaltung\", sagte am Freitag der Rechtsanwalt Michael Hofmann vom RAV. Der RAV veröffentlichte Fotos, die nach Vereinsangaben die Zellen zeigen. Darauf ist Drahtgeflecht als Wand und als Decke der Zelle zu sehen. Die Gefangenen liegen aufgereiht auf dem Boden. Die Polizeisondereinheit Kavala äußerte sich zunächst nicht zu den Haftbedingungen.
Laut Hofmann gab es seit Beginn der Aktionen gegen den Gipfel 1.200 \"Ingewahrsamnahmen\". Manche Personen seien bis zu sechs Tage festgehalten worden. Rechtsanwälten sei es schwer gemacht worden, mit den Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Selbst nach der Anordnung von Freilassungen durch Richter seien Personen noch stundenlang in Haft gehalten worden, sagte der Rechtsanwalt. (APA/AP/dpa)
aus [url=http://derstandard.at/?url=/?id=2912244ryj]der Standard[/urlryj]
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
*lol*
deutschland hat im \"kampf gegen den terror\" - ähhm, also gegen die g8 demonstranten, zur aufklärung sogar kampfflugzeuge (tornados) eingesetzt, hahaha.
ich packs ned ..
das ist echt schon peinlich!
was kommt als nächstes - cs-gas vom bomber abgeworfen?
*lol*
_______________________
Berlin - Nach den Grünen hat auch SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz den Einsatz von Bundeswehr-Tornados beim G-8-Gipfel heftig kritisiert. Die Entscheidung, ein Camp von Demonstranten mit dem Aufklärungsflugzeug auszuspähen, sei zwar verfassungsrechtlich unbedenklich, politisch aber \"extrem unklug und unsensibel\" gewesen, erklärte Wiefelspütz der \"Passauer Neuen Presse\" vom Mittwoch.
Provokation
An die Adresse von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) warnte der Sozialdemokrat: \"Das ist eine Provokation. Jung sollte uns nicht reizen.\" Die Polizei hätte die Aufklärung auch per Hubschrauber leisten können. Dem Verteidigungsminister fehle offenbar der politische Instinkt. \"Peter Struck hätte so etwas nicht zugelassen\", kritisierte Wiefelspütz.
Das Verteidigungsministerium hatte am Dienstag den Einsatz von zwei Tornados über der Region um den Sicherheitszaun rund um Heiligendamm bestätigt. Jets dieser Art werden derzeit in Afghanistan zur Aufklärung im Kampf gegen die Taliban eingesetzt. Eines der Flugzeuge habe das Protestcamp Reddelich in der geringsten zugelassenen Flughöhe von 150 Metern überflogen und dabei Luftaufnahmen gemacht. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele bewertete den Tornado-Einsatz als verfassungswidrig.
\"Bundesverteidigungsminister verbiegt die Verfassung\"
Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen Winfried Nachtwei sagte der Zeitung, der Einsatz überdehne die Grenzen der technischen Amtshilfe. \"Der Bundesverteidigungsminister verbiegt die Verfassung\", kritisierte Nachtwei. Er kündigte an, das Thema am heutigen Mittwoch auf die Tagesordnung des Verteidigungsausschusses im Bundestag zu setzen. (Reuters)
deutschland hat im \"kampf gegen den terror\" - ähhm, also gegen die g8 demonstranten, zur aufklärung sogar kampfflugzeuge (tornados) eingesetzt, hahaha.
ich packs ned ..
das ist echt schon peinlich!
was kommt als nächstes - cs-gas vom bomber abgeworfen?
*lol*
_______________________
Berlin - Nach den Grünen hat auch SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz den Einsatz von Bundeswehr-Tornados beim G-8-Gipfel heftig kritisiert. Die Entscheidung, ein Camp von Demonstranten mit dem Aufklärungsflugzeug auszuspähen, sei zwar verfassungsrechtlich unbedenklich, politisch aber \"extrem unklug und unsensibel\" gewesen, erklärte Wiefelspütz der \"Passauer Neuen Presse\" vom Mittwoch.
Provokation
An die Adresse von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) warnte der Sozialdemokrat: \"Das ist eine Provokation. Jung sollte uns nicht reizen.\" Die Polizei hätte die Aufklärung auch per Hubschrauber leisten können. Dem Verteidigungsminister fehle offenbar der politische Instinkt. \"Peter Struck hätte so etwas nicht zugelassen\", kritisierte Wiefelspütz.
Das Verteidigungsministerium hatte am Dienstag den Einsatz von zwei Tornados über der Region um den Sicherheitszaun rund um Heiligendamm bestätigt. Jets dieser Art werden derzeit in Afghanistan zur Aufklärung im Kampf gegen die Taliban eingesetzt. Eines der Flugzeuge habe das Protestcamp Reddelich in der geringsten zugelassenen Flughöhe von 150 Metern überflogen und dabei Luftaufnahmen gemacht. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele bewertete den Tornado-Einsatz als verfassungswidrig.
\"Bundesverteidigungsminister verbiegt die Verfassung\"
Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen Winfried Nachtwei sagte der Zeitung, der Einsatz überdehne die Grenzen der technischen Amtshilfe. \"Der Bundesverteidigungsminister verbiegt die Verfassung\", kritisierte Nachtwei. Er kündigte an, das Thema am heutigen Mittwoch auf die Tagesordnung des Verteidigungsausschusses im Bundestag zu setzen. (Reuters)
- Nukkumatti
- Beiträge: 3956
- Registriert: 26 Jul 2006, 06:24
- Kontaktdaten:
finde den rau zwar nicht sonderlich berauschend (welch worspiel ;-) ), aber hier hat er mal nicht so unrecht:
Die New York Times berichtet über „Rules of Killing“ für Dschihadisten. Demnach sind nach Interpretation mancher Gruppen Kinder als Ziele für Selbstmordattentäter ok, weil sie ohnehin noch ohne Sünde sind und sofort in den Himmel kommen. Dort werden sie auch umgehend in Erwachsene verwandelt, die alle Freuden des Paradieses, Jungfrauen inklusive, genießen können.
Diese Missinterpretation des Korans wird nach faktengestützten Analysen diverser westlicher Institutionen in etlichen Gruppen radikaler Islamisten gelehrt. Leider findet dieser mörderische Sophismus auch seine Entsprechung auf der Seite des „Kampfes gegen den Terrorismus“: Es sei „sehr bedauerlich“, dass bei einem Luftangriff auf eine Koranschule plus Moschee sieben afghanische Kinder getötet wurden, erklärt ein US-Militärprecher. Aber man habe doch „zuverlässige Informationen gehabt“, dass sich dort Al Kaida-Terroristen verborgen hätten.
Also rein mit der Bombe. Eine grundsätzliche Gleichsetzung zwischen Terroristen und ihren Bekämpfern wäre trotzdem falsch. Aber die Trennlinie ist schon verdammt verschwommen. (Hans Rauscher/DER STANDARD, Printausgabe, 19. Juni 2007)
Die New York Times berichtet über „Rules of Killing“ für Dschihadisten. Demnach sind nach Interpretation mancher Gruppen Kinder als Ziele für Selbstmordattentäter ok, weil sie ohnehin noch ohne Sünde sind und sofort in den Himmel kommen. Dort werden sie auch umgehend in Erwachsene verwandelt, die alle Freuden des Paradieses, Jungfrauen inklusive, genießen können.
Diese Missinterpretation des Korans wird nach faktengestützten Analysen diverser westlicher Institutionen in etlichen Gruppen radikaler Islamisten gelehrt. Leider findet dieser mörderische Sophismus auch seine Entsprechung auf der Seite des „Kampfes gegen den Terrorismus“: Es sei „sehr bedauerlich“, dass bei einem Luftangriff auf eine Koranschule plus Moschee sieben afghanische Kinder getötet wurden, erklärt ein US-Militärprecher. Aber man habe doch „zuverlässige Informationen gehabt“, dass sich dort Al Kaida-Terroristen verborgen hätten.
Also rein mit der Bombe. Eine grundsätzliche Gleichsetzung zwischen Terroristen und ihren Bekämpfern wäre trotzdem falsch. Aber die Trennlinie ist schon verdammt verschwommen. (Hans Rauscher/DER STANDARD, Printausgabe, 19. Juni 2007)