Pedro Luis Ferrer, Meister der „guaracha“, des „changuis“ und der „nueva trova“ gilt längstens als nicht weg zu denkende Referenz der traditionellen Musik Kubas.
1952 in Kuba geboren, lässt uns dieser außerordentliche Komponist und eigenwillige Interpret alter kubanischer Rhythmen seit den 70er Jahren an seiner originellen Musik
teilhaben.
Zu Beginn seiner musikalischen Karriere widmet sich der Autodidakt Ferrer in erster Linie der « guaracha » - eine witzige und satirische kubanische Liedform. Danach erfindet er die „changuisa“, ein musikalisches Genre, das sich vom „changui“, dem traditionellen Rhythmus aus Guantánamo ableitet und welches er mit anderen weniger bekannten Musikformen der Insel vereint.
Auf der ständigen Suche nach neuen Klängen wird seine Musik zu einem sich immer erneuernden Dialog zwischen kubanischen Instrumenten und Instrumenten anderer Herkunft, zwischen Tradition und Innovation.
Pedro Luis Ferrer zeichnet sich nicht nur durch seine außerordentliche Interpretations- und Kompositionskunst aus, sonder auch durch sein poetisches Talent, das selbst Größen wie die unvergessliche Salsakönigin Célia Cruz zu schätzen wussten –ihre Interpretation der guaracha „Mario Ague“ wurde zu einem internationalen Hit.
Auf seiner 2007 Herbsttournee begleiten diesen außergewöhnlichen Künstler seine Tochter Lena Ferrer (vocals, percussion), Raúl Ferrer (guitar, percussion) und Mirza Sierra González (bass, guitar).
Line up:
Pedro Luis Ferrer
Lena Ferrer - vocals, percussion
Raúl Ferrer - guitar, percussion
Mirza Sierra González - bass, guitar
Euro: 30,-/25,-
_________________________
hab ich gestern in st. pölten gesehen, kann ich jedem nur empfehlen. wirklich schöne klänge, teils ruhig, teils sehr rhythmisch.
alle 4 haben eine tolle stimme und singen auch wirklich schön zusammen.
wie gesagt, kann ich nur wärmstens empfehlen!
PEDRO LUIS FERRER @ Birdland - 14. u. 15. Sept. 2007
- Nukkumatti
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[quotehd4]
[ihd4]Original von Holocausto Canibal:[/ihd4]
gschmoizener preis
[/quotehd4]
allerdings - hab in pölten 9 € gezahlt
:biggrin:
aber vermutlich müssen die bestattungskosten von zawinul gedeckt werden
:k_biggrin:
im ernst: wenns in wien nicht viel teurer gewesen wäre, hätt ichs mir sicher noch ein mal eingeschaut. bei mir rennt seit dem konzert die gekaufte cd durch
edit:
hier noch ein paar infos zu p.l. ferrer:
Pedro Luis Ferrer, „der kritische Troubadour der Nueva Trova“ gilt neben Silvio Rodríguez und Pablo Milanés als wichtigster Vertreter der kubanischen „Nueva Trova“ Bewegung. Gefeiert als die Stimme der Armen, öffentlich jedoch lange Zeit verboten, sind seine Lieder sozialkritische und oft satirische Zeugnisse vom Leben und Überlebenskampf in der kubanischen Gesellschaft. Seit fast drei Jahrzehnten singt er von Problemen und Bedürfnissen des einfachen Volkes in der kubanischen Gesellschaft, von staatlicher Willkür und von der Diskriminierung politischer und sozialer Minderheiten. So populär seine Chansons - basierend auf der klassischen „Guaracha“ und zusammen mit neueren kubanischen Stilen zu modernen „Trovas“ umgesetzt - bei seinen Hörern wurden, so sehr versuchte die Regierung, sein Schaffen zu reglementieren. “Moralisch zersetzend“ seien seine polemischen, subtil-kritischen Texte, „kontrarevolutionär“ seine steten Bemühungen um Gerechtigkeit und Toleranz, so die Begründung für Ferrers Indikation auf der gefürchteten „Schwarzen Liste“, die ein nationales Auftritts- und Publikationsverbot zur Folge hatte.
Während der von der Regierung stark geförderte „Buena Vista“ Hype die Sänger des „Social Club“ auf internationalen Tourneen zu Worldmusic Stars machte, sah sich Pedro Luis Ferrer zunehmend gezwungen, Konzerte auf den Dächern und in den Patios von Havanna zu geben – Konzerte, die ihn künstlerisch erfüllten und ihn in seinem Gefühl der Eigenständigkeit bekräftigten.
Das New Yorker Label Escondida veröffentlichte im April 2006 seine neue CD \"Rústico\", auf der Pedro Luis Ferrer traditionelle kubanische Rhythmen – wie changuí, trova espirituana und son - eigenwillig kombiniert und in der kubanischen Musik selten verwendete Instrumente (z.B. den peruanischen cajón oder die marimbula) zum Einsatz bringt.
http://www.lai.at/veranstaltungen/ondal ... luisferrer
[ihd4]Original von Holocausto Canibal:[/ihd4]
gschmoizener preis
[/quotehd4]
allerdings - hab in pölten 9 € gezahlt
:biggrin:
aber vermutlich müssen die bestattungskosten von zawinul gedeckt werden
:k_biggrin:
im ernst: wenns in wien nicht viel teurer gewesen wäre, hätt ichs mir sicher noch ein mal eingeschaut. bei mir rennt seit dem konzert die gekaufte cd durch
edit:
hier noch ein paar infos zu p.l. ferrer:
Pedro Luis Ferrer, „der kritische Troubadour der Nueva Trova“ gilt neben Silvio Rodríguez und Pablo Milanés als wichtigster Vertreter der kubanischen „Nueva Trova“ Bewegung. Gefeiert als die Stimme der Armen, öffentlich jedoch lange Zeit verboten, sind seine Lieder sozialkritische und oft satirische Zeugnisse vom Leben und Überlebenskampf in der kubanischen Gesellschaft. Seit fast drei Jahrzehnten singt er von Problemen und Bedürfnissen des einfachen Volkes in der kubanischen Gesellschaft, von staatlicher Willkür und von der Diskriminierung politischer und sozialer Minderheiten. So populär seine Chansons - basierend auf der klassischen „Guaracha“ und zusammen mit neueren kubanischen Stilen zu modernen „Trovas“ umgesetzt - bei seinen Hörern wurden, so sehr versuchte die Regierung, sein Schaffen zu reglementieren. “Moralisch zersetzend“ seien seine polemischen, subtil-kritischen Texte, „kontrarevolutionär“ seine steten Bemühungen um Gerechtigkeit und Toleranz, so die Begründung für Ferrers Indikation auf der gefürchteten „Schwarzen Liste“, die ein nationales Auftritts- und Publikationsverbot zur Folge hatte.
Während der von der Regierung stark geförderte „Buena Vista“ Hype die Sänger des „Social Club“ auf internationalen Tourneen zu Worldmusic Stars machte, sah sich Pedro Luis Ferrer zunehmend gezwungen, Konzerte auf den Dächern und in den Patios von Havanna zu geben – Konzerte, die ihn künstlerisch erfüllten und ihn in seinem Gefühl der Eigenständigkeit bekräftigten.
Das New Yorker Label Escondida veröffentlichte im April 2006 seine neue CD \"Rústico\", auf der Pedro Luis Ferrer traditionelle kubanische Rhythmen – wie changuí, trova espirituana und son - eigenwillig kombiniert und in der kubanischen Musik selten verwendete Instrumente (z.B. den peruanischen cajón oder die marimbula) zum Einsatz bringt.
http://www.lai.at/veranstaltungen/ondal ... luisferrer