Illegale Downloads
- Ger-Hard
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- Nukkumatti
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gerade gelesen - das ist kein schaß mehr:
[b54v]Das angeblich zu laute Radiohören ihrer Mechaniker könnte die britische KFZ-Werkstatt-Kette Kwik-Fit nun teuer zu stehen kommen. Die britische Musik-Verwertungsgesellschaft Performing Rights Society (PRS) hat die Autowerkstätten verklagt und fordert 200.000 Pfund (290.000 Euro) Schadenersatz wegen Verletzung des Urheberrechts und nicht gezahlter Abgaben, berichtet die BBC Online.
[/b54v]
Bestimmungen
Die PRS behauptet, dass die Kwik-Fit-Mechaniker routinemäßig ihre privaten Radiogeräte während der Arbeit in den Service-Centern der Kette in ganz Großbritannien angeschaltet und die urheberrechtlich geschützte Musik so laut aufgedreht hätten, dass Kollegen und Kunden mithören konnten. Die Edinburgher Firma bestreitet die Vorwürfe. Bereits seit zehn Jahren würden interne Bestimmungen den Gebrauch von privaten Radios am Arbeitsplatz verbieten, wehrt sich Kwik-Fit und forderte eine Abweisung der Klage.
250 Fälle
Laut PRS, die sich auf Untersuchungen in den vergangenen Jahren seit 2005 stützt, soll Kwik-Fit in mehr als 250 Fällen gegen den Urheberrechtsschutz verstoßen haben. Der zuständige Richter, der die 200.000-Pfund-Klage nicht abwies, meinte, dass die Musik aus den Angestellten-Radios so laut gewesen sei, dass sie das Management nicht überhören konnte. Richter Lord Emslie wolle in seiner Entscheidung aber keine Erfolgsgarantie für die PRS-Klage sehen, heißt es bei der BBC.(pte)
http://derstandard.at/?id=3065763
[b54v]Das angeblich zu laute Radiohören ihrer Mechaniker könnte die britische KFZ-Werkstatt-Kette Kwik-Fit nun teuer zu stehen kommen. Die britische Musik-Verwertungsgesellschaft Performing Rights Society (PRS) hat die Autowerkstätten verklagt und fordert 200.000 Pfund (290.000 Euro) Schadenersatz wegen Verletzung des Urheberrechts und nicht gezahlter Abgaben, berichtet die BBC Online.
[/b54v]
Bestimmungen
Die PRS behauptet, dass die Kwik-Fit-Mechaniker routinemäßig ihre privaten Radiogeräte während der Arbeit in den Service-Centern der Kette in ganz Großbritannien angeschaltet und die urheberrechtlich geschützte Musik so laut aufgedreht hätten, dass Kollegen und Kunden mithören konnten. Die Edinburgher Firma bestreitet die Vorwürfe. Bereits seit zehn Jahren würden interne Bestimmungen den Gebrauch von privaten Radios am Arbeitsplatz verbieten, wehrt sich Kwik-Fit und forderte eine Abweisung der Klage.
250 Fälle
Laut PRS, die sich auf Untersuchungen in den vergangenen Jahren seit 2005 stützt, soll Kwik-Fit in mehr als 250 Fällen gegen den Urheberrechtsschutz verstoßen haben. Der zuständige Richter, der die 200.000-Pfund-Klage nicht abwies, meinte, dass die Musik aus den Angestellten-Radios so laut gewesen sei, dass sie das Management nicht überhören konnte. Richter Lord Emslie wolle in seiner Entscheidung aber keine Erfolgsgarantie für die PRS-Klage sehen, heißt es bei der BBC.(pte)
http://derstandard.at/?id=3065763
- Nukkumatti
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Wien – Loyalität ist am freien Markt, also dort, wo es um das Geld in der eigenen Börse geht, keine Kategorie. Nicht einmal mehr bei Fans. Das Musikbusiness könnte mit diesbezüglichen Liedern ganze Alben besingen. Doch diese würden bestenfalls illegal aus dem Netz geladen werden – was gleichzeitig der Anlass für das Klagelied ist: Seit der Digitalisierung von Musik, die Mitte der 90er in großem Ausmaß begonnen hat, und ihrem meist illegalen Vertrieb über das Internet (\"filesharing\"), brechen die Umsätze der Musikbranche ein.
Wenige Jahre vor dieser technologischen Revolution hatten sich die Musikverlage in den 80ern mit der Einführung der damals neuen Compact Disc und den Wiederveröffentlichungen ihrer Kataloge auf ebenjenem Medium goldene Nasen verdient.
Im Jahr 2007 erscheinen die verbliebenen \"Majors\", wie die großen Verlage Warner, Universal, SonyBMG und EMI genannt werden, mehr und mehr als bröckelnde Festungen, die die digitale Entwicklung jahrelang verschlafen oder mit falschen Mitteln (Kopierschutz!) bekämpft haben. Zur selben Zeit haben sich Digitalanbieter wie iTunes oder das kreativ gestaltete, vom Österreicher Martin Stiksel mitbegründete und heuer für 280 Millionen Dollar verkaufte Last.fm als neue Goldadern erwiesen.
Nun tut sich eine neue Front auf. Hielten die wirklichen Großverdiener des Business ihren Verlagen bisher die Treue, verlassen nun auch diese zusehends die Schiffe.
[b2ni]Nachdem die Band Radiohead, einer der bestverkaufendsten Popacts der britischen Insel, beschlossen hatte, ihr neues Album In Rainbows bei freier Preisgestaltung seitens der Käufer nur über ihre Homepage anzubieten – Der Standard berichtete – ereilen die Majors neue \"bad news\". Trent Reznor von Nine Inch Nails hat seine Trennung von Universal angekündigt – und Superstar Madonna plant ebenfalls, ihre Plattenfirma Warner zu verlassen und sich künftig mit dem US-Konzertveranstalter Live Nation zusammenzutun.
Live is life
Schließlich gilt der Live-Markt als der Hoffnungsträger der Verwerter – und das zu Recht: Die Rolling Stones erspielten mit ihrer letzten Tournee 558 Millionen, Madonna mit den 60 Konzer-ten ihrer Confessions-Tour 195 Millionen Dollar.
Dagegen sind die Einnahmen ihrer in den USA zuletzt verkauften 1,6 Millionen Alben vergleichsweise Kleingeld. Erzielt sie mit Live Nation eine Einigung, soll ihr das 120 Millionen Dollar einbringen. Auch andere große Namen versuchen neue Vertriebswege: Paul McCartney hat einen Deal mit dem US-Kaffeeriesen Starbucks abgeschlossen, der des Sirs heuer erschienene CD Memory Almost Full seinen sechs Millionen täglichen Kunden in seinen Filialen dauerhaft vorspielt und zum Kauf anbietet.
Edelfunker Prince wiederum verschenkte kolportierte drei Millionen Stück seiner CD Planet Earth an die Leser eines britischen Massenblattes, während die US-Countryrocker Eagles, die mehr Alben verkauft haben als Michael Jackson, für ihr demnächst erscheinendes Reunionalbum einen Exklusivdeal mit der US-Kette Wal-Mart abgeschlossen haben.[/b2ni]
Angesichts dieser Entwicklungen haben während der Berliner Musikmesse Popkomm im September Major-Vertreter einen Einbruch ihrer Umsätze von heuer rund sechs Pro-zent angegeben, während die Download-Umsätze um 30 bis 40 Prozent zunehmen – ohne damit das lahmende Geschäft mit physischen Tonträgern auszugleichen. Die Umsätze des Internet- oder Handy-Business (Klingeltöne!) liegen bei den Majors weltweit bei nur 15 bis 20Prozent, in Deutschland waren es 2006 gerade einmal fünf Prozent.
Server überlastet
Das \"Ende\" der Musikindustrie zeichnet sich kurzfristig trotzdem nicht ab. Jonny Greenwood von Radiohead gab bekannt, dass sich die Band nicht prinzipiell der Musikindustrie verschließe. Auch der Umstand, dass ein Drittel aller Downloads, so sie funktioniert haben und nicht an überlasteten Servern gescheitert sind, gratis geordert wurden und der Rest der \"Fans\" kaum je den handelsüblichen Preis berappte, lässt nicht auf ein Zukunftsmodell schließen, schon gar nicht für unbekanntere Bands. Und: Auch Madonnas eventueller Zukunftspartner Live Nation kann sich vorstellen, selbst ein Major zu werden.
Währenddessen setzt SonyBMG auf ein altes Erfolgsmodell: Es hat Starprodu-zent Rick Rubin als \"Trüffelschwein\" engagiert. Er soll aufgrund seines Geschmacks albumtaugliche Bands auswählen und so die Zukunft des Unternehmens wieder golden glänzen lassen. (Karl Fluch, DER STANDARD/Printausgabe, 13.10.2007)
_________________
naja, über diese sogenannten neuen vertriebswege lässt sich auch streiten.
nur um musik zu hören würd ich sicher nicht in ein starbucks gehen, wo man dann ohnehin erst wieder für den kaffee zahlen muss. ganz zu schweigen davon, dass mich nichts un niemand freiwillig in einen wall-mart rein bringt, der sich im deutschsprachigen raum zum glück ohnehin nicht durchsetzen konnte.
Wenige Jahre vor dieser technologischen Revolution hatten sich die Musikverlage in den 80ern mit der Einführung der damals neuen Compact Disc und den Wiederveröffentlichungen ihrer Kataloge auf ebenjenem Medium goldene Nasen verdient.
Im Jahr 2007 erscheinen die verbliebenen \"Majors\", wie die großen Verlage Warner, Universal, SonyBMG und EMI genannt werden, mehr und mehr als bröckelnde Festungen, die die digitale Entwicklung jahrelang verschlafen oder mit falschen Mitteln (Kopierschutz!) bekämpft haben. Zur selben Zeit haben sich Digitalanbieter wie iTunes oder das kreativ gestaltete, vom Österreicher Martin Stiksel mitbegründete und heuer für 280 Millionen Dollar verkaufte Last.fm als neue Goldadern erwiesen.
Nun tut sich eine neue Front auf. Hielten die wirklichen Großverdiener des Business ihren Verlagen bisher die Treue, verlassen nun auch diese zusehends die Schiffe.
[b2ni]Nachdem die Band Radiohead, einer der bestverkaufendsten Popacts der britischen Insel, beschlossen hatte, ihr neues Album In Rainbows bei freier Preisgestaltung seitens der Käufer nur über ihre Homepage anzubieten – Der Standard berichtete – ereilen die Majors neue \"bad news\". Trent Reznor von Nine Inch Nails hat seine Trennung von Universal angekündigt – und Superstar Madonna plant ebenfalls, ihre Plattenfirma Warner zu verlassen und sich künftig mit dem US-Konzertveranstalter Live Nation zusammenzutun.
Live is life
Schließlich gilt der Live-Markt als der Hoffnungsträger der Verwerter – und das zu Recht: Die Rolling Stones erspielten mit ihrer letzten Tournee 558 Millionen, Madonna mit den 60 Konzer-ten ihrer Confessions-Tour 195 Millionen Dollar.
Dagegen sind die Einnahmen ihrer in den USA zuletzt verkauften 1,6 Millionen Alben vergleichsweise Kleingeld. Erzielt sie mit Live Nation eine Einigung, soll ihr das 120 Millionen Dollar einbringen. Auch andere große Namen versuchen neue Vertriebswege: Paul McCartney hat einen Deal mit dem US-Kaffeeriesen Starbucks abgeschlossen, der des Sirs heuer erschienene CD Memory Almost Full seinen sechs Millionen täglichen Kunden in seinen Filialen dauerhaft vorspielt und zum Kauf anbietet.
Edelfunker Prince wiederum verschenkte kolportierte drei Millionen Stück seiner CD Planet Earth an die Leser eines britischen Massenblattes, während die US-Countryrocker Eagles, die mehr Alben verkauft haben als Michael Jackson, für ihr demnächst erscheinendes Reunionalbum einen Exklusivdeal mit der US-Kette Wal-Mart abgeschlossen haben.[/b2ni]
Angesichts dieser Entwicklungen haben während der Berliner Musikmesse Popkomm im September Major-Vertreter einen Einbruch ihrer Umsätze von heuer rund sechs Pro-zent angegeben, während die Download-Umsätze um 30 bis 40 Prozent zunehmen – ohne damit das lahmende Geschäft mit physischen Tonträgern auszugleichen. Die Umsätze des Internet- oder Handy-Business (Klingeltöne!) liegen bei den Majors weltweit bei nur 15 bis 20Prozent, in Deutschland waren es 2006 gerade einmal fünf Prozent.
Server überlastet
Das \"Ende\" der Musikindustrie zeichnet sich kurzfristig trotzdem nicht ab. Jonny Greenwood von Radiohead gab bekannt, dass sich die Band nicht prinzipiell der Musikindustrie verschließe. Auch der Umstand, dass ein Drittel aller Downloads, so sie funktioniert haben und nicht an überlasteten Servern gescheitert sind, gratis geordert wurden und der Rest der \"Fans\" kaum je den handelsüblichen Preis berappte, lässt nicht auf ein Zukunftsmodell schließen, schon gar nicht für unbekanntere Bands. Und: Auch Madonnas eventueller Zukunftspartner Live Nation kann sich vorstellen, selbst ein Major zu werden.
Währenddessen setzt SonyBMG auf ein altes Erfolgsmodell: Es hat Starprodu-zent Rick Rubin als \"Trüffelschwein\" engagiert. Er soll aufgrund seines Geschmacks albumtaugliche Bands auswählen und so die Zukunft des Unternehmens wieder golden glänzen lassen. (Karl Fluch, DER STANDARD/Printausgabe, 13.10.2007)
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naja, über diese sogenannten neuen vertriebswege lässt sich auch streiten.
nur um musik zu hören würd ich sicher nicht in ein starbucks gehen, wo man dann ohnehin erst wieder für den kaffee zahlen muss. ganz zu schweigen davon, dass mich nichts un niemand freiwillig in einen wall-mart rein bringt, der sich im deutschsprachigen raum zum glück ohnehin nicht durchsetzen konnte.
- Nukkumatti
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Eine durch die Industrie Canada in Auftrag gestellte Studie zum Musik-Kaufverhalten der kanadischen Bevölkerung fördert, im Kontrast zu den durch die Musikindustrie aufgestellten Thesen bezüglich Filesharings, überraschende Erkenntnisse zutage. Die umfassende Studie zweier Professoren der Universität London unter 2.000 Teilnehmern kommt zu dem Beschluss, dass eine positive Korrelation zwischen P2P-Downloads und CD-Verkäufen besteht.
Entgegen allen Befürchtungen
Demnach fördern die oftmals als \"illegal\" bezeichneten Downloads den Kauf von CDs. Die Forscher gehen davon aus, dass auf einen Download aus einem P2P-Netzwerk pro Monat 0,44 gekaufte CDs pro Jahr kommen.
Wenn man die Feldstudie auf die gesamte kanadische Bevölkerung umlegt, bedeutet das, es gibt keinen negativen Zusammenhang zwischen P2P-Downloads und CD-Verkäufen in Kanada, so die Wissenschaftler.
Weitere Erkenntnisse
An dieser Stelle sei herauszustreichen, dass die kanadische Behörde die Studie unabhängig von externen Finanziers durchführen ließ, um künftig bessere politische Entscheidungen treffen zu können.
So kam man auch zu der Erkenntnis, dass P2P-Downloads keine Auswirkung auf kostenpflichtige Musik-Downloads aus Online-Stores wie iTunes haben. P2P-Downloads verringern weder, noch fördern sie kostenpflichtige Downloads. Auch stellten die Forscher fest, dass die Preisgestaltung von CDs sich nur gering auf die Absatzzahlen auswirkt.
Umfangreich
Alle Ergebnisse der Studie werden auf der offiziellen Webseite der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Insgesamt zeigt sich, dass entgegen den Befürchtungen der Musikindustrie - zumindest in Kanada - P2P-Downloads keinen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten der Musik-Konsumenten haben.
Ausblick
In den vergangenen Jahren torpedierten sich Vertreter der Musikindustrie und Vertreter der \"Netzpiraten\" gegenseitig mit diversen stark divergierenden Erkenntnissen über die Auswirkungen von Filesharing. So ist zu hoffen, dass auch andere Regierungen ähnliche, unabhängige Studien in Auftrag geben, um über den Sachverhalt aufzuklären. (zw)
http://derstandard.at/?id=3098560
http://www.ic.gc.ca/epic/site/ic1.nsf/en/h_00007e.html
http://strategis.ic.gc.ca/epic/site/ipp ... 1456e.html
Entgegen allen Befürchtungen
Demnach fördern die oftmals als \"illegal\" bezeichneten Downloads den Kauf von CDs. Die Forscher gehen davon aus, dass auf einen Download aus einem P2P-Netzwerk pro Monat 0,44 gekaufte CDs pro Jahr kommen.
Wenn man die Feldstudie auf die gesamte kanadische Bevölkerung umlegt, bedeutet das, es gibt keinen negativen Zusammenhang zwischen P2P-Downloads und CD-Verkäufen in Kanada, so die Wissenschaftler.
Weitere Erkenntnisse
An dieser Stelle sei herauszustreichen, dass die kanadische Behörde die Studie unabhängig von externen Finanziers durchführen ließ, um künftig bessere politische Entscheidungen treffen zu können.
So kam man auch zu der Erkenntnis, dass P2P-Downloads keine Auswirkung auf kostenpflichtige Musik-Downloads aus Online-Stores wie iTunes haben. P2P-Downloads verringern weder, noch fördern sie kostenpflichtige Downloads. Auch stellten die Forscher fest, dass die Preisgestaltung von CDs sich nur gering auf die Absatzzahlen auswirkt.
Umfangreich
Alle Ergebnisse der Studie werden auf der offiziellen Webseite der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Insgesamt zeigt sich, dass entgegen den Befürchtungen der Musikindustrie - zumindest in Kanada - P2P-Downloads keinen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten der Musik-Konsumenten haben.
Ausblick
In den vergangenen Jahren torpedierten sich Vertreter der Musikindustrie und Vertreter der \"Netzpiraten\" gegenseitig mit diversen stark divergierenden Erkenntnissen über die Auswirkungen von Filesharing. So ist zu hoffen, dass auch andere Regierungen ähnliche, unabhängige Studien in Auftrag geben, um über den Sachverhalt aufzuklären. (zw)
http://derstandard.at/?id=3098560
http://www.ic.gc.ca/epic/site/ic1.nsf/en/h_00007e.html
http://strategis.ic.gc.ca/epic/site/ipp ... 1456e.html
- Aamon
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- mauergecko
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hui, bekommt da mal jemand Eier oder was?
SPÖ: \"Filesharing ist nach wie vor weder Verbrechen noch Raub\"
SP-Lindenmayr: \"Musikindustrie will offenbar zurück ins Mittelalter\" - Kopieren für den Privatgebrauch ist in Österreich straffrei
\"Filesharing von Musikdateien über das Internet ist juristisch nach wie vor weder Verbrechen noch Raub, wie es uns fälschlicherweise in drastischen Werbespots vorgemacht wird\", erklärt der SPÖ-Gemeinderat Siegi Lindenmayr bezugnehmend auf eine am Dienstag abgehaltenene Veranstaltung zum Thema Musik-Tauschbörsen im Museumsquartier. Schwerpunkt der Veranstaltung des Vereins \"quintessenz\" war eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage.
\"Musikindustrie will offenbar zurück ins Mittelalter\"
\"In der Zeit vor Erfindung des Buchdruckes wurden Bücher in Handarbeit von Geistlichen kopiert, ein Mönch kam im Laufe seines Lebens auf maximal 15 Bücher. Diese für Verleger goldene Zeiten wünscht sich offenbar die Musikindustrie zurück, wenn man sich die aktuellen psychologischen Abschreckungskampagnen vor Augen führt\", stellt Lindenmayr fest. \"Es wird unverändert eine ganze Generation kriminalisiert und verleumdet, wobei interessanterweise in Österreich höhere Strafen wegen Verleumdung verhängt werden könnten als gegen Verstöße gegen das Urheberrecht.\"
Unverändert straffrei
Kopien von Musikstücken für den Privatgebrauch sind in Österreich unverändert straffrei. Jedoch geht die Strategie der Musikindustrie derzeit in Richtung längerfristige Speicherung des Internetverhaltens einzelner User, um so zu einem kumulierten Strafbestand zu kommen, der dann mit hohen Abmahn- und Klagedrohungen als zivilrechtliche Einschüchterung dienen soll. Leider hat die Europäische Union Ende April dieses Jahres die gesetzlichen Grundlagen dazu beschlossen.
\"Das Downloaden für den Privatgebrauch muss unverändert straffrei bleiben, die Musikindustrie soll ihr Managementversagen der letzten Jahre und das lange Verschlafen moderner Technologien nicht am Rücken ihrer eigenen Konsumenten abreagieren\", sagt Siegi Lindenmayr.(red)
http://derstandard.at/?url=/?id=2981581
SPÖ: \"Filesharing ist nach wie vor weder Verbrechen noch Raub\"
SP-Lindenmayr: \"Musikindustrie will offenbar zurück ins Mittelalter\" - Kopieren für den Privatgebrauch ist in Österreich straffrei
\"Filesharing von Musikdateien über das Internet ist juristisch nach wie vor weder Verbrechen noch Raub, wie es uns fälschlicherweise in drastischen Werbespots vorgemacht wird\", erklärt der SPÖ-Gemeinderat Siegi Lindenmayr bezugnehmend auf eine am Dienstag abgehaltenene Veranstaltung zum Thema Musik-Tauschbörsen im Museumsquartier. Schwerpunkt der Veranstaltung des Vereins \"quintessenz\" war eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage.
\"Musikindustrie will offenbar zurück ins Mittelalter\"
\"In der Zeit vor Erfindung des Buchdruckes wurden Bücher in Handarbeit von Geistlichen kopiert, ein Mönch kam im Laufe seines Lebens auf maximal 15 Bücher. Diese für Verleger goldene Zeiten wünscht sich offenbar die Musikindustrie zurück, wenn man sich die aktuellen psychologischen Abschreckungskampagnen vor Augen führt\", stellt Lindenmayr fest. \"Es wird unverändert eine ganze Generation kriminalisiert und verleumdet, wobei interessanterweise in Österreich höhere Strafen wegen Verleumdung verhängt werden könnten als gegen Verstöße gegen das Urheberrecht.\"
Unverändert straffrei
Kopien von Musikstücken für den Privatgebrauch sind in Österreich unverändert straffrei. Jedoch geht die Strategie der Musikindustrie derzeit in Richtung längerfristige Speicherung des Internetverhaltens einzelner User, um so zu einem kumulierten Strafbestand zu kommen, der dann mit hohen Abmahn- und Klagedrohungen als zivilrechtliche Einschüchterung dienen soll. Leider hat die Europäische Union Ende April dieses Jahres die gesetzlichen Grundlagen dazu beschlossen.
\"Das Downloaden für den Privatgebrauch muss unverändert straffrei bleiben, die Musikindustrie soll ihr Managementversagen der letzten Jahre und das lange Verschlafen moderner Technologien nicht am Rücken ihrer eigenen Konsumenten abreagieren\", sagt Siegi Lindenmayr.(red)
http://derstandard.at/?url=/?id=2981581
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mich wunderts ja, dass er überhaupt gemeinderat ist. hatte in erinnerung, dass er als bezirksrat od. bezirksvorsteher oder sowas früher diese meldungen losgelassen hatte. scheinbar ist er ja trotzdem weitergekommen ;-)
aber wie gesagt - er ist mit dieser meinung leider ziemlich umstritten in der partei, und ich kann mich noch erinenrn, wie in einem wahlkampf, alös seine meinung publik wurde, er von der bundespartei gleich wieder zurückgepfiffen wurde ...
und - einsame kämpfer mit guten ideen oder interessanten vorstellungen gibts ja eh genug auf lokalebene in der s - nur bis an die parteispitze schaffen es solche leute dann eben leider doch nie.
da ist es schon wichtiger die industrie zu vertreten als die bürger. und die industrie hat eben keine lust darauf den menschen auch nur irgendwas zu geben wofür man kohle verlangen könnte - und das ist eben auch bei musik nicht anders ..
aber wie gesagt - er ist mit dieser meinung leider ziemlich umstritten in der partei, und ich kann mich noch erinenrn, wie in einem wahlkampf, alös seine meinung publik wurde, er von der bundespartei gleich wieder zurückgepfiffen wurde ...
und - einsame kämpfer mit guten ideen oder interessanten vorstellungen gibts ja eh genug auf lokalebene in der s - nur bis an die parteispitze schaffen es solche leute dann eben leider doch nie.
da ist es schon wichtiger die industrie zu vertreten als die bürger. und die industrie hat eben keine lust darauf den menschen auch nur irgendwas zu geben wofür man kohle verlangen könnte - und das ist eben auch bei musik nicht anders ..
- Aamon
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- Aamon
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ich finde das äußerst interessant, weil wir als Zeitgenossen dahin tendieren, es nur aus unserer jetzigen Sicht zu betrachten. Die Geschichte lehrt uns, dass es stets zu jeder Zeit Zeitgenossen gegeben hat, die ein durchaus realistisches Zukunftsszenario entworfen haben, welches dann auch einigermaßen eingetreten ist. Diese Leute wurden in ihrer zeit meist arg angefeindet. Hochinteressantes Gebiet, wenngleich es auch hier genug Scharlatane gibt, die aus Interessensgründen oder enger philosophischer Grundhaltungen ein völlig falsches Gebilde entworfen haben.
Ein sehr interessantes Gebiet, meist belagert von sehr intelligenten Typen auch...
Mich interessiert, wie falsch liegen wir? wie könnte alles in vielen Jahren mal sein...hochinteressant, womöglich interessanter, als alles jetzige
Ein sehr interessantes Gebiet, meist belagert von sehr intelligenten Typen auch...
Mich interessiert, wie falsch liegen wir? wie könnte alles in vielen Jahren mal sein...hochinteressant, womöglich interessanter, als alles jetzige