„Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird gemacht.“
So lautete das Kampagnenmotto in den 1970ern, mit dem vor allem entwicklungspolitische Organisationen auf die Lücke zwischen Nahrungsmittelüberfluss und weltweitem Hunger öffentlich aufmerksam machten. Wie kommt es, dass auch heute über 850 Millionen Menschen chronischen Hunger leiden, während es weltweit Nahrungsmittel für über 12 Milliarden Menschen gäbe? Weshalb sind die meisten der Armen Menschen, die am Land leben? Wieso sind in Europa und den USA jährlich so viele Bäuerinnen und Bauern gezwungen, ihre Höfe aufzugeben? Trotz steigender Lebensmittelpreise?
Mit den Filmtagen zum Recht auf Nahrung – Hunger.Macht.Profite. – zeigen FIAN Österreich, Attac, ÖBV-Via Campesina Austria und normale.at die strukturellen Ursachen von Hunger in Zeiten der Globalisierung auf. Globale Agrarproduktion und Welternährung werden in verschiedenen Kontexten aufgegriffen: International organisierte Lebensmittelproduktion und Ernährungssouveränität, Qualität unserer Nahrung, Patente und genetisch modifizierte Organismen (GMO), das Menschenrecht sich zu ernähren und der Zugang zu produktiven Ressourcen wie Land, Wasser, Saatgut.
60 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird das verbriefte „Recht vor Hunger geschützt zu sein“ täglich millionenfach gebrochen. Die Verletzung des Menschenrechts auf Nahrung geht in vielen Fällen mit ökologischer Zerstörung, Ausbeutungs-/Herrschaftsverhältnissen und Enteignungsprozessen einher. Auf die eine oder andere Weise betrifft das den wirtschaftlichen und sozialen Alltag sowie die Gesundheit von uns allen.
Die in Hunger.Macht.Profite. gezeigten Dokumentarfilme widmen sich Fakten, die einer breiteren Öffentlichkeit kaum zugänglich sind. In Filmgesprächen laden wir zu aktuellen Debatten ein und schärfen das Bewusstsein, dass unsere Einkaufsgewohnheiten und unser alltägliches Handeln ein politischer Akt sind, der sich nicht allein in „korrektem Konsum“ erschöpft.
Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich), Barbara Waschmann (normale.at), Franziskus Forster (Attac) und Karin Okonkwo-Klampfer (OeBV-Via Campesina Austria)
Die Veranstaltung findet in folgenden Kinos statt:
Schikaneder Wien, 6.-9. März 2008
Diesel Kino Gleisdorf, 27.-30. März 2008
Kino Kirchdorf, 3.-6. April 2008
Programm und weiteres zu finden unter:
http://www.hungermachtprofite.at/
Filmtage zum Recht auf Nahrung
- mauergecko
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