ausm orf.at:
Nach zwei Siegen von Sami-Sängern findet der Bewerb erstmals in Schweden statt.
Songs mit Ethno-Einschlag sind beim Eurovision Song Contest zwar seit einigen Jahren höchst beliebt. Wer Sprachen wie Friaulanisch, Manx-Gälisch und Wotisch sucht, wird bei dem paneuropäischen Wettsingen allerdings kaum fündig werden.
Diese Schwäche soll jetzt ein ungewöhnlicher Wettbewerb im schwedischen Östersund ausbügeln. Elf musikalische Vertreter verschiedener ethnischer Minderheiten treffen sich dort Mitte Oktober, um die Sieger des Europäischen Minderheitssprachen-Song-Contests zu ermitteln.
Manx-Gälisch, Baskisch, Votisch
Unter den elf aus über 60 Bewerbern ausgesuchten Teilnehmern sind unter anderem die Karavan Familia, eine Roma-Band aus Ungarn, das Trio Moot mit Drum & Bass auf Manx-Gälisch und die Gruppe Arbe Garbe mit Folk aus dem Friaul. Auch baskischer Rock und estnischer Folk-Metal auf Wotisch stehen auf dem Programm.
Beiträge in den europäischen Staatssprachen sind - im Gegensatz zum \"großen Bruder\" Eurovision Song Contest - ausdrücklich nicht willkommen - und Englisch wurde im Reglement ohnehin zur \"Lingua non grata\" erklärt.
Sami gewannen schon zwei Mal
Der Contest findet zum vierten Mal statt und wird heuer erstmals unter dem Namen Liet-Lavlut in Schweden ausgetragen, nachdem bereits zwei Mal Vertreter der Samen den bisher in den Niederlanden beheimateten Bewerb gewannen. Den letzten Contest gewann der Sami-Sänger Niko Valkeapää aus Kautokeino.
Joiken auf der Opernbühne
Zwei Tage vor dem Bewerb findet im Storsjöteatern von Östersund außerdem die Welturaufführung der lappländischen Joik-Oper \"Skuvle Nelja\" des norwegisch-samischen Komponisten Frode Fjellheim statt. Der Joik ist der mit dem Jodeln verwandte Obertongesang der Samen.
Fjellheim, der auch die Jury beim Minderheitssprachen-Song-Contest leitet, gewann den Bewerb 2003 mit seiner Band Transjoik.
Sprachliche Vielfalt
Organisiert hat das Projekt Sweblul, die schwedische Abteilung des Europäischen Büros für Sprachminderheiten (European Bureau for Lesser Used Languages, EBLUL). Zweck des Bewerbs ist es, die kulturelle, musikalische und sprachliche Vielfalt in Europa zu fördern.
Möglichst viel Aufmerksamkeit ist dabei Trumpf: Der Bewerb soll erstmals live auf mehreren schwedischen Radiokanälen und via Internet-Radio gesendet werden. Das schwedische Fernsehen SVT plant eine Aufzeichnung. Ähnlich wie beim Eurovision Song Contest können das Publikum und die Hörer über Radio und Internet per SMS den Publikumssieger küren.
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klingt interessant das ganze!
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Song Contest für Minderheitssprachen
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