Die Aufnahme - Der Studioaufenthalt

[Aamon]

[youtube][/youtube]

weil ich auf rockhard einen coolen thread diesbezüglich gelesen habe...

vielleicht wärs ja interessant, sind ja schon hier im metalfanaticsboard einige interessante details gekommen im mp3-trends-thread:
http://www.metalfanatics.net/metalfanat ... 1&start=45


dort wurde diskutiert, wieso heutige produktionen so künstlich klingen und was im truen metal-kosmos überhaupt erlaubt ist, obs grenzen gibt oder ob das nicht sowieso doppelmoralisch ist, wenn man Ahnung von Aufnahmetechniken hat

[reanimapeda]

nettes interview, er is teilweise eh SEHR zurückhaltend hahaha...

btw - im alten thread les ich grad von mir selbst:

"Ich scheiss da jetzt drauf, auf Kompressoren unten und oben und in der mitte, und Hauptsache "PUMPEN", und auf 1,5 ms neben dem click - unsere nächste CD wird scheppern, rumpeln, beissen, und trotzdem sautight, weil ich alles so oft einspiel bis es sitzt, stück für stück, nicht Note für Note."

haha, wir haben uns tatsächlichd ran gehalten - die neue rumpelt und scheppert bis zum umfallen, das is fast schon "unser Death Magnetic".

[Aamon]

Die Drumfrage ist generell interessant. Stimmt es, dass die Becken bei vielen der neuen Brutalbands eigentlich viel zu tief gesetzt sind aus spieltechnischen Gründen, was eben den Tonabnahmeprozess derartig erschwert, dass es einfach ohne technische Hilfsmittel dann nicht möglich ist?

hier mal ein interessantes Drumming-Video. hat mit der frage nix zu tun..

[youtube][/youtube]

[reanimapeda]

das is schon gut möglich. die frage is halt WAS zu tief ist, prinzipiell bin ich einer der sagt "zu tief gibts ned", alles was den spielfluss erleichtert ist GUT. dass es im studio da durchaus probleme mit der mikrofonierung geben kann is aber dann auch klar, vor allem eben is es viel schwerer auch etwaige ungenauigkeiten zu "korrigieren", weil du die becken dann ja auch zum teil am snare-mikro etc. draufhast wenns so weit unten hängen. sprich: wenn dann z.b. alles passt, vom restlichen drumkit und spiel, aber ein beckenschalg wär neben der time, kannst du den nicht wirklich korrigieren, weil er auf 5 anderen mikros auch drauf is, z.b. snare - und du den snare schlag aber nicht verschieben kannst, weil er passt.

[Aamon]

was wäre dann die beste lösung? gibt's eine art der mikrofonierung, wo man sagt, dass das nur in einem eh nicht mehr hörbaren bereich mit aufgenommen wird?

[shredder666]

ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein neues phänomen ist, die becken tief aufzuhängen. das wird wohl jeder drummer so machen, wie es ihm am liebsten ist (auch abhängig von der körpergröße).

[tschunta]

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[reanimapeda]

ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein neues phänomen ist, die becken tief aufzuhängen. das wird wohl jeder drummer so machen, wie es ihm am liebsten ist (auch abhängig von der körpergröße).

NEU is das sicher nicht, allerdings wird mittlerweile teilweise schon in bereiche vorgestossen die teilweise jenseits von gutund böse sind - wir ham mittlerweile mit vielen Bands aus dem sektor gespielt, und da hängen die Becken wirklich grad mal 2 cm über der Tom, die können ned mal schwingen ohne dass sie aufsitzen...

Und ja - früher hat man schon oft getrennt aufgenommen - Slayer hatten ja ein paar 4-armige Drummer z.b.. :D

Heutzutage hat sich - vor allem in den extremeren Bereichen, aber NICHT ausschliesslich - das unding der komplett gesampelten Drums eingebürgert.

beispiele:






das hat jetzt natürlich nicht hauptsächlich was mit zu niedrig hängenden Becken zu tun...

[Aamon]

wieweit ist das eigentlich wirklich vorherrschend?

die weitere frage ist: in wie weit das für den metalehrenkodex authentisch bleibt oder ob sich das schon so eingebürgert hat, dass man eigentlich nur noch doppelmoralisch darauf antworten kann...

Es gibt ja Leute, die sich über getriggerte Drums aufregen.
Aber ist es nicht schlimmer, wenn nur noch gestückelt wird?
Oder wenn das Timing korrigiert wird? Für viele ist das bereits ein Unding, dafür schlucken sie die Dynamik-Lautstärkeanpassungen...

Man kann ja auch derartig eingreifen, dass eine natürliche Dynamik künstlich erzeugt wird...

zitat: und da hängen die Becken wirklich grad mal 2 cm über der Tom....

und was macht man da wirklich? wie nimmt man es ab? oder korrigiert man es danach, obwohls ja kaum möglich ist?

[reanimapeda]

so einen "ehrenkodex" hats noch nie wirklich gegeben. es is in der tat doppelmoralisch, und da gibts auch nix eindeutiges - ich zitier da gern Al Jourgensen der zu diesem Thema gemeint hat "Das ist wie im Krieg - Hauptsache der Feind ist tot."

So halt ichs prinzipiell auch - unter der Voraussetzung (jetzt auf auch-live-spielende Bands bezogen natürlich, gilt nicht für Studioprojekte/1-Mann-Bands blabla) dass das ganze auch live reproduzierbar ist.

Getriggerte Drums: Leute die sich über Drum-Trigger aufregen...naja...es kommt - wie immer - aufs Einsatzgebiet an. Fear Factory ohne getriggerte, maschinell klingende Bassdrum funktioniert einfach nicht. und TRIGGERN heisst ja auch nicht automatisch die komplette Dynamik rauszunehmen, da musst du den Dynamik Regler eben auch gegen Null drehen damits so maschinell klingt - ansonsten übernimmt jedes Triggermodul die Anschalgsstärke/Lautstärke 1:1 (mehr oder weniger halt, je nach Qualität). Und dine TIMING ersetzt dir der Trigger auch nicht. Im Gegenteil, durch den klinischen Sound hörst du Spielfehler noch viel ärger als im verwaschenen Gewitter einer mikrofonierten Bassdrum.

Und Gestückelt wurde schon IMMER übrigens. Also auch bei rien analogen Aufnahmen etc., seit Ewigkeiten. Den Mythos von der Band die schnell mal ins Studio geht und live einen Song einspielt der is zwar nett, aber entspricht nicht der Wirklichkeit.

Timing korrekturen wurden ebenfalls immer schon gemacht - die Frag eis halt muss man ein paar schläge leicht korrigieren oder sind die Drums nicht in Wahrheit eh schon mehr programmiert als "echt"?

Es is alles eine Gratwanderung - ich bin prinzipiell für ALLES, aber alles sollte im Rahmen bleiben. Das Problem (hab ich eh schon im anderen Trhead damals angeschnitten) ist halt nur, dass es zuviele übertrieben haben, auch um sich eben NOCH mehr abzuheben, um NOCH "besser" zu wirken (als man ist) - ähnliche Entwicklung wie beim Loudness-War - und man mittlerweile mehr oder weniger (bis zu ienem gewissen Grad) da mitmachen MUSS, um nicht komplett abzulosen beim Druchschnittshörer, dem das erstens nicht auffällt, weil/und/oder es ihn - zweitens - meistens nicht interessiert.

wieweit ist das eigentlich wirklich vorherrschend?

ich weiss jetzt nicht was ich genau antwoprten soll, ohen dass mich A) einige musikerkollegen killen wenn sie sehen was ich da ausplauder und/oder B) wenn mich hier alle killen weil man die lieblingsbands auf einmal mit ganz anderen augen sieht.

[Aamon]

antwort einfach richtig... keiner wird dich killen und die musiker sollten ja auch dahinterstehen. eine studioaufnahme ist ja sowieso ein kunstprodukt im gegensatz zu einer livescheibe. man versucht die idee bestmöglichst und natürlich nach eigener künstlerischer facon auf einen tonträger hörbar zu machen. die frage ist nur, ab wann übertrieben wird und ob das natürlich auch auswirkungen hat z.b. die, dass man sich heute wirklich schnell langweilt und auch die musiker nicht mehr per feeling spürt... (bei elektronischer musik ist das ja z.b. ohnehin egal)

ich meine, das ist ja die frage, die diskutiert wird, ab wann es problematisch ist und vor allem bei welchen techniken. für den hörer ists wohl nicht nachvollziehbar und da gibts eigenartigerweise die verschiedensten zugänge...

[tschunta]

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[Aamon]

Das ehrt euch natürlich und gerade gesangstechnisch, auch wenn das immer geschmackssache ist, gewinnen einige sänger durch das leicht schiefe. was mir aber auffällt, dass, wenn die technik limitiert ist, der ausdruck und die kraft des gesangs noch viel mehr rauskommt. das würde ich jetzt so sagen, wenn ich an alte gillan-balladen denke. ob ich da jetzt komplett falsch liege, weiß ich nicht. man merkt, das mikro erreicht die grenze, der gesang löst sich fast ins geräusch auf... wenn diese kanten, wie momentan üblich komplett weggeputzt werden, ist es einfach grauslich...

zum thema drums: das ist wohl eher die soundfrage, aber auffällig ist der neue drumsound, den mittlerweile immer mehr bands verwenden. auffällig gewesen auf der letzten ozzy, auf der letzten daath. nicht, dass er scheiße klingt, etwas künstlich schon und es klingt eigentlich noch unechter, noch dynamikloser. gefällt mir eigentlich nicht, es klingt auch nicht mehr wie ein schlagzeug. punch hat es aber und als stilmittel muss es klarerweise erlaubt sein. ach ja, auch Grave Digger sind in diese Richtung gegangen. Es betrifft für mich hörbar am ehesten Snare und Bassdrum...

weiß wer was darüber?

[Jakob]

gar nicht gewusst, dass man snares triggern kann, aber bin ja auch kein drummer


was trigger im allgemeinen anbelangt verweise ich da nur auf den genialen spruch, der in jedem koldbrann booklet vertreten ist:

"Triggers are no fun. Triggers ruin the life and happiness of millions. It must stop. We appeal in particular to the youth of today. THERE ARE BETTER THINGS IN LIFE"


ich mag gerumpel

[reanimapeda]

ich mag gerumpel auch. dort wo es passt. ich mag auch klinisches, dort wos passt.