Der Fotografie-Thread

Quassel, Quatsch und Diskurs abseits der Musik
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Eiserner Knut
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Beitrag von Eiserner Knut »

Jemand in einem anderen Forum, bei dem ich schon ne Weile registriert bin, hat Hilfe beim fotografieren eines Tonabnehmer mit einer billigen Compact cam gebraucht. http://www.analog-forum.de/wbboard/inde ... adID=85622

Was sagen die Fotoexperten in diesem Forum dazu, sind diese unnachbearbeiteten (!) Fotos halbwegs gelungen? Ehrlich!

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wunibald
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Beitrag von wunibald »

hab keine ahnung was man bei einem tonabnehmer zeigen will. daher ist mein kommentar mit vorsicht zu genießen. für mich ist es interessant die nadel zu sehen.

gut find ich den geringen tiefenschärfebereich durch die offene blende. gut finde ich auch dass die aufnahmen nicht schräg von oben sind sondern auf einer höhe mit dem objekt.
beim ersten bild sieht man den ganzen tonabnehmer, aber die nadel nicht so gut. das ist ok wenn man den ganzen abnehmer zeigen will.

im zweiten bild ist leider ein teil des abnehmers nicht zu sehen, das wäre in ordnung wenn man die nadel abbilden will. für eine nadel-abbildung ist diese aber nicht groß genug zu sehen. ähnlich ist es auch im dritten bild.

in sachen komposition könnte man noch etwas mehr rausholen wenn man sich an die rule of thirds hält. ein bisschen mehr kontrast wäre auch gut. aber es ist ja noch nicht bearbeitet.

insgesamt aber auf jeden fall gelungene bilder.
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Jakob
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Beitrag von Jakob »

jo mehr kann man dazu eh ned sagen, versteh außerdem den sinn hinter der billigcam ned,... hat der typ was gsagt was er vorhat damit?
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

wunibald hat geschrieben:hab keine ahnung was man bei einem tonabnehmer zeigen will.
vielleicht wollte er einfach diesen zeigen
wunibald hat geschrieben:gut find ich den geringen tiefenschärfebereich durch die offene blende. gut finde ich auch dass die aufnahmen nicht schräg von oben sind sondern auf einer höhe mit dem objekt.
genau das wollte er demonstrieren

wunibald hat geschrieben:beim ersten bild sieht man den ganzen tonabnehmer, aber die nadel nicht so gut. das ist ok wenn man den ganzen abnehmer zeigen will.
vielleicht wollte er es gerade so haben
wunibald hat geschrieben:im zweiten bild ist leider ein teil des abnehmers nicht zu sehen, das wäre in ordnung wenn man die nadel abbilden will. für eine nadel-abbildung ist diese aber nicht groß genug zu sehen. ähnlich ist es auch im dritten bild.
vielleicht war die nadelabbildung für ihn genau so entscheidend
wunibald hat geschrieben:in sachen komposition könnte man noch etwas mehr rausholen wenn man sich an die rule of thirds hält.
naja, bei solchen bildern, die jetzt einfach persepektivisch interessant einen gegenstand abbilden wollen.... denk6

" Wie bei allen Gestaltungsregeln in der Fotografie ist die Anwendung der Drittel-Regel stets vom Motiv und der Gestaltungsabsicht abhängig; Regeln bewusst zu brechen, kann zu besseren Bildern führen." wobei ich anfüge, dass natürlich klar is, dass bestimmte leute generell dafür kein gefühl haben, für solche leute nützt auch die beste kamera nix. man sieht das immer wieder. knut gehört aber zweifelsfrei nicht zu dieser kategorie, er scheint ein gutes Auge zu haben...
wunibald hat geschrieben:ein bisschen mehr kontrast wäre auch gut. aber es ist ja noch nicht bearbeitet.
ja sicher. nachbearbeitung wird oft gering geschätzt...
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

Jakob hat geschrieben:jo mehr kann man dazu eh ned sagen, versteh außerdem den sinn hinter der billigcam ned,... hat der typ was gsagt was er vorhat damit?
ich nehme an, der knut hat bloss diese kompakte cam und will demonstrieren: hey, auch damit is was möglich. weil er gerne fotografiert und eben keine andere hat...

wobei: hab jetzt neben der spiegelreflex auch eine neue kompakte im einsatz, die extrem gut is und die in sachen blende und tiefenschärfe einiges zulässt, was bei solchen cams normal sehr schwer möglich ist. auch die anderen technischen daten sind gar nicht mal schlecht... für nebenher lässt sich einiges dann doch auch machen. bin sehr zufrieden damit. eine kamera, die ich um 150 euro günstiger bekommen habe, weil glück, weil schnäppchen.. wobei es natürlich kein ersatz ist, keine frage
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Eiserner Knut
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Beitrag von Eiserner Knut »

Hallo Jakob und Wunibald, (Aamon Dein posting hab ich erst im nachhinein gelesen)

ich weiß nicht, ob ihr meinen Link zum Analog-Forum angeklickt habt, aber die Aufgabe war folgende:
ake hat geschrieben:ich wollte heute mal wieder einen Tonabnehmer fotografieren. Und einmal mehr mußte ich mich über die mehr als bescheidene Qualität meiner Digicam aufregen Mehr als ne Handvoll Pixel, die nicht viel miteinander zu tun haben, kriegt die bei Nahaufnahmen ohne Blitz nicht hin. Der Blitz sorgt dann auch noch dafür, daß man einen großen grellen Fleck auf dem Bild hat, recht viel mehr nicht.
Bin ich einfach zu blöd dafür oder taugt die Kamera nix? Gut, das ist ne billige Samsung, die keine 100 Euro gekostet hat, aber ich dachte, für meine Zwecke sei sie gut genug. Sprich ich fotografirere so gut wie nie... Was müßte man für eine brauchbare Kamera ausgeben? Die gehen ja bis 10kEuro!?
einfach möchte man meinen? möchte man meinen... OK, da ich auf solche Herausforderungen stehe, stellte ich mich der challenge. Ihr werdet es kaum glauben, ohne ausreichende Ausleuchtung braucht man 3 (oder mehr) Hände um solche Foto zu schießen. Folgendes schrub der Knut im besagten Forum:
Eiserner Knut hat geschrieben:da ich leidenschaftlich fotografiere, und mich weigere mit irgendwelche fetten Spiegelreflex cams herumzulaufen, habe ich mich entschlossen Deine challenge anzunehmen. Makrofotografie ist mit ner Compactcam gar nicht so leicht.

1) vergiss den Automatikmodus... weg damit, manuell ist die devise
2) Makro einstellen
3) AF-Rahmen auf "Mitte" stellen
4) Blitz aus (!) ggF. bei Lichtmangel mit ner Taschenlampe die Szene ausleuchten
5) Etwas "Greifbares" anfokusieren, halb den Auslöser drücken, gedrückt halten und in diesen Abstand zur Nadel fahren


Das große Kunststück dabei ist... mit der zweiten Hand die Taschenlampe führen, im Display das Objekt scharf zu halten und zu achten dass alles im Bild ist, was man fotografieren will. Natürlich darf man dabei weder den Tonabnehmer berühren, noch dabei zu früh den Auslöser drücken!

Hier nun das Ergebnis, fotografiert mit einer Canon IXUS 300HS (Ladenpreis etwa 170 Euro). Wie gesagt, man braucht geduld und liebe zum Gerät. Sry. für den billigen Tonabnehmer! Btw. die LP is ne Picture Disc "Doomsday News"
@Wunibald: Jetzt hab ich mal "rule of thirds" gegoogled. Das ist das was ich unter "dass alles im Bild ist, was man fotografieren will" in meinem Posting gemeint habe, also die Bildkomposition. Meiner Meinung, wenn ich mal unbescheiden sein darf, beherrsche ich die "rule of thirds" rein Gefühlsmäsig recht gut. (Ich werde es später einmal unter Beweis stellen und dazu ein paar Bilder posten).
Aber der Makrofotografie (was eigentl. keine wirkliche Makrofotografie ist) mit einer Kompaktkamera sind sehr enge Grenzen gesetzt. Bei 3 cm ist Schluss, dann wirds unscharf. Natürlich gehe ich von der Annahme aus, dass die Bilder nachbearbeitet und vor allem zugeschnitten (!) gehören. Zum schneiden wäre es besser gewesen, sie mit 4 Mp zu knipsen anstatt mit 2 Mp. Aber wie gesagt, die Messlatte war nicht all zu hoch gelegt.
Wunibald hat die Messlatte erhöht... Ok, ich nehme die Herausforderung erneut an, und bearbeite die Bilder nun nach!

Btw., wenn ich wollen hätte ich die Bilder auch mit meiner Panasonic Lumix DMC FZ50 Bridgekamera fotografieren können stylen

Bild1 ist ein Bildausschnitt (800x600 von den ursprünglich 1600x1200) nachbearbeitet (Kontrast/Farbe/Schärfe/Helligkeit) soll die Nadel im Kontext mit der Platte zeigen. Die Nadel zeichnet sich etwas dunkler in der beleuchteten Schallplatte ab.
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Bild2 ist ein Bildausschnitt (800x600 von den ursprünglich 1600x1200) nachbearbeitet (Kontrast/Farbe/Schärfe/Helligkeit) sollte den Tonabnehmer (stell Dir vor er wäre wertvoll *gg*) samt Nadel zeigen.
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Bild3 hab ich nach den "rule of thirds" etwas zugeschnitten, ohne dabei die Seitenverhältnisse gravierend zu verändern. Auch hab ich es leicht nachbearbeitet.
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Die Bilder sind jetzt so wie ich sie gerne fotografiert hätte :!:
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Jakob
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Beitrag von Jakob »

hab den link gar ned gesehen, sorry...

das zugeschnittene passt jetz besser, die anderen beiden waren vorher eh schon in ordnung :) jetz brauchst nur mehr an hübscheren tonabnehmer :mrgreen:
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wunibald
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Beitrag von wunibald »

@aamon: mir ist bewusst dass er es vielleicht genau so zeigen wollte. darum hab ich geschrieben dass mein kommentar mit vorsicht zu genießen (und subjektiv) ist. ich versuche bei kritiken immer etwas zu finden, auch wenn ein foto bereits ganz gut ist.
@knut: wie jakob richtig sagt, deine bilder waren vorher schon gut. jetzt gefallen sie mir etwas besser.

welches seitenverhältnis haben die bilder eigentlich? ist das 4:3? meine augen sind mittlerweile extrem an 3:2 gewöhnt.
wunibald
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Beitrag von wunibald »

passt glaub ich in diesen thread ganz gut rein. ein 15 minütiges portrait von arthur tress. sehr inspirierend!
http://vimeo.com/32642301
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Eiserner Knut
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Beitrag von Eiserner Knut »

Ich weiß schon, warum ich mir das Nachbearbeiten nicht antue^^ Für ein "etwas besser" ist der Zeitaufwand zu groß. Die Qualitätsverbesserung liegt, wenn das Ausgangsmaterial gut ist, bei vielleicht 20%. Während man beim fotografieren schon die 80% erzielen kann. Der Zeitaufwand zum nachbearbeiten liegt 80% gegenüber dem fotografieren. Daumen mal Pi!
Das lohnt sich nur bei wirklich wichtigen Fotos, wenn's um was geht^^

Ich weiß das war a bissl haxert formuliert, aber ich glaube man versteht mich happy3

edit: Mir ist es beim nachbearbeiten dieser Bilder auch darum gegangen, dass ich die "rule of thirds" sehr wohl beherrsche... das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen^^ Das Problem lag an der mangelden Makrofähigkeit meiner Kamera, dadurch musste ich einen bestimmten Abstand zum Objekt einhalten. Auch das mit der Ausleuchtung musste passen, ergo stimmte die Bildkomposition nicht mehr ganz so stimmig.
Im Übrigen hätte mir beim zuschneiden das 3:2 in diesem Fall auch besser gefallen! Ich hatte nur darauf vollkommen vergessen :roll:
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

setz dch net zu sehr in die rule of third, sondern geh nach intension, wennst meinst, dass du sie hast.
bearbeit lieber gscheit nach...
da kannst noch sehr viel rausholen und ein gutes foto großartig machen, außerdem gibts da auch extrem viel ausdrucksmöglichkeiten, abgesehen davon, dass bei sehr vielen nicht nachbearbeiteten fotos immer dieses quentchen fehlt.
wunibald
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Beitrag von wunibald »

seh ich genauso wie aamon.
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Eiserner Knut
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Beitrag von Eiserner Knut »

Zitat von »ake« ... ohne daß die Kamera meint, die Tischplatte sei viel interessanter...

Gruß
Andreas
Eben um genau das zu verhindern, musst Du den Autofokus Rahmen von "AiAF" auf "Mitte" stellen. Dann fokussiere irgend einen festen Punkt z.B. deine Tischplatte möglichst nah an, (etwa 3 cm). Wenn Du den Tonabnehmer in der Mitte anfokusierst gehts auch. Drücke den Auslöser halb, bis es Dir die Kamera mit einem Signal bestätigt. Gehe mit dem Objektiv in der entfernung zu Deinem Tonabnehmer, den Du bei der Tischplatte fokussiert hast, halte aber dabei den Auslöser so lange gedrückt bis Du das Objekt im Display möglichst scharf siehst. Schau am Display ob alles im Bild ist, was im Bild sein soll... dann drücke den Auslöser... Knips, und Du wirst sehen, es funzt

Gruß
Walter
Heute, 18:42
Jaaa, hat funktioniert!!! Kaum hat man das Ding 3 Jahre, weiß man auch schon, wie man damit brauchbare Fotos hinkriegt Nein, 2 Jahre...

Vielen Dank an alle und speziell an Dich, Walter! Hab ich mir schon wieder 200 Ocken gespart

Gruß
Andreas
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Eiserner Knut
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Beitrag von Eiserner Knut »

So ein Lob vernimmt man gerne smilie_op_010

Gruß
Walter
GulLemec
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Beitrag von GulLemec »

wunibald hat geschrieben: im open source bereich gibts auch noch:
digikam http://www.digikam.org/
shotwell http://yorba.org/shotwell/

kann mir aber nicht vorstellen dass die besonders gut sind.
Das hast noch vergessen - besser als DigiKam und Shotwell
RawStudio -> http://rawstudio.org/
Zweizz sagt: You like Black Metal, this means that you hate music
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