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Verfasst: 17 Mai 2007, 22:56
von Kreuznagel
lol
sry find das so lächerlich, dass es schon wieder amüsant ist
Verfasst: 16 Jun 2007, 05:10
von Nukkumatti
Die Geschichte der teuersten Hose, sie beginnt in einem der ärmeren Viertel der Stadt. In Fort Lincoln, weit im Osten Washingtons, einer Metropole, die nicht nur monumentale Machtzentren beherbergt, sondern auch Straßen von großer Tristesse. Die Bladensburg Road ist so eine Straße. Schnaps-Discounter, Reifen-Discounter, die Haarsprays des \"B & B Discount Beauty Supply\" und mittendrin, hinter der abgasverschmutzten Ziegelfassade der Nummer 3174, die Reinigung \"Custom Cleaners\" von Soo und Jin Chung.
In Fort Lincoln lebt Roy Pearson, ein mäßig erfolgreicher Jurist. 2002 hatte er sich mit dem Partner seiner Anwaltskanzlei überworfen, bekam kaum noch Aufträge, war praktisch arbeitslos. Dann, vor zwei Jahren, wurde er zum Verwaltungsrichter ernannt, dotiert mit 100.572 Dollar pro Jahr. In Amt und Würden musste Pearson wieder Anzüge tragen, und die fünf, die in seinem Kleiderschrank hingen, waren alle zu klein. Seit er sie zum letzten Mal brauchte, hatte er zehn Kilo zugelegt. Kein Problem, eine billige Lösung war leicht zu haben, es gab ja die Chungs mit ihrem Laden.
Familienbetrieb Nicht nur chemisch reinigen können sie, sondern auch Schuhe reparieren, Hochzeitskleider schneidern - und eben einen Hosenbund weiten. Im Schaufenster sitzt eine blonde Näherin: eine Leuchtreklame, sehr aufrecht, viel aufrechter als Frau Chung, die sich sehr tief über ihre Singer-Maschine beugt. Herr Chung wiederum hat zu organisieren, dass der richtige Kunde das richtige Hemd, die richtige Jacke bekommt. Aus Korea eingewandert, leben die Chungs seit 15 Jahren am Potomac, wo sie mittlerweile drei kleine Geschäfte betreiben.
Man schrieb den 3. Mai 2005, als Roy Pearson seine fünf Anzüge bei den Chungs auf den Ladentisch legte. Vier bekam er in tadellosem Zustand zurück, seinem Bäuchlein angepasst und frisch gebügelt. Beim fünften fehlte die Hose. Pearson zog vor Gericht, um die Chungs zu verklagen. Zum Aufhänger nahm er ein Schild, das sie, vielleicht unvorsichtigerweise, in ihr Schaufenster gehängt hatten. \"Zufriedenheit garantiert\" - einer dieser Slogans, wie man ihn leicht hinschreibt in Amerika, wo selbst die Werbung einer Imbissbude keinen Superlativ scheut.
Nicht zufrieden
Zufrieden sei er ganz und gar nicht gewesen. [b6w3]Im Gegenteil, seelisch zutiefst verletzt ob des Verlusts seiner Hose, klagte Pearson der Richterin diese Woche sein Leid. Anfangs wollte er 65 Millionen Dollar Entschädigung [/b6w3]für die nicht garantierte Zufriedenheit, jetzt begnügt er sich mit 54 Millionen (rund 40,5 Mio. Euro). Für jeden einzelnen Tag stellt er Schadenersatz in Rechnung, und da sich seine Seelenqual länger als zwei Jahre hinzog, kommt ein hübsches Sümmchen zusammen. Plus 15.000 Dollar für einen Mietwagen. Den musste er jedes Mal ausleihen, um seine Wäsche in eine weiter entfernte Reinigung zu fahren. Plus Anwaltskosten: Der Jurist verteidigt sich selbst, wofür er 500.000 Dollar verlangt.
Und die Hose? Sie ist in der Zahlenflut längst untergegangen. Irgendwann fand sie sich, ein paar Tage zu spät, aber doch. Pearson aber schwört, dass es nicht seine war, gar nicht gewesen sein kann. Die graue Hose, die ihm die Chungs andrehten, habe einen Aufschlag. Und Hosen mit Aufschlag habe er zum letzten Mal zu Lebzeiten von Jimi Hendrix getragen. Übrigens, 10,80 Dollar hatte es gekostet, das Kleidungsstück zu ändern. Mit dem Urteil wird nächste Woche gerechnet. Für Pearson könnte es ein teurer Spaß werden. Die Kommission, die alle zwei Jahre über Washingtons lokale Richter entscheidet, hat angedeutet, dass sie den Streithammel nicht wieder ernennen will. (Frank Herrmann aus Washington, DER STANDARD-Printausgabe, 16./17.6.2007)
Verfasst: 18 Nov 2007, 18:36
von Nukkumatti
Pensa mit seiner halben Million Einwohner ist nicht die Stadt für Schlagzeilen – bis zur vergangenen Woche. Da nämlich wurde bekannt, dass sich nahe der 700 Kilometer südöstlich von Moskau gelegen Stadt bereits seit Oktober knapp 30 Sektenanhänger in einer Höhle verbarrikadiert haben, um dort auf den Weltuntergang zu warten. Dieser soll angeblich im Mai nächsten Jahres eintreten. Die Sektenmitglieder, die sich mit Gasflaschen, Kerosin, und Lebensmitteln eingedeckt haben, sind entschlossen, in den Räumen des verzweigten unterirdischen Tunnelsystems auszuharren. Unter ihnen befinden sich auch vier Kinder, das jüngste ist 16 Monate alt.
Seit voriger Woche sucht die Polizei den Kontakt zu den Eingeschlossenen. Auch die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) wurde eingeschaltet. \"Wir halten diese Leute für Verirrte und beten, dass Gott sie zur Vernunft bringt\", sagte ein ROK-Vertreter. Die Sektierer verbitten sich jegliches Eingreifen und drohen sonst mit Selbstverbrennung. Die Polizei hat inzwischen Behauptungen der Zeitung Twoj Den, man wolle mit Betäubungsgas vorgehen, als \"völligen Blödsinn\" dementiert. \"Unsere Position ist: keinerlei Provokation zuzulassen\", sagte Polizeisprecherin Marina Timochina.
\"Vater Petr\"
Die Sekte nennt sich die \"wahre russisch-orthodoxe Kirche\", indoktriniert von Petr Kusnezow, der sich selbst \"Vater Petr\" nennt. Ihn, der sich nicht mit seinen Anhängern unter die Erde begeben hat, hat die Polizei festgenommen. Seine Lehre besteht in der Ablehnung der Zivilisation: Geld, Fernsehen, Internet oder Strichcodes auf Lebensmitteln seien die Hauptfeinde der Menschheit, Pässe müssten verbrannt werden. Mit einer Formel berechnete er den Zeitpunkt des Weltunterganges: Wer in der besagten Höhle sei, würde ihn überleben. Der Chef des kirchlichen Außenamtes, Metropolit Kirill, sprach von einer \"gefährlichen Erscheinung im religiösen Leben Russlands. Das religiöse Thema, das für viele wichtig geworden ist\", werde von Leuten missbraucht, die so ihre \"kranken Phobien\" ausleben. Vor zwei Jahren etwa hatte der Sektenführer Grigori Grabowoj den Hinterbliebenen der Geiselnahme in der Schule von Beslan versprochen, die Opfer wieder zum Leben zu erwecken. Der Preis pro Opfer: 39.500 Rubel (gut 1100 Euro). (Eduard Steiner aus Moskau/DER STANDARD – Printausgabe, 19.11.2007)
:totlach: :laugh: :laugh: :totlach:
Verfasst: 21 Nov 2007, 16:57
von Nukkumatti
[bup5]Wiener schrieb sieben Jahre Bibel ab - Präsentation auf der Luxusmesse[/bup5]
Wien - \"Einmal im Leben wollte ich etwas Sinnvolles tun,\" erklärte der Pensionist seine Motivation. Sieben Jahre hat Johann Fink damit verbracht die Bibel abzuschreiben. 7.000 Arbeitsstunden stecken hinter dem 7 Kilobuch. Jetzt präsentiert der 66-Jährige sein Werk auf der Wiener Luxusmesse \"Luxury, please\".
Der genaue Preis für die Handarbeit ist dem Mann nicht zu entlocken. \"Im fünfstelligen Bereich wird die Summe liegen\", schätzt er. Auf alle Fälle will er sie dem Käufer persönlich überreichen, darauf besteht Fink.
Derzeit arbeitet Fink an einem Buch, in dem er seine Eindrücke des Abschreibens verarbeitet - und an einer handschriftlichen Version der Bibel in englischer Sprache. Ob er Letztere aber zum Abschluss bringen wird, kann er noch nicht einschätzen. \"Luxury, please\" ist die erste Gelegenheit, zu der er \"seine\" Bibel in der Öffentlichkeit präsentiert.
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ich glaub dem typ ist nicht mehr zu helfen ....
Verfasst: 21 Nov 2007, 19:56
von mauergecko
Mich würd interessieren ob er wirklich soviel dafür bekommen hat wie er gerne hätte...
Verfasst: 21 Nov 2007, 19:57
von Aamon
denke, der kriegt wirklich viel Kohle für diese Schwachsinnsaktion.
Wieso hat er so lange da geschrieben? is ja zwar ein dickes Buch, aber soviel steht da ja auch net drinnen, nehme ich mal an. Müsste man in 1-2 Monaten abgeschrieben haben, weiss es aber nicht...
Verfasst: 21 Nov 2007, 20:01
von mauergecko
Vielleicht hat ers verziert auch oder so, so wie man das halt früher auch gemacht hat. Andererseits bevor die alten Leute sich dauernd in Kneipen volllaufen lassen und dann in den Straßen unschuldige Passanten anpöbeln soll mir so eine Beschäftigung recht sein. Da bleiben wengistens die Straßen sicher! :)
Verfasst: 23 Nov 2007, 19:44
von Nukkumatti
der wahnsinnige im interview:
http://derstandard.at/?id=3124151
einfach nur krank. warum werden solche leute nicht automatisch in eine psychiatrie gesteckt?
Verfasst: 21 Dez 2007, 23:00
von Nukkumatti
Tokio - Japans Verteidigungsminister Shigeru Ishiba will die Streitkräfte des Landes auf ein mögliches Auftauchen von Unbekannten Flugobjekten (UFOs) aus dem All vorbereiten. \"Nichts rechtfertigt es zu bestreiten, dass UFOs existieren und von einer anderen Lebensform kontrolliert werden\", sagte Ishiba am Donnerstag vor Journalisten in Tokio. Er wolle überprüfen, wie die japanische Armee auf einen möglichen Angriff von Marsmenschen reagieren könne. Die streng pazifistische Verfassung des Landes erlaubt ein Einschreiten der Streitkräfte ausschließlich im Fall eines Angriffs durch einen ausländischen Staat.
Der Minister: \"In den Godzilla-Filmen kommen die japanischen Truppen auch zum Einsatz\". Es sei sehr erstaunlich, dass für den Fall einer Invasion von Außerirdischen noch keinerlei gesetzliche Regelung getroffen wurde, sagte der Minister, der betonte, es handle sich um seine persönliche Meinung. Die Aussagen Ishibas folgen auf eine überraschende Einlassung des Vizechefs und Sprechers der Regierung, Nobutaka Machimura. Der hatte vor zwei Tagen gesagt, er sei \"absolut überzeugt\", dass UFOs existieren. (APA/AFP)
Verfasst: 21 Dez 2007, 23:18
von Aamon
[quote3qy]
[i3qy]Original von biergerry:[/i3qy]
der wahnsinnige im interview:
http://derstandard.at/?id=3124151
einfach nur krank. warum werden solche leute nicht automatisch in eine psychiatrie gesteckt?
[/quote3qy]
:totlach: :totlach: :totlach: :totlach: :laugh:
ROFL, er ist tatsächlich wahnsinnig, hochgradig geistig verwirrt
Verfasst: 25 Dez 2007, 04:25
von Nukkumatti
The War on Christmas
Im Jahr 2002 verbot das Schulsystem der Stadt New York die öffentliche Zurschaustellung von Krippenszenen bzw. -spielen, erlaubte jedoch religiöse Symbole für Chanukka oder Ramadan. Was, wie zu erwarten war, Polemiker wie den eher rechtsreaktionären TV- und Radio-Talkshow-Host Bill O\'Reilly (Fox News) auf die Barrikaden trieb -- dies sei \"anti-christlich\".
Während der darauf folgenden Jahre führte O\'Reilly eine Art Kreuzzug gegen diesen \"War on Christmas\": Da viele Geschäftsleute und auch Privatpersonen aus Rücksicht auf die Feiertage anderer Religionen um diese Jahreszeit, insbesondere der vielen in New York ansässigen Juden, das Wort \"Christmas\" mit dem Wort \"Holiday\" ersetzten -- also \"Happy Holidays\" oder \"Holiday Tree\" anstelle von \"Merry Christmas\" oder \"Christmas Tree\", forderte er seine Zusehr- und -hörerschaft auf, große Geschäftsketten wie etwa \"Sears\" oder \"Walmart\", in deren Geschäfte den Kunden über Lautsprecher \"Happy Holidays\" und kein fröhliches christliches Weihnachten gewünscht wurde, zu boykottieren. Mit gewissem Erfolg: Sowohl Sears als auch Walmart änderten ihre Praktiken und kehrten zum christlichen \"Merry Christmas\" zurück. Eher in vorauseilendem Gehorsam: denn ob O\'Reillys Drohungen, sogar gemeinsam mit den angedrohten Boykotts christlicher Organisationen, ähnliche Wirkung gezeigt hätten wie bei seinem Boykott französischer Produkte nach Beginn des Irakkrieges, nämlich keine (siehe Blogeintrag vom 13.5.2007).
Ach ja, dieses Jahr hat O\'Reilly triumphierend erklärt, man habe den \"War on Christmas\" niedergeschlagen, d.h. Weihnachten habe über \"political correctness\" von Kommunisten, Freidenkern, Atheisten und anderem Gelichter gewonnen.
http://derstandard.at/?id=2863083
wahnsinn: sich über einen \"war on christmas\" aufregen. dagegen aufzutreten ist ja quasi schon \"war on terror\"
immer dasselbe problem mit diesen links-linken \"kommunisten, freidenkern, atheisten und anderem gelichter\" ... *rofl*
Verfasst: 25 Dez 2007, 11:25
von mauergecko
wobei man aber sagen muss - wenn schon dann sollte so ein Verbot für alle Religionen gelten.
Verfasst: 25 Dez 2007, 14:02
von Nukkumatti
stimm ich dir völlig zu.
allerdings wäre mir bei uns (\"westliche gesellschaft\", anm.) noch keine öffentliche präsenz von chanukka, des ramadan oder ähnlichem aufgefallen - nur die christen zwangsbeglücken gleich die ganze bevölkerung.
Verfasst: 25 Dez 2007, 14:28
von mauergecko
Naja ohne mich jetzt auf die Seite von irgendwelchen Religionen schlagen zu wollen, und noch einmal festhaltend das ich Weihnachten recht wenig abgewinnen kann, sei doch erwähnt das es langsam zu einem religionsübergreifenden Fest ausufert das nicht mehr nur auf den christlichen Glauben beschränkt ist.
In dem Zusammenhang müßte man sich ansehen wie die Bevölkerungsaufteilung in New York ist, aber ich glaube je mehr Kulturen nebeneinander leben, umso mehr nützt ein Großteil der Menschen ihr \"Brauchtum\" um sich von anderen abzugrenzen. Ein interessanter Aspekt ist natürlich warum zum Beispiel diese Texte geändert wurden, also von Christmas Tree zu Holiday Tree beispielsweise.
Aber alleine dieser Umbenennung zeigt mir schon wieder warum ich mich mit sowas eigentlich nicht beschäftige, ist alles irgendwie so kleingeistig. Die einen verlangen auf Grund von Toleranz von den anderen ihre Gebräuche nicht mehr auszuleben und umgekehrt. Im Prinzip ist das nichts anderes als frotwährende Provokation, die eigentlich den meisten Leuten vollkommen egal sein sollte.
Wenn mir jemanden \"Frohe Weihnachten\" wünscht wie hier halt im Dezember üblich, dann sag ich ihm das mir das Festl vollkommen egal ist aber ich ihm natürlich dasselbe wünsche wenn es ihm etwas bedeutet. Das gleiche würd ich auch machen bei Hanuka und anderen Festen. Ich habe heuer zum Beispiel nicht mal wirklich mitbekommen das Weihnachten wird - also nicht so stark wie letztes Jahr - weil ich auf diese ganze Dekoration nicht mehr achte, sie einfach nur mehr wahrgenommen wird aber vollkommen egal ist. Und außer in den Supermarkt gehe ich im Dezember sowieso nirgendwo mehr hin einkaufen.
Verfasst: 25 Dez 2007, 14:40
von Nukkumatti
hmm, dass es religionsübergreifend werden würde, ist mir noch nicht aufgefallen.
ich finde die sprachliche veränderung äußerst interessant, zeigt sie doch einen sensibleren umgang gegenüber anderen kulturen. die feiertage hat ja jeder, insofern ist es nicht verwerflich jemanden schöne feiertage zu wünschen. hingegen kann man schon jemaden vor den kopf stoßen ihn mit einseitig-religiös motivierten sprüchen zu konfrontieren. das erinnert mich etwas an latenten rassismus.
grundsätzlich bin ich der auffassung, dass religion im öffentlichen raum nichts verloren hat und privatsache sein sollte, von daher kann ich solche sprachsensiblen entwicklungen nur begrüßen.