Kurt Stendal (STURM Legende)
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Kurt Stendal (STURM Legende)
Der Kurt war doch grad erst diesen Sommer wieder in Graz!
R.I.P Kurt
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Kurt Stendal (STURM Legende)
Wußte ich es doch!
SK Sturm hat geschrieben:- 27.05.2019, 09:20
Kurt Stendal im Graz-Museum
Dänen-Bomber auf Graz-Besuch | Erinnerungen an die aktive Karriere
Der 68-jährige Däne Kurt Stendal, einer der großen Sturm-Helden der Siebzigerjahre, besuchte nun das Sturm-Museum – und wurde dort prompt von älteren Fans erkannt. Zwischen 1971 und und 1982 erzielte Stendal 85 Tore für den SK Sturm.
Vor zwei Jahren besuchte Stendal, hier mit Christian Jauk und Herbert Troger, ein Sturm-Match in Liebenau.
85 Tore für Sturm in zehn Jahren
Kurt Stendal (68), eine der großen Legenden des SK Puntigamer Sturm Graz, der mit kurzer Unterbrechung über ein Jahrzehnt – von 1971 bis 1982 – Liebling der Sturmfans und stets gefragter Torschütze war, besucht mit seiner Gattin Tove alljährlich Graz und die Steiermark. So war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, am vergangenen Mittwoch die Gruabn-Ausstellung im Graz-Museum zu besuchen, wo er von einigen Besuchern erkannt wurde. „Graz und Sturm wurden für Tove und mich zur zweiten Heimat“, erzählt der Vater dreier Töchter und dreifache Großvater. 1971 – ich war damals 20-jähriger Jusstudent in Kopenhagen und Spieler bei Hvidovre – mussten mich Sturm-Trainer Adolf Remy, Präsident Hans Gert und Hvidovre-Trainer Ernst Netuka, ein Ungar mit Wiener Vergangenheit, erst überreden“, erzählt Stendal. „Eigentlich wollte ich studieren, doch schließlich wagten Tove und ich das Abenteuer – und daraus wurde ein ganzes Jahrzehnt bei Sturm in Graz, wo auch meine Töchter aufwuchsen.“
Stendal, Goalgetter und Spielmacher
Der damalige Sturm-Trainer Adolf Remy, ein Hamburger, war im Juli 1971 auf der Suche nach Verstärkungen. Er besuchte das Intertotospiel Hvidovre gegen Austria Wien, um einen Austria-Spieler zu beobachten. Dabei fiel ihm der junge, technisch versierte Stendal auf. Die dänischen Fußballer waren damals Amateure und somit ablösefrei zu haben. Remy hatte ein gutes Auge: Stendal wurde bei Sturm zu einem der besten Goalgetter überhaupt. Mit 85 Toren kommt er gleich nach den Ikonen Mario Haas, Ivica Vastic, Gernot Jurtin und Bozo Bakota. Stendal war aber auch Spielmacher. Unvergesslich seine Hattricks gegen Rapid 1972 (3:1) und 1980 (3:0), seine zwei Tore zum 4:0 gegen Rapid 1975, seine wichtigen Tore in den Grazer Derbies gegen GAK und auch die Treffer im Europacup der Cupsieger gegen Slavia Sofia und Haladas Szombathely sowie im UEFA-Pokal gegen IFK Göteborg. Eine hartnäckige Knieverletzung und das Faktum, dass Sturm 1980 bis 1981 mit Stendal, Bakota, Breber und Boyron vier „Legionäre“ besaß, aber nur drei Spielen durften, verhinderten eine noch höhere Torausbeute Stendals.
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Kurt Stendal (STURM Legende)
SK Sturm hat geschrieben:Kurt Stendal (68) verstorben
Ein bescheidener, großer Schwarz-Weißer
Die Sturmfamilie trauert um eine Stürmer-Legende der Jahre 1971 bis 1982: Kurt Stendal verstarb in Kopenhagen im 69. Lebensjahr. Unser Mitgefühl gilt seiner Tove, mit der er 1971 20-jährig nach Graz zu Sturm kam und rund zehn Jahre seines Lebens hier verbrachte. Und seinen drei Töchtern, die in Graz aufwuchsen, sowie seinen drei Enkerln. Noch im heurigen Mai besuchte Kurt im GrazMuseum die Ausstellung „Die Gruabn | Das Herz von Sturm“ und plauderte mit Sturmfans.
Im Spitzenfeld der Sturm-Schützenliste
In 231 Meisterschaftsspielen erzielte Kurt Stendal 69 Tore für Schwarzweiß, in 18 ÖFB-Pokalspielen elf Tore und in zwölf Europacupspielen (Cup der Cupsieger und UEFA-Cup) fünf Tore. Macht insgesamt 85 Treffer. Eine mehr als stolze Bilanz, die Kurt hinter den Sturm-Ikonen Mario Haas, Ivica Vastic, Gernot Jurtin und Bozo Bakota auf Rang fünf der ewigen Schützenliste rangieren lässt. Und dabei blieb Kurt immer das, was er schon war, als er im Juli 1971 20-jährig gemeinsam mit seiner Tove in der Gruabn stand: ein bescheidener, sympathischer Mensch ohne Allüren. Von 1971 bis 1982 war er mit Unterbrechungen für Sturm tätig, in dieser Zeit wurden Graz und die Steiermark ihm und seiner Gattin zur zweiten Heimat. Alljährlich verbrachten sie ein- bis zweimal Urlaubstage in unserer Stadt – zuletzt in der letzten Mai-Woche 2019.
Kurt Stendal (rechts) mit seinen Landsleuten Kjeld Seneca (l.) und Ivar Schriver.
Wer wagt, gewinnt
Blenden wir zurück: 1971 wurden der 31-jährige Sturm-Präsident Hans Gert und sein 35-jähriger deutscher Trainer Adolf Remy in Dänemark, wo die Fußballer damals Amateurstatus hatten, fündig. Sie überredeten gemeinsam mit dem Hvidovre-Trainer, dem Ungarn-Wiener Ernst Netuka, den knapp 20-jährigen Studenten sein Glück bei Sturm zu versuchen und sein Studium zu unterbrechen. Wer wagt, gewinnt, dachte sich Stendal und übersiedelte mit seiner Tove in eine ihm damals fremde Welt. 1972 folgten Stendal Kjeld Seneca und Ivar Schriver in die grüne Mark.
Gelungenes Debüt, Rapid-Schreck
Der Start bei Sturm glückte. In einer verjüngten Truppe mit Grloci; Wirth, Ruß, Fuchs, Helmut Steiner; Helmut Huberts, Kupferschmidt; Trenkwalder, Stendal, Kaiser (Ringert), Zamut lief es anfangs gegen den LASK zäh, aber in der 57. Minute traf Stendal aus elf Metern nach Huberts-Pass ins Nordtor. Goldtor und 1:0-Sieg. Der 20-Jährige hatte seinen Stammplatz und gab ihn nicht mehr her. Höhepunkt im ersten Jahr waren seine drei Tore zum 3:1-Sieg gegen Rapid am 12. April 1972: 6. Minute 1:0, 72. Minute 2:0, wobei er drei Rapidler ausspielte, 88. Minute 3:1 – aus einem 20-Meter-Aufsitzer. Am 5. April 1975, im ersten Zehnerliga-Jahr der neuen Bundesliga unter Trainer Karl Schlechta, fügte Kurt mit zwei Toren gemeinsam mit Kulmer und Jurtin Rapid ein 4:0-Debakel zu. Sturm spielte damals mit Benko; Ruth, Ruß, Heri Weber, Helmut Huberts; Pichler, Seneca, Steiner; Stendal, Hofmeister (Kulmer), Jurtin. Und am 24. Mai 1980, diesmal war Otto Baric Sturmtrainer, war es wieder Stendal, der nach der Pause Rapid mit drei Toren k.o. schoss: 48. Minute 1:0, 67. 2:0 und 83. 3:0. Ein Hattrick, wie er im Büchl steht.
Tore gegen den GAK
Im ersten Bundesliga-Jahr 1974/75 war Stendal mit 15 Treffern abermals ganz vorne in der Klub-Schützenliste. Auch bei Stadtderby gegen den GAK war Stendal immer für Tore gut – so beim 4:4 im September 1975 mit Toren zum 2:1 und zum 4:2, am 12. März 1976 rettete sein Tor ein 1:1 gegen die Rotjacken. Beim 3:0 über den GAK am 3. November 1976 waren es ein Elfmeter in der 46. Minute und ein Solo in der 78. Minute. Jurtin stellte dann noch auf 3:0.
Kurt Stendal bei einem Stadionbesuch mit Präsident Christian Jauk und Herbert Troger.
Pokalfinale 1975, Europacup-Torschütze
Mit insgesamt sechs Pokaltoren war Kurt Stendal 1974/75 am Einzug ins Pokalfinale mitverantwortlich, beim 2:0-Sieg im zweiten Finalspiel gegen Wacker Innsbruck, war er Assistgeber für Kulmers 2:0. Dass Sturm im ersten Finalspiel in Innsbruck durch den Kärntner Schiri Latzin zwei Elfmeter aufgebrummt bekam, ärgert die Sturmfans noch heute.
Im UEFA-Pokal glänzte Stendal schon im Herbst 1974 beim 2:1 gegen Royal Antwerpen in Liebenau, als er in der 30. Minute aus fast 30 Metern nach Ringert-Vorlage ins Kreuz traf. Im Europacup der Cupsieger verwandelte er gegen Slavia Sofia eiskalt zwei Elfmeter zum 3:1-Heimsieg. Gegen Haladas Szombathely brach er mit seinem Tor zum 1:0 in der 55. Minute den Bann, Sturm siegte mit 2:0 und stieg nach einem 1:1 in Ungarn ins Viertelfinale des EC der Cupsieger auf. Auch im Herbst 1981 war er erfolgreich: Beim dramatischen 2:3 bei IFK Göteborg erzielte er in der 67. Minute nach Bakota-Vorlage das 1:1.
Christian Jauk überreichte Kurt Stendal die Legenden-Urkunde.
Vier Trainer, zwei Präsidenten
Stendal arbeitete in Graz unter vier Trainern – Adolf Remy, Karl Schlechta, Dr. Günter Paulitsch und Otto Baric – und unter zwei Präsidenten – Hans Gert und Franz Gady. Mit dem Bundesliga-Einzug, dem Pokalfinale, dem Viertelfinale im Europacup der Cupsieger und mit dem Herbst- und Vizemeistertitel 1980/81 war er bei den größten Sturm-Erfolgen vor der Ära Osim-Kartnig entscheidend dabei. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, 1982, arbeitete Stendal in Kopenhagen bei einer Tageszeitung als Journalist und nebenbei auch als Trainer. Nach seiner Pensionierung galt sein Hobby der Nachwuchsförderung seines Heimatklubs Hvidovre und natürlich seiner Familie. Schwere Erkrankungen machten ihm in den letzten Jahren zu schaffen, doch Kurt überwand sie alle – bis auf die letzte – und blieb immer, ohne je zu klagen, der liebenswerte Mensch.
Die Sturmfamilie trauert um einen ihrer Besten, um eine unvergessliche Legende.
Trauriges Detail am Rande: Von der Herbstmeister- und Vizemeistertruppe 1980/81 unter Otto Baric sind mit Kurt Stendal, Gernot Jurtin, Bozo Bakota, Rudi Schauss, Heinz Schilcher und Marcel Boyron sechs Spieler nicht mehr auf dieser Welt.
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Kurt Stendal (STURM Legende)
SturmNetz hat geschrieben: Kurt Stendal (19.2.1951 – 20.8.2019)
Über ein Jahrzehnt – mit einer kurzen Unterbrechung – lang hielt der Däne Kurt Stendal dem SK Sturm Graz die Treue. 1971 wurde der Stürmer von Trainer Adolf Remy bei einem Intertotospiel seines Klubs Hvidovre gegen Austria Wien entdeckt und ablösefrei an den Jakominigürtel geholt. Da man in jenen Zeiten in Dänemark mit dem Fußballsport kaum etwas verdienen konnte, hatte der frisch gebackene Maturant sich zuvor bereits an der Kopenhagener Universität inskribiert um zu studieren. Eine Karriere als Jurist wurde durch das Interesse aus Graz jäh gestoppt, doch bei Sturm war es der Start einer echten Dänenwelle und für Stendal der Beginn einer langen Sturm-Karriere. Obwohl er mit 20 noch gar nicht wusste, wo denn überhaupt dieses Graz liegt, sollten später seine beiden Töchter da geboren werden. Der symphatische Offensivmann erzielte unglaubliche 85 Tore für Sturm und das, obwohl er oft auch als Spielmacher aufgestellt wurde. Eine hartnäckige Knieverletzung und das Faktum, dass Sturm in der Saison 1980/81 mit Stendal, Bakota, Breber und Boyron vier „Legionäre“ besaß, aber nur drei am Spielbericht stehen durften, verhinderten eine noch höhere Torausbeute Stendals. Der Däne ging zurück in seine Heimat – wo er einmal für das Nationalteam auflief und beim 2:2 gegen Ungarn auch gleich einen Treffer beisteuerte – und arbeitete fortan bei einer Tageszeitung als Sportjournalist. Doch wie kaum ein anderer Legionär blieb er nach seiner Karriere der Steiermark treu verbunden und kam immer wieder auf Urlaub hierher zurück. Zuletzt traf man ihn im Mai bei der Austellung über die Gruabn im Grazer Stadtmuseum. Dienstag Abend verstarb Kurt viel zu früh mit erst 68 Jahren.
Kurt Stendal vor wenigen Monaten bei der Gruabn-Ausstellung (c) SK Sturm
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