Sturm-Legende Heinz Zamut (68) verstorben

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Ravenpride
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Sturm-Legende Heinz Zamut (68) verstorben

Beitrag von Ravenpride »

SK Sturm Graz hat geschrieben: Heute erreichte uns die traurige Meldung: Sturm-Legende Heinz Zamut ist unerwartet im 69. Lebensjahr verstorben. Der Sturm-Eigenbau-Stürmer, den es privat und beruflich nach Bregenz verschlug, erlebte seine große Zeit zwischen 1968 und 1976 in Graz.


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Heinz Zamut (stehend, 3. von links) in der Springer-Mannschaft.


Eigenbauspieler Heinz Zamut

Geboren am 13. Mai 1951 begann Heinz Zamut als Knirps im Sturm-Nachwuchs, wo er durch sein Talent bald auffiel. Im Spätherbst 1968 gab Sturms Trainer-Legende Gerdi Springer dem schlaksigen 17-jährigen Heinz erstmals die Chance: Bei Fernseh-Abendspiel im Bundesstadion Liebenau gegen den damals starken Wiener Sportclub (0:2) lief er in der Mannschaft Grloci; Berek, Ruß, Franz Reiter; Fuchs, Wagner; Zamut, Peintinger, Kaiser, Helmut Huberts, Willi Huberts ein. Den endgültigen Durchbruch schaffte er mit 18 am 30. August 1969 beim unvergesslichen 6:3 gegen Meister Austria Wien. Grloci; F.Reiter, Berek, W.Huberts; Fuchs, Schilcher; Hölzl, Murlasits, Kaiser, Wagner und Zamut liefen ein – und Heinz erzielte prompt in Minute 37 das umjubelte 4:2. Von da weg war Zamut als linke Sturmspitze gesetzt und der hochgeschätzte Jungstar, neben Franz Reiter der einzige Eigenbauspieler.

Jahrhunderttor gegen Arsenal

Im Herbst 1970 dann der Höhepunkt für den 19-Jährigen (siehe Titelfoto): Am 21. Oktober war der „Riese“ Arsenal London in Liebenau zu Gast. Trainer Janos Szep spielte mit Benko; Solleder, F.Reiter, Schilcher, Ruß; Wagner, Fuchs; Albrecht, Kaiser, Murlasits, Zamut. Neben Zamut stand mit dem 18-jährigen Fritz Benko ein weiterer Eigenbauspieler in der Ersten. Sturm hielt sich gegen Ray Kennedy und Co an dem feuchten Spätherbst-Abend hervorragend. Dann die 50. Minute: Corner, getreten von Heinz Zamut, der Ball kommt zu Heli Wagner, der gibt zurück zu Zamut – und der junge Bursche setzt sich gegen Pat Rice durch und schießt halblinks aus 25 Metern ins Kreuzeck. 1:0 für Sturm, grenzenloser Jubel – und dabei bleibt es, da Schiri Smejkal ein Kaiser-Tor aberkennt.
Damit war Heinz Zamut ein Star in Graz und bis 1974 als linke Spitze nicht aus der Sturmtruppe wegzudenken. Unvergessen sein Siegestor zum 4:3 über den GAK im Mai 1972. Mit dem jungen Judenburger Gernot Jurtin erwuchs ihm dann in der neuen Bundesliga ab 1974 ein starker Konkurrent, Trainer „Sir“ Karl Schlechta setzte Zamut nun auch im Mittelfeld ein, so auch in den Europapokal-Spielen gegen Slavia Sofia und Haladas Szombathely im Herbst 1975.

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Lebensabend in Vorarlberg

Im Sommer 1977 wechselte Heinz Zamut zum LASK nach Linz und dann Ende der 1970er-Jahre zu Rapid Lienz in die zweite Liga, nach Zürich und schließlich nach Bregenz, wo er schließlich seine Karriere beendete. Private Bande hielten ihn im Ländle, wo er beruflich bei der Post jobte. Lange Jahre war Heinz Trainer beim Vorarlberger Fußballverband, zuletzt coachte er den FC Kennelbach.
Mit seinem plötzlichen, allzu frühen Tod verliert der SK Sturm eine Legende der Jahre 1968 bis 1977, die viele Fans ins Herz geschlossen hatten. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
R.I.P :cry:
The sun will never reach the sky
When the eternal winter comes
There will be neither men nor gods
As the world lies under snow and ice

Eternal Winter NECROPHOBIC
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