Metal Reunionen?

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 19 Okt 2007, 11:49

Ein sehr schwieriges Thema.
Gerade in den letzten Jahren ist hier einiges falsch gelaufen. Einiges hat aber auch gepasst. Ich denke, man kann die Motivationen der Musiker, die sich darauf einlassen, nicht übern Kamm scheren. Gerade im Metal hatten viele Metalmusiker in der metallosen Zeit der 90er eine Midlife-Crisis.

und auch wenn Kohle dahintersteckt, kann durchaus auch der musikalische Grund da sein. Einmal Musiker, immer Musiker.

Wobei, wenn auf gewissen Retro-Festivals nur noch alte Bands aufspielen, deren Mitglieder mittlerweile vond er Szene schon sehr weit weg sind und die schon damals zweitklassig waren, machts keinen Sinn.

Gelungene Comebacks:

hm, z.b. Destruction

zweifelhafte Vergnügen:

hm....

mal nachdenken.

Nächstes Jahr, Carcass, At The Gates.

Wenn man bedenkt, dass die Ex-Carcass-Musiker den Amott verwundert anschauen, weil er noch 100% in der Metalszene aktiv ist, dann nervt das. Da wäre dann keine Ehrlichkeit im Spiel. Ich kenn selbst einige Leute, die sich über Metal eigentlich lustig machen mittlerweile.

naja, andrerseits, toll, sie mal wieder live zu sehen, was spricht dagegen

Erik Blutaxt · Beitrag von **Erik Blutaxt** » 19 Okt 2007, 15:07

[quote29g]
[i29g]Original von Aamon:[/i29g]
Ich kenn selbst einige Leute, die sich über Metal eigentlich lustig machen mittlerweile.[/quote29g]

ist auch richtig so, wieso auch nicht?

gelungen fand ich das comeback von pungent stench. hatten eine sehr erfolgreiche zeit in ära 2 und auch ein gelungenes album, wenn auch das eigentliche reunionalbum eher mager ausgefallen ist. ausserdem haben sie sich wieder zusammengetan, weil sie sich in der arena mal beim tschechern troffn habn und draufkommen sind, dass beide gern mal wieder was in die richtung machen wollten, und nicht, weil vielleicht kohle drinnsteckt

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 19 Okt 2007, 15:47

ich meine damit, dass gewisse Ex-Metalfans die Musik für lächerlich halten

Kreuznagel · Beitrag von **Kreuznagel** » 19 Okt 2007, 15:51

ex metalfans gibts nicht imo. wenn sies nicht mehr sind, waren sies nie!

Erik Blutaxt · Beitrag von **Erik Blutaxt** » 19 Okt 2007, 15:54

nichts desto trotz gibt es viele sachen, bands, musikstile oder einfach songs im metal, die definitiv lächerlich sind.
leute, die nicht (mehr) in der szene sind, kriegen halt meistens auch nur die lächerlichkeiten mit, weil die halt für mainstreammeldungen interessant sind

Erik Blutaxt · Beitrag von **Erik Blutaxt** » 19 Okt 2007, 15:57

ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum es immer wieder so viele leute gibt, die metal verteidigen wollen oder leute zum metal bringen wollen. jeder soll das ding machen, was ihn interessiert (auch musikalisch).
wer sich selbst zur werbeagentur oder zum missionar des metal macht, macht sich lächerlich (und ist nebenbei erwähnt um nichts besser als irgend ein anderer missionar, z.b. religiös, weil er leute auf SEINEN weg bringen will und somit ihre freiheit einschränken will). aber das wird jetzt hier zu philosophisch.

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 19 Okt 2007, 16:29

geh, erik, darum gehts nicht.
es ging darum, dass die Carcass Jungs, die jetzt sich über Ammot wundern, halt immer diesen Corezugang hatten, in den 80ern Metalfans aber waren.
Kenne zig solche Beispiele.
Jetzt auf einem Metalfestival zu spielen und sich gleichzeitig über ihren alten Kumpel und stets der Szene angehörenden Kerl zu wundern, is für mich etwas lächerlich. um das gings mir.

zum anderen:
ich habs ja selbst zigmal erlebt. Exakt solche Leute waren immer mehr der Alternativemucke zugetan, oder sie wechselten in den 90ern zum Grunge oder kamen zur Elektronik. Ist ja auch okay...diese Leute haben aber meist die letzten 10 Jahre net viel mitbekommen und natürlich gibts Gründe, weshalb wer beim Metal geblieben ist und das hat nach extrem langer Überlegung und Analyse meinerseits einzig und allein mit musikalischer Wahrnehmung zu tun. (im musiktheoretischen Sinne, mir blieb gar keine andere Wahl, ansonsten dürfte ich nur mehr Klassik hören)

kenne übrigens, um beim Hauptthema zu bleiben, auch einige Leute, die nach der Midlife Crisis in den 90ern (das Jahrzehnt, als der Metal, den ich am meisten liebe, tatsächlich als lächerlich galt und verstarb) Im Black und Death UG war aber alles im grünen Bereich und diesen Schritt sind einige nicht mehr gegangen.

dass es im metal lächerliche Zustände auch gibt, ist auch klar, um das gings ja nicht.

Der Religionsvergleich ist nicht zulässig, hier gehts um Musik und nicht um irgendeine Menschenlüge.
und natürlich ists für musische Menschen schwer begreifbar, wieso Menschen nicht in der Lage sind, hochwertigste Hochkultur zu begreifen, andrerseits gibt\'s wissenschaftliche Erkentnisse über das musikalische Talent der Bevölkerung, so gesehen könnte man sich missionarischen Eifer ersparen, da hast Recht, man wills halt oft auch nicht wahrhaben, dass es einfach Leute gibt, die bei hochwertiger Musik aussteigen.

Erik Blutaxt · Beitrag von **Erik Blutaxt** » 19 Okt 2007, 18:22

alles klar, verstehe. mir gings auch so in den 90ern: jahrelang waren wir eine gruppe von 10-20 leuten, die auf die metalsachen überall hingefahren sind. mitte der 90er sind dann die meisten zu britpop, elektronic, alternative/crossover, gothic, punk und was weiß ich noch alles abgesprungen. treff heute nur mehr selten wen davon auf metalkonzerten.
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es gibt auch leute, denen hochwertiges theater oder malerei gefällt und anderen nicht. das kann und sollte man sowieso nicht erzwingen.
Und: Wenn jemand GLAUBT, dass seine Musik die beste ist, und dann andere davon zu überzeugen versucht, ist bei mir kein unterschied zur religionsmission.

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 19 Okt 2007, 19:00

hast ja recht, as stimmt natürlich. man darf aber nicht vergessen, dass dinge, die unter ihrem wert laufen von ihren supportern eher unterstützt werden und wo dann womöglich auch mal etwas missionarischer eifer rauskommt.

zum religionspunkt: für mich ein rigoroser unterschied. ein alles entscheidender. religion ist nicht existent und hier völligen humbug anderen leuten reinzudrücken ist zumindest für mich eindeutig kriminell. Hingegen zu sagen, dieses Schitzel ist wirklich gut, koste es doch, das geht schon in Ordnung, das ist leigitim, auch wenn der andere Vegetarier ist. Muss man zwar nicht machen, aber is okay, wenns wer macht. Wenn mich wer überzeugen will, hör ich mal zu und sag meine Meinung dann, is net so schlimm...

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 22 Okt 2007, 13:35

leute, die generell metal lächerlich machen von aussen, differenzieren übrigens NULL!
aufgrund dieser, die eben nicht recht haben und aus soziologischen gründen aus der metalszene verschwunden sind, darauf zu schliessen und ihnen rechtzugeben, Metal wäre lächerlich, ist natürlich falsch. Gerade hier passt\'s nicht hin. Woanders würde es sehr oft passen (als Metalfan kann man gar nicht genug Kritik üben, meist bleibt man mitsamt der Kritik aber alleine gelassen, auch egal)
Wenn du als Metalhead hier Mißstände erkennst, ist das völlig was anderes und durchaus legitim.

und dazu:
leider keine durchdachte meinung. ich sagte bereits, es gibt auch in der musik verschiedenste levels, wie z.b. auch in der Literatur. Und es gibt Kunst und Kulturkritik.
Zu sagen:\" auch dort gibts Deppen\" ist einfach nichtssagend und lächerlich *gähn*

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 22 Okt 2007, 20:58

kannst du nicht lesen?

Erik Blutaxt · Beitrag von **Erik Blutaxt** » 23 Okt 2007, 12:30

so, kenn mich jetzt sowieso nicht mehr aus. aber wurscht, hehe.
also bitte wieder zurück zu reunionen. hm, wer fällt mir da noch ein....?

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[i9cy]Original von Aamon:[/i9cy]
leute, die generell metal lächerlich machen von aussen, differenzieren übrigens NULL!
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leute die r´n´b/hip hop/volkstümliche musik/pop/drum ´n´ bass/... lächerlich machen von aussen, differenzieren übrigens null!