CoV-Spendensammler Captain Tom Moore ist tot
- Eiserner Knut
- Beiträge: 27488
- Registriert: 14 Okt 2007, 00:16
- Wohnort: 1100 Wien
CoV-Spendensammler Captain Tom Moore ist tot
CoV-Spendensammler Captain Tom Moore ist tot
Der 100 Jahre alte britische Rekordspendensammler Tom Moore („Captain Tom“) ist tot. Das teilten seine Töchter Hannah und Lucy am Dienstag mit. Er hatte sich zuvor mit dem Coronavirus infiziert. Der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg hatte im vergangenen Jahr mit einem Spendenlauf knapp 32,8 Millionen britische Pfund (etwa 37 Millionen Euro) für den Nationalen Gesundheitsdienst NHS in der Coronavirus-Pandemie gesammelt und hatte damit weltweite Berühmtheit erlangt.
Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof marschiert. Moore schaffte damit sogar einen neuen Guinness-Weltrekord für die höchste Summe, die bei einem Spendenlauf je zusammenkam.
Wegen Medikamenten, die er zur Behandlung einer Lungenentzündung erhalten hatte, war Moore nicht gegen Covid-19 geimpft worden. Infiziert hatte sich Moore vorletzte Woche, wie seine Verwandten mitteilten. Am Sonntag wurde er in Krankenhaus eingeliefert.
Zahlreiche Trauerbekundungen
Zahlreiche Prominente drückten unmittelbar nach Bekanntwerden seines Todes ihre Trauer aus. Eine der ersten Kondolenzen auf Twitter kam von der britischen Königsfamilie. „Ihre Majestät hat es sehr genossen, Captain Sir Tom und seine Familie letztes Jahr in Windsor zu treffen. Ihre Gedanken und die der königlichen Familie sind bei ihnen“, ließ Queen Elizabeth II. mitteilen.
Vom Spendenlauf zum Chartstürmer
Am 6. April 2020, wenige Wochen vor seinem 100. Geburtstag, hatte Moore mit seinem Spendenlauf begonnen – und wegen des Erfolgs setzte er seine Aktion auch fort. Queen Elizabeth II. schlug ihn daraufhin im Juli zum Ritter. Zudem wurde der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg vom Captain ehrenhalber zum Colonel befördert.
Schon im April hatte er den nächsten Rekord aufgestellt – als älteste Person, die je einen Nummer-eins-Hit in den britischen Charts hatte. Seine Version der Fußballhymne „You’ll Never Walk Alone“ nahm er gemeinsam mit dem britischen Sänger und Schauspieler Michael Ball und einem NHS-Chor auf, kurz darauf erklomm der Song die Hitparade.
Leben wird verfilmt
Im September 2020 erschien Moores Autobiografie „Tomorrow Will Be A Good Day: My Autobiography“ – und kurz darauf folgte die nächste große Ehrung: Es wurde bekannt, dass sein Leben für die große Leinwand verfilmt werden soll. Der Weltkriegsveteran unterschrieb einen Vertrag mit der Produktionsfirma Fred Films and Powder Keg Pictures („Fisherman’s Friends“, „Finding Your Feet“).
Im Film soll es unter anderem darum gehen, wie Moores militärische Vergangenheit und Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg seine Sicht auf das Leben verändert haben. Auch die Beziehung zu seiner Familie soll eine wichtige Rolle spielen. Die Dreharbeiten sind für 2021 geplant.
Für die Hauptrolle im Film über sein Leben hatte Moore bereits Präferenzen: „Ich kenne zwar keine 100-jährigen Schauspieler, aber Michael Caine oder Anthony Hopkins würden bestimmt einen wunderbaren Job machen, wenn sie bereit wären zu altern“, sagte Moore.
Als Soldat in Asien stationiert
Moore wurde am 30. April 1920 im englischen Bedford geboren. Seine Ausbildung musste er abbrechen, als er im Zweiten Weltkrieg zur Armee einberufen wurde. Zunächst in Cornwall stationiert begann er die Offiziersausbildung, schließlich wurde er nach Indien versetzt, wo er für Motorradtrainings verantwortlich war. Daraufhin nahm er am Burma-Feldzug der britischen Armee gegen Japan teil und erkrankte dabei an Dengue-Fieber.
Im Film soll es unter anderem darum gehen, wie Moores militärische Vergangenheit und Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg seine Sicht auf das Leben verändert haben. Auch die Beziehung zu seiner Familie soll eine wichtige Rolle spielen. Die Dreharbeiten sind für 2021 geplant.
Für die Hauptrolle im Film über sein Leben hatte Moore bereits Präferenzen: „Ich kenne zwar keine 100-jährigen Schauspieler, aber Michael Caine oder Anthony Hopkins würden bestimmt einen wunderbaren Job machen, wenn sie bereit wären zu altern“, sagte Moore.
Als Soldat in Asien stationiert
Moore wurde am 30. April 1920 im englischen Bedford geboren. Seine Ausbildung musste er abbrechen, als er im Zweiten Weltkrieg zur Armee einberufen wurde. Zunächst in Cornwall stationiert begann er die Offiziersausbildung, schließlich wurde er nach Indien versetzt, wo er für Motorradtrainings verantwortlich war. Daraufhin nahm er am Burma-Feldzug der britischen Armee gegen Japan teil und erkrankte dabei an Dengue-Fieber.
1946 schied er aus der Armee aus. In seine Freizeit bestritt er Motorradrennen, beruflich landete er als Manager in einer Betonfirma, wo er auch seine zweite Ehefrau Pamela kennenlernte. Sie starb 2006. Zuletzt lebte Moore bei der Familie seiner Tochter Hannah.
red, ORF.at/Agenturen
Quelle: https://orf.at/stories/3199944/
Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.
Marcus Tullius Cicero
Marcus Tullius Cicero