Die Wissenschaft lehrt uns Neues ...

Quassel, Quatsch und Diskurs abseits der Musik
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

hier im forum soll ja auch platz sein für neue erkenntnisse und neu erworbenes wissen.



Déjà-vus kennt ja wohl jeder. nun behaupten us-wissenschaftler draufgekommen zu sein, wo die genau her kommen bzw. wie sie entstehen ..

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False memories show up in the brain

Your brain can distinguish between real and fake memories, even if you can’t.

Heidi Ledford
Tell the truth: our brain can sometimes reveal if our memories are real or false.Tell the truth: our brain can sometimes reveal if our memories are real or false.stockbyte

It’s a common situation: you’re embroiled in an argument over a fact and you know for certain that you have the right answer. But when someone rushes to their laptop to google the correct answer, you discover that you were wrong.

Whether in a fight with a spouse or giving testimony on the witness stand, it is clear that our memories are not always trustworthy. Now, researchers have found that although those vivid false memories may seem indistinguishable from true memories to you, but they are sometimes processed by different parts of the brain1.

The results could one day be used to devise an early test for Alzheimer’s disease, or to assess the accuracy of witness testimony, says study author Roberto Cabeza, a neuroscientist at Duke University in Durham, North Carolina.

Cabeza and Hongkeun Kim of Daegu University in South Korea asked 11 people to read lists of words that fall into a certain category, such as ‘farm animals’. The subjects were later asked whether specific words had occurred on the original lists, while functional magnetic resonance imaging was used to measure the changes in blood flow to different areas of their brains. The participants were also asked to say how confident they were in their answers.

The researchers found that when study participants had confidence in their answer and they were correct, blood flow increased to the medial temporal lobes located near the dividing line between halves of the brain. This region of the brain contains the hippocampus, and is important for memory.

But when subjects had confidence in their answer but were wrong (which happened up to 20% of the time depending on the circumstances), the frontoparietal region lit up. Those regions are associated with what Cabeza calls a sense of “familiarity”.
Don’t I know you?

Familiarity is a general feeling that an event has happened in the past, even though you can’t recall the specific details, such as when you are sure you have seen someone before, but can’t remember her name or how you know her. “It’s basically an empty feeling,” says Cabeza. “In the case of true memories, you have real details to retrieve.”

Previous work with brain injury patients has shown that familiarity and recollection are separate things, which can be affected independently. True recollection declines as we age, while the capacity for remembering familiarity remains intact.

But this pattern does not hold true in Alzheimer’s patients, notes Cabeza. “In Alzheimer’s patients, we see a deficit in both kinds of memory,” says Cabeza. So he suggests that measures of brain activity connected to familiarity could be used as an early diagnosis for the disease.
Accuracy and confidence

Such brain scans may one day help to distinguish real memories from false ones on the witness stand, Cabeza says. Brain scans like these have previously been suggested for use in distinguishing people who know they are lying from those who know they are telling the truth. It could also help to distinguish accidental lies from the truth, this study suggests.

But the scans aren’t as clear cut as one might hope them to be. Another kind of memory, called ‘phantom recollection’, occurs when your brain provides you with false details appropriated from other memories: for example, if you saw a woman and not only felt certain that you had met her before, but also mistakenly ‘knew’ that her name is Sheila and she went to college with you. Phantom recollections occur less frequently than false memories, but they can activate the medial temporal lobe just as true memories do, says Cabeza.

For Valerie Reyna, a cognitive neuroscientist at Cornell University in Ithaca, New York, the results underscore the fact that judges and juries should not use a witness’s confidence in their own answers as a signal that the answers are more likely to be true. “It is really surprising, but there is a very weak relation between accuracy and confidence,” she says.

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References
1. Kim, H. & Cabeza, R. Journal of Neuroscience doi: 10.1523/JNEUROSCI.3408-07.2007 (2007).

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http://www.nature.com/news/2007/071106/ ... 7.220.html
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

die wurden ja schon längst hinterfragt. hab das leider jetzt nicht gelesen
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

Schimpansen schlagen Studenten bei Computertest


Mensch gegen Menschenaffe am Computer - und der Affe gewinnt. Dies ist das Ergebnis einer Studie japanischer Forscher an der Universität von Kyoto. Fünfjährige Schimpansen erwiesen sich als schneller und akkurater, wenn es darum ging, Zahlenreihen wiederzugeben, die kurz auf dem Bildschirm aufblinkten. Offensichtlich haben die Affen ein besseres Kurzzeitgedächtnis, folgerten die Wissenschafter in ihrem Bericht, der am Dienstag in der US-Fachzeitschrift \"Current Biology\" veröffentlicht werden sollte.

Bootcamp

Die Schimpansen waren sechs Monate lang trainiert worden, Zahlen von eins bis neun zu erkennen und in der richtigen Reihenfolge einzuordnen. Auf dem Bildschirm waren diese neun Zahlen nun willkürlich auf quadratischen Feldern angeordnet. Wenn das Feld mit der Nummer eins berührt wurde, wurden alle anderen Felder plötzlich weiß. Die Aufgabe bestand nun darin, diese Quadrate so zu berühren, dass die Zahlen zwei bis neun in der ursprünglichen Anordnung auf den Bildschirm zurückgeholt wurden.

\"Ayumu\"

Bei dieser Übung schloss ein Schimpanse namens \"Ayumu\" am besten ab. Er war zwar kaum akkurater als die teilnehmenden Studenten, aber deutlich schneller. \"Ayumu\" wurde deshalb zu einem zweiten Test herangezogen, bei dem fünf Zahlen auf weißen Quadraten kurz aufleuchteten und wieder verschwanden. Die Aufgabe bestand abermals darin, die Felder in der korrekten Ziffernfolge zu berühren.

Bemerkenswert

Hier zeigte sich ein bemerkenswerter Unterschied bezüglich der zeitlichen Komponente. Wenn die fünf Zahlen sieben Zehntel-Sekunden aufleuchteten, lagen \"Ayumu\" und seine neun studentischen Gegner mit einer Trefferquote von 80 Prozent gleichauf. Wenn die Zahlen aber nur noch vier oder sogar nur zwei Zehntel-Sekunden aufleuchteten, war \"Ayumus\" Leistung immer noch zu 80 Prozent korrekt, während die Studenten auf 40 Prozent abfielen.

BEsser

Die Forscher zogen daraus den Schluss, dass Schimpansen das Zahlenmuster im Kurzzeitgedächtnis eindeutig besser erfassen konnten. Vermutlich gebe es hier eine kognitive Fähigkeit, die der Mensch im Laufe der Evolution verloren habe, um andere Fähigkeiten wie die Sprache zu erlernen, erklärte der Leiter der Studie, Tetsuro Matsuzawa. Vielleicht war es aber auch eine Frage des Alters, denn ältere Schimpansen wie \"Ayumus\" Mutter schnitten schlechter ab als die Studenten. Der nächste logische Schritt wäre also, \"Ayumu\" am Computer gegen kleine Kinder antreten zu lassen.(Von Malcolm Ritter/AP)


http://derstandard.at/?id=3136257


:k_biggrin:
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

Tinnitus: Besserung mit Musik


Münster - Eine Therapie mit Musik kann die Beschwerden bei Tinnitus möglicherweise deutlich lindern. Forscher des Instituts für Biomagnetismus und Biosignalanalyse (IBB) der Medizinischen Fakultät der Universität Münster untersuchen, ob bestimmte Klänge eine Reorganisation jenes Hirnareals ermöglichen, das die Ohrgeräusche erzeugt.

Schon vor 3.000 Jahren beschrieben die Alten Griechen Tinnitus, aber bis heute ist die genaue Ursache davon unbekannt. Die mehr oder weniger hartnäckigen und intensiven Ohrgeräusche werden zwar im Ohr wahrgenommen, entstehen aber im Gehirn, im Hörkortex. Mögliche Auslöser sind etwa ein Hörsturz, eine Viruserkrankung oder ein Knalltrauma.

Geräuschreduktion

Die Münsteraner Wissenschafter beobachten bei Patienten die neuronalen Aktivitäten im Hörkortex mit der Magnetenzephalographie (MEG). Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich das Geräusch reduzieren lässt. \"Tinnitus hat viel mit Aufmerksamkeit zu tun\", sagt Christo Pantev. \"Ein einfaches und uninteressantes externes Geräusch wird sehr schnell überhört.\" Aber manchen Menschen fehlt diese Fähigkeit. Dafür ist laut Pantev vor allem die linke Gehirnhälfte verantwortlich. Dort sitzen offenbar jene Neuronen, die wichtige akustische Signale besonders gut aus dem Hintergrundrauschen herausfiltern können.

Da sich die Neuronen, die Tinnitus verursachen, nur sehr schwer beeinflussen lassen, wollen die Forscher die umliegenden Nervenzellen stimulieren, damit diese wiederum auf die Tinnitus-Neuronen einwirken. Ziel ist eine Reorganisation des Gehirns. \"Wir brauchen eine sehr hohe Aufmerksamkeit, um die Reorganisation der Neuronen zu erreichen\", erläutert Pantev. \"Deshalb nutzen wir einen Klang, der angenehm ist und auf den man sich gut konzentrieren kann.\"

Musik

Die Studie läuft seit zwei Jahren: Die Patienten hören sich nach Angaben der Universität täglich zwei Stunden ihre Lieblingsstücke an, die kaum hörbar umgestaltet sind. Geeignet sind fast alle Musikrichtungen außer etwa Jazz, weil dieser meist nur ein geringes Frequenzspektrum abdeckt. Klassische Musik habe sich als besonders geeignet erwiesen. Trotz aller positiven Eindrücke warnt Pantev vor verfrühtem Optimismus: \"Heilen werden wir den Tinnitus nicht, aber vielleicht können wir eine deutliche Verbesserung erreichen.\" (APA/AP/red)

http://derstandard.at/?id=3188104
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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

Studie bestätigt erstmals Gefahren von genmanipulierten Pflanzen



Tucson/Wien - Wissenschaftler der University of Arizona in Tucson haben in einer aktuellen Freiland-Untersuchung nachgewiesen, dass der Einsatz von gentechnisch veränderter Bauwolle zu Resistenzbildungen beim Baumwollkapselbohrer (Helicoverpa zea), einer Schmetterlingsart, führt. Diese Raupe ist der Hauptschädling in der Baumwollproduktion.

Die genetisch manipulierte Baumwolle produziert das Toxin Bacillus-thuringensis (Bt), das eigentlich Schädlinge töten sollte. Die Studie wurde vom Entymologen Bruce Tabashnik vom College of Agriculture and Life Sciences durchgeführt.

\"Die Evolution der Insektenresistenz bedroht den Erfolg der genetisch veränderten Pflanzen, die das Bt zur Abwehr gegen Schädlinge produziert\", berichtet Tabashkin. In den Tests untersuchte das Forscherteam, welche Bt-Konzentration nötig war, um die Hälfte der Insekten zu töten. Dabei zeigte sich, dass einige in den Jahren 2003 und 2004 in den US-Bundesstaaten Arkansas und Mississippi gesammelte Baumwollkapselbohrer dafür viel mehr Bt-Toxin fressen mussten als jene Insekten, die noch nie damit in Berührung gekommen waren.

Von Resistenzen sprechen Forscher dann, wenn zehn Mal mehr Gift nötig ist. Bei je zwei Kapselbohrer-Gruppen waren es mehr als 50 Mal soviel, mehr als 100 Mal so viel und mehr als 500 Mal so viel. In Tieren, die 2005 und 2006 im Feld gesammelt wurden, sogar 1.000 Mal mehr.

Erster nachgewiesener Fall

\"Unsere Analyse zeigt, dass Laborversuche mit Helicoverpa zea den ersten Fall einer in freier Natur entstandenen Resistenz gegen das Bt-Gift einer transgenen Pflanzen dokumentieren\", so Tabashnik. Die Bt-Toxine, die von insektenresistenten Gentech-Pflanzen produziert werden, unterscheiden sich von den sonst in der Landwirtschaft eingesetzten Bt-Toxinen dadurch, dass sie ein breiteres Spektrum von Insekten treffen.

\"Aus dieser Erbanlage entsteht ein Protein, das Zellen im Darm der Schädlinge zerstören soll, in diesem Falle beim Baumwollkapselbohrer\", erklärt der Gentechnik-Experte Werner Müller von EcoRisk. \"Die Schädlinge sind permanent den von den Pflanzen produzierten Giften ausgesetzt und werden dagegen immun.\" Mit der Zeit könne dies zur massiven Ausbreitung der resistenten Exemplare führen.

Mehr statt weniger Pestizide

\"Wieder erweist sich der von der Biotech-Industrie versprochene Nutzen der Gentechnik in der Landwirtschaft als leeres Versprechen\", so Jens Karg, Gentechnik-Sprecher von Global2000. \"Anstatt einem verringerten Einsatz von Pestiziden, wird die Resistenzbildung der Schädlinge es notwendig machen, immer mehr und stärkere Giftstoffe einzusetzen.\"

Eine weit verbreitete Resistenz unter Schädlingen sei eine ernsthafte Bedrohung für eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft, da diese die Möglichkeit verlieren würde, das natürliche Bt-Mittel wie bisher im Sprühverfahren zu nutzen. \"In seiner natürlichen Form wird Bt schon seit den 50er Jahren von Landwirten, die biologische und andere naturnahe Anbaumethoden betreiben, als Spray verwendet\", so Karg. Der Spray töte Schädlinge, ohne dabei andere Tiere zu gefährden.

\"Die im Labor schon vor mehreren Jahren nachgewiesene Resistenzbildung von Schädlingen wurde häufig als unproblematisch abgetan, weil es keine nachgewiesenen Resistenzen im Freiland gab\", so Müller. Mit dieser Arbeit werde jedoch gezeigt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Resistenzen auch im Freiland entstehen. \"Die heute veröffentlichten Untersuchungen beziehen sich auf Feldproben von 2005 und 2006. Das heißt, dass die Resistenz heute schon viel weiter fortgeschritten ist. Die Strategie der Biotech-Unternehmen, nun mehrfach Gifte in Gentechpflanzen einzubauen, ist insofern problematisch, da diese Pflanzen auch für Futtermittel zum Einsatz kommen und somit in die Nahrungskette gelangen.\"

http://derstandard.at/?id=3222131
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Aamon
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Beitrag von Aamon »

diese und nächste Woche gibt\'s ein paar sehr interessante Dokus, auch bezüglich die Auwirkungen der Gehirnforschung auf die Philosophie.
Wie zumeist, bleiben die Theologen Antworten schuldig.
Wäre auch nicht anders möglich, sie können keine haben, es ist schier nicht möglich
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