Karlheinz Stockhausen ist tot

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Nukkumatti
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Beitrag von Nukkumatti »

Der deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot. Seine frühere Ehefrau Mary Bauermeister bestätigte am Freitagabend eine entsprechende Mitteilung des Stockhausen-Verlages. Er sei am 5. Dezember im Alter von 79 Jahren in Kürten (Nordrhein-Westfalen) gestorben.

Avantgardist der Neuen Musik

Geboren wurde Karlheinz Stockhausen, Avantgardist der Neuen Musik, 1928 im kleinen Dorf Mödrath bei Köln. Seine Visionen führten ihn nach dem Studium von Musik, Germanistik und Philosophie über serielle und punktuelle Musik bald ins Reich der Elektronik. Als Schüler von Olivier Messiaen wurde er ständiger Experimentator in elektronischen Studios, vor allem beim Kölner Sender WDR, der ihn fast 30 Jahre lang mit der Studioleitung beauftragte.

Vielfältig und kaum überschaubar waren die Aktivitäten des musikalischen Zauberers. Mehr als 200 Kompositionen hat er geschaffen. Innerhalb der Neuen Musik entwickelte er zahlreiche Stilrichtungen, die ihn zeitweise auch bei Pop- und Techno-Stars bekanntmachten. Stockhausen gründete in den 60er Jahren ein eigenes Ensemble und nahm Gastprofessuren in aller Welt wahr. Die meisten Uraufführungen seiner Werke bei internationalen Festivals oder in berühmten Opernhäusern dirigierte er entweder selbst oder betreute sie im Elektronikstudio.

Jahrelang leitete er eine Kompositionsklasse und Kurse für Neue Musik. An seinem Wohnort entstanden in den 90er Jahren in einem Schulkomplex die \"Stockhausen-Kurse Kürten\" mit mehr als 100 Studenten - \"begabte und tüchtige junge Leute\" - aus 26 Ländern. Der Verlagsinhaber und Stiftungsgründer hatte aus seinen beiden Ehen mit Doris und Mary zwei Söhne und vier Töchter, für die er fleißig komponierte - zudem war er 14-facher Großvater.

Helikopter Streichquartett

Zum 75. Geburtstag Stockhausens war im Salzburger Hangar 7 sein \"Helikopter Streichquartett\", ein Auftragswerk der Festspiele, aufgeführt worden. Aus vier über Salzburg kreisenden Hubschraubern heraus wurden die Streicher und die von ihnen erzeugten Klänge zusammen mit den Motorengeräuschen in einen Hangar übertragen. Von dort aus wurden sie von vier Bildschirmprojektionen in Nahaufnahme \"synchron perfekt\" wiedergegeben.

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