Richard "Mörtel" Lugner (91)

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Ravenpride
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Richard "Mörtel" Lugner (91)

Beitrag von Ravenpride »

Kronen Zeitung hat geschrieben:Richard Lugner ist tot! Wie die „Krone“ erfuhr, ist der beliebte Society-Baumeister am Montag im Alter von 91 Jahren gestorben.

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In den letzten Monaten hatte Richard Lugner mit mehreren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt musste der beliebte Baumeister im Juli am Herzen operiert werden. Bei seinem Society-Comeback in Mörbisch saß Lugner wegen schwerer Schmerzen am Rücken schließlich im Rollstuhl.

Rettungseinsatz bei Lugners Villa
Jetzt ist Richard Lugner tot. Wie die „Krone“ erfuhr, gab es am Montagmorgen einen Rettungseinsatz in seiner Villa in Döbling.

Wie es heißt, habe man noch versucht, Lugner zu reanimieren. Doch alle Versuche waren vergebens.

Hochzeit im Stephansdom geplant
Dabei hätte Richard Lugner im Oktober noch so viele Gründe zu feiern gehabt: Neben seinem 92. Geburtstag am 11. Oktober wollte er noch eine große, kirchliche Hochzeit mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Simone Lugner im Stephansdom feiern und sich von Dompfarrer Toni Farber den Segen geben lassen.
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Im Juni heiratete Richard Lugner noch sein „Bienchen“ Simone. Jetzt muss sie um ihren Ehemann trauern.
(Bild: picturedesk.com/Starpix )
Ihr gab der bis zuletzt sehr umtriebige Society-Baumeister am 1. Juli im Wiener Rathaus unter großem Interesse das Jawort.

„Hab‘ meinen Grabstein bestellt“
In seinem letzten Interview mit Conny Bischofberger verriet Mörtel noch, dass für sein Begräbnis schon alles in die Wege geleitet sei – auch, wenn er über seinen Tod nicht nachdenke: „Aber ich wollte alles geregelt haben. Meine Erben sollen wissen, was einmal zu tun ist. Ich hab‘ auch schon meinen Grabstein bestellt!“

Seine letzte Ruhe wolle er aber nicht wie seine Mutter und Tante auf dem Zentralfriedhof finden, verriet er damals, sondern auf dem Grinzinger Friedhof. „Dort hat es mir gefallen, viel besser als auf dem Zentralfriedhof.“

Baumeister und Lugner-City-Chef
Geboren wurde Richard Lugner am 11. Oktober 1932 in Wien. Nach der Matura 1953 stieg er schon bald in die Baubranche ein – und bewies schnell seine große Schlauheit. Denn während sich im Bauboom der 1960er-Jahre die großen Firmen im Kampf um die Großaufträge gegenseitig aufrieben, spezialisierte sich der junge Lugner auf kleine Baustellen.

Seinen ersten großen Coup landete der Baumeister 1975, als ihm vom damaligen saudi-arabischen König Faisal ibn al-Aziz der Auftrag zur Errichtung der Wiener Moschee in Floridsdorf, es war der erste derartige Bau in ganz Österreich, erteilt wurde.

Im Jahr 1988 kaufte Richard Lugner um damals 14 Millionen Schilling einen Grund direkt am Wiener Gürtel unweit der Stadthalle in Rudolfsheim-Fünfhaus. Sein Plan: die Errichtung seines eigenen Einkaufszentrums, der Lugner City. Heute ist die „Lugner City“ eines der erfolgreichsten Einkaufszentren des Landes.

Als Opernball-Zampano unvergessen
Zur Berühmtheit wurde Richard Lugner aber weniger durch sein Schaffen als Baumeister als durch seine alljährlichen Auftritte am Wiener Opernball. Mit seinen Stargästen sorgte der Baumeister für Blitzlichtgewitter, Keilereien am roten Teppich, entnervte Organisatoren und natürlich jede Menge Aufmerksamkeit für sich und seine City.
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Seinen letzten Opernball Anfang dieses Jahres feierte Richard Lugner mit Priscilla Presley.
(Bild: EPA/CHRISTIAN BRUNA)


Privat war Lugner insgesamt sechsmal verheiratet und oft von jungen und öffentlichkeitsliebenden Damen umringt, denen er tierische Spitznamen gab. Die wohl bekannteste seiner Frauen war Christina „Mausi“ Lugner, die er am 13. Juli 1991 heiratete. Am 2. August 2007 ließ sich das Paar nach vielen gemeinsamen Auftritten scheiden. Erst im Juni 2024 heiratete Lugner zum sechsten Mal – sein „Bienchen“. Lugner hatte insgesamt vier Kinder, die sich aber alle aus der Öffentlichkeit weitestgehend fernhalten.

R.I.P Mörtel :cry:
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Ravenpride
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Beitrag von Ravenpride »

Programmänderung im ORF: Das „geheime“ Interview mit Richard Lugner
Der ORF gedenkt und würdigt Richard Lugner mit einigen Änderungen in seinem Programm. So gibt ein bisher unveröffentlichtes Interview Einblicke in die verborgenen Seiten des Baumeisters.

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In Gedenken an Richard Lugner ändern ORF 2 und ORF III am Montag, dem 12. August 2024, ihr Programm und würdigen den vielseitigen Unternehmer und „Society-Löwen“ unter anderem im Rahmen der aktuellen Berichterstattung, mit einem exklusiven Lebens-Interview sowie mit ihm gewidmeten „Seitenblicke“- und „Seitenblicke Spezial“-Ausgaben.
Interview „Richard Lugner – Die unbekannte Seite“

Um 20.15 Uhr präsentiert ORF III das bisher unveröffentlichte Gespräch „Richard Lugner – Die unbekannte Seite“, das Moderatorin Denise Seifert kurz vor seinem Tod mit ihm geführt hat. Darin zeigt sich der „Baumeister der Nation“ von einer der Öffentlichkeit bisher eher verborgenen Seite. Richard Lugner spricht über seine Kindheit in den 1930er und -40er Jahren. Er erzählt, wie ihn der Verlust des Vaters, der ihm durch den Krieg genommen wurde, zeit seines Lebens begleitet hat. Weiters spricht er über die Rolle seiner Mutter, die ihm schon als Kind Biografien berühmter Männer zu lesen gab und dadurch den Grundstein für seine spätere Karriere legte. Im Gespräch erzählt er außerdem, warum er Bundespräsident werden wollte, wie er es mit über 90 Jahren mit der Ehe hält, welchen Stellenwert der Opernball für ihn hat, wie es ihm mit dem Älterwerden ergeht und worin für ihn der Sinn des Lebens liegt.

Darüber hinaus berichtet „ORF III Aktuell“ laufend über den Tod von Richard Lugner und das Magazin „Kultur Heute“ blickt um 19.40 Uhr auf seine schillerndsten Opernballgäste zurück.
Richard Lugner in der ZiB und mehr

In ORF 2 widmen sich neben den aktuellen „ZiB“-Sendungen am Montag, dem 12. August, auch „Aktuell nach 1“ (13.20 Uhr) und „Studio 2“ (17.30 Uhr), wo Journalist, Moderator und Opernball-Experte Dieter Chmelar (in „Aktuell nach 1“) bzw. die ORF-Society-Expertin Marion Nachtwey (in „Studio 2“; sowie außerdem in der „ZiB 13“) zum Gespräch über den „Baumeister der Nation“ zu Gast sind, dem Ableben des „Society-Löwen“. Die „Seitenblicke“ (20.00 Uhr) sowie ein „Seitenblicke Spezial – in memoriam Richard Lugner“ (22.30 Uhr) stehen monothematisch im Zeichen des österreichischen Unternehmers.

Auch das Privatfernsehen passt sein Programm an

Auch ATV und PULS 24 änderten wegen des Todes von Richard Lugner ihr Programm. Unter anderem ist um 19.30 Uhr das „PULS 24 Spezial – Adieu, Mörtel“ mit Clivia Blümel und Wolfgang Schiefer in der Moderation zu sehen, Society-Reporter Dominic Heinzl sollte zugeschaltet werden und Alfons Haider als Stargast dabei sein. Direkt danach um 20.15 Uhr läuft die Doku „Adieu, Mörtel – in Memoriam Richard Lugner“ auf ATV und PULS 24.
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Ravenpride
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Beitrag von Ravenpride »

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Für Mörtel ist das allerletzte Blitzlicht erloschen
Jetzt ist also für unseren Mörtel, so taufte ihn einst „Krone“-Postler Michael Jeannée, das allerletzte Blitzlicht erloschen. Zurück bleiben die Erinnerungen an den selbstironischen Baumeister, der als ältester Kandidat der Zweiten Republik sogar Bundespräsident werden wollte – nicht nur einmal, das wäre ihm zu fad gewesen. Er probierte es 1998, und wollte es dann 2016 noch einmal wissen.

Wenn der „Society Löwe“ brüllte, dann laut und bevorzugt vor laufenden Kameras. Dabei inszenierte er seine ganz eigene Safari samt „Tierchen“ und Austern mit Ketchup und das am liebsten in seiner eigenen Reality-TV-Show. Diesen Spaß, diese Freiheit, konnte sich der am 11. Oktober 1932 in Wien geborene Baumeister auch leisten.
Ein „Hackler“, der sich für nichts zu schade war
Gelebt hat er nämlich, um zu arbeiten. Ein „Hackler“, der sich für nichts zu schade war. Was er 1962 mit zwei Arbeitern aufzubauen begann, entpuppte sich als österreichische Erfolgsgeschichte. Gleich zu Beginn seiner beruflichen Karriere spezialisierte er sich auf die Renovierung von Altbauten, die Errichtung von Tankstellen und weitete seine Bautätigkeit auf Bürohäuser mit Tiefgaragen aus.
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