KLetterrouten mit fragwürdigen Namen rund um Wien

GulLemec · Beitrag von **GulLemec** » 29 Sep 2010, 09:47

Gestern kam dazu ein Beitrag in der ZiB 2, auch bei presse online hab ich eine Artikel gefunden->
http://diepresse.com/home/panorama/oest ... 4/index.do
http://www.bergsteigen.at/forum/thema.aspx?ID=83605

Der Erstbegeher darf eine neue Kletterroute nach eigenem Gutdünken benennen, und da dürfte es einen Black Metal und Neofolk Anhänger geben, der sehr viele neuen Routen auf den Wiener Hausbergen (Rax, Scheeberg, Hohe Wand usw.) erstbegangen und benannt hat.
Routennamen wie Ewiges Reich, Leichenzug, Marsch in blutgen Stiefeln usw. lösten jetzt eine Diskussion aus.

Ich denke hier wird wieder mal Black Metal allgemein in Verruf geraten und der Alpenverein wird sicher früher oder später auf Druck der Öffentlichkeit einen Namensänderung der Routen durchsetzen.

Was haltet Ihr von der ganzen Geschichte ?

Hartl · Beitrag von **Hartl** » 29 Sep 2010, 10:02

intolerante arschlöcher

Astaroth · Beitrag von **Astaroth** » 29 Sep 2010, 10:31

GulLemec hat geschrieben: Marsch in blutgen Stiefeln
Was haltet Ihr von der ganzen Geschichte ?

viellt. waren dem namensgebenden Wandersmann einfach die Böcke zu klein?

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 29 Sep 2010, 10:41

naja, der Erstroutenbesteiger hat zwar das Recht zur Namensgebung.
In diesem Fall wars ein Neofolk-und Black Metalfan...

aber das muss natürlich nicht sein und da schwingt natürlich wieder viel mit...

Man sollte das Gespräch mit ihm suchen. Solche Namen müssen wirklich nicht sein.
Wäre der Typ weitblickend gewesen und würde er auch an andere Weltbilder denken,
hätte er niemals solche Namen vergeben.
Weil sie egoistisch sein rechtes Weltbild wiedergeben.
Was anderes wäre es für mich in der Kunst, wo ich mein! Werk nennen kann, wie ich will mit den notwendigen Einschränkungen der Menschenverachtung usw. natürlich.

Aber diese Wege gehören allen

wobei es natürlich schwierig ist. es sind auch namen dabei, die ich völlig okay finde.

ich verstehe das problem. würde z.b. bei kommunistischen symbolnamen auch aufschreien...

welche begriffe sollte man verwenden dürfen?

Ravenpride · Beitrag von **Ravenpride** » 29 Sep 2010, 11:21

Passt schon so die Namensgebung! Genug wurde nach irgend einem christlichen Scheiß benannt. Was soll eigentlich an der Namensgebung rechts sein?

Heist ja nix dritttes Reich!

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 29 Sep 2010, 11:25

naja, so ohne ist das nicht. und nur weil der christliche anteil zu hoch ist, solls net auf der anderen seite wieder bezeichnungen geben, die vielen nicht in ihr weltbild passen...
aber wie leicht es ist, ideologiefreie bezeichnungen zu geben, weiß ich auch net.

z.b. ist für mich Riefenstahl okay, für andere nicht...

Knapp vor Redaktionsschluss ließ Behm dem Falter eine schriftliche Stellungnahme zukommen: „Die Namensgebung weist verschiedene Einflüsse auf“, heißt es darin, „nicht zuletzt Namen von Musikgruppen und Liedtiteln.“ Weiters: „Beschäftigung mit Mythologie, Heidentum, Heimatliebe (...) sowie Musik haben für mich jedenfalls nichts mit Nationalsozialismus zu tun – ich lehne diese Ideologie ab“, schreibt Behm. „Andere Interpretationen meiner Routennamen sind natürlich zulässig, aber nicht in meinem Sinne.“ (falter.at)

dji · Beitrag von **dji** » 29 Sep 2010, 11:41

also im anfänglichen posting wurden wohl eher die harmloseren namen genommen, unter anderem kommen da noch:
"Walkürenritt", "Riefenstahl", "Besatzerfraß", "Kristalltag", "Swastikaar", "Heil der Eiche"

das ist dann schon ein bissl eindeutiger, würde ich sagen.

dji · Beitrag von **dji** » 29 Sep 2010, 11:46

hier ist übrigens seine stellungnahme:

http://www.thomasbehm.at/stellungnahme.htm

minutesseem · Beitrag von **minutesseem** » 29 Sep 2010, 13:23

Aamon hat geschrieben: Aber diese Wege gehören allen

welche begriffe sollte man verwenden dürfen?

Ich denk mir, der "Erstbesteiger" sollte sich schon Namen ausdenken, die für den Großteil der Leute, die sie später irgendwo lesen, aushaltbar sind. Egal, aus welchen Gründen. Mir is es eigentlich sehr recht, dass es keine Wanderrouten gibt, die "Rapid Wien ist scheiße" oder "Schlumpfen Cowboy Joe über alles" oder "Mausi willst du mich heiraten" heißen...

minutesseem · Beitrag von **minutesseem** » 29 Sep 2010, 13:26

dji hat geschrieben:hier ist übrigens seine stellungnahme:

http://www.thomasbehm.at/stellungnahme.htm

Schauts mal die Bücher auf seiner Website an. Der Scherzkeks schreibt "FÜHRER" für diverse Berge, und am Cover steht der Titel dann schon auch mal in Frakturschrift

dji · Beitrag von **dji** » 29 Sep 2010, 13:36

es ist immer schwierig, leute für diverse sachen an den pranger zu stellen, man tut relativ schnell mal jemandem unrecht. allerdings sollten gewisse personen schon auch ein bissl vorsichtiger im umgang mit gewissen dingen sein, um nicht schnell mal bei anderen einen gewissen eindruck zu hinterlassen. irgendwelche distanzierungen sind auch schnell mal geschrieben und gesagt, das ist auch klar. ein strache behauptet ja auch, er kenne blood & honour nicht.

ich halte das alles eigentlich ausschließlich für mühsam, sehe weder sinn, noch provokation dahinter, da ich der meinung bin, dass man mit dem versuch, mit solchen themen zu provozieren, ziemlich daneben liegt.

Aamon · Beitrag von **Aamon** » 29 Sep 2010, 13:37

das layout seiner bergtopos schaut aus wie ein Black Metal-Zine aus dem Jahre Schnee

http://www.thomasbehm.at/topos_rax_html/tr2.htm

der liedgut-song vom höllental:

http://www.thomasbehm.at/paschekrast.mp3

minuteseem: du hast völlig recht. wenn man seine ideologie-seite anschaut, ist das bedenklich, dass er das allen wanderern dann quasi reindrücken kann... hier findet eindeutig massive ideologie statt...
wie gesagt, ein künstler darf das bei seinen!!! werken naturgemäß, aber diese routen sind nach der erstbesteigung allgemeingut. das muss man anders betrachten

da sollts schon auch gesetzliche auflagen geben zumindest, wenn schon der erstbesteiger hier sich kreativ aufpflustern darf, dann sollt zuerst mal schon ein ansuchen stattfinden...
und das abgesehen von meinungsfreiheit usw...

gibt ja auch bei allen stadtbezeichnungen regeln... obwohl man da auch ab und zu aufschreckt, wenn man sich durch wien hangelt

p.s. da ich schon mal die rax bestiegen habe und das höllental kenne, eine traumhafte gegend ist das, eine fantastische gegend...

nur so nebenbei

psykosonic · Beitrag von **psykosonic** » 29 Sep 2010, 14:13

Hartl hat geschrieben:intolerante arschlöcher

seit wann muß ich nazi orschlöcher tolerieren?????

das diverse szenen den bach runter gehen oder sehr kritisch beäugt werden hängt zu großen teilen damit zusamme, daß sich hier nicht genügend abgegrenzt bzw alles als eh nicht so schlimmund kinderprovkation angesehen wird.

das gipfelt dann darin, daß rechts außen sein voll ok ist, aber wennst links bist, bist gleich staatsfeind nr 1.

gute nacht österrich

reanimapeda · Beitrag von **reanimapeda** » 29 Sep 2010, 14:37

geiler artikel-abschluss "gilt auch für Panzerdivision Marduk". interessant...

und nein, nazidreck muss man nicht tolerieren. und der arme arme wandersmann, da benennt er ganz unschuldig seine routen KRISTALLTAG, SWASTIKAAR und HEIL DER EICHE und wird dabei völlig falsch verstanden. der arme, er hat mein mitleid. pöhse journalisten.

röcknröller · Beitrag von **röcknröller** » 29 Sep 2010, 14:46

psykosonic hat geschrieben:
Hartl hat geschrieben:intolerante arschlöcher

seit wann muß ich nazi orschlöcher tolerieren?????

das diverse szenen den bach runter gehen oder sehr kritisch beäugt werden hängt zu großen teilen damit zusamme, daß sich hier nicht genügend abgegrenzt bzw alles als eh nicht so schlimmund kinderprovkation angesehen wird.

das gipfelt dann darin, daß rechts außen sein voll ok ist, aber wennst links bist, bist gleich staatsfeind nr 1.

gute nacht österrich

kann ich zu 100% unterschreiben... lauter deppade!