MOONSORROW - Varjoina kuljemme kuolleiden maassa
Verfasst: 03 Feb 2011, 11:07
Seit 48 Stunden die neue Moonsorrow in der Dauerschleife – und zum ersten Mal, seitdem ich diese Band kenne (und schätze), bleibt die ansonsten übliche Begeisterung aus.
Das Positive gleich vorweg: Herumtrollende Kobolde sowie metselige Wald- und Wiesenchöre sucht man nach wie vor vergeblich – Moonsorrow sind und bleiben kitschfreie Zone und vermeiden die meisten Attribute, die das Subgenre des Viking-Metal längst zur tragisch-komischen Löwingerbühne für verwirrte Jungmänner gemacht haben (der blutbepinselte Bierbauch vom Ville jetzt mal ausgenommen).
Im Gegenteil: Die Band ist noch ernster und düsterer geworden – und genau da hapert's leider. Nach dem Sperrfeuer von „Tulimyrski“ tobt auf „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ keine Schlacht mehr – hier ist sie schon verloren, zurückgeblieben sind verbrannte Erde und bittere Melancholie. Konsequenterweise sind alle Songs im Midtempo gehalten, die Stimmung ist getragen und resigniert. Atmosphärisch ist das zwar nach wie vor Kino im IMAX-Format, aber: Der für Moonsorrow so typische Sog, das Manisch-Fiebrige und Hypnotische bleibt weitestgehend aus. Konzeptbedingt fehlen die wirklich mitreißenden Momente, andererseits sind die Kompositionen auch deutlich weniger detailverliebt und originell als in der Vergangenheit. Erste Verschleißerscheinungen vom Kollegen Trollhorn, der schließlich für zwei Bands die Musik schreibt? Vielleicht. Jedenfalls ist das bereits bekannte „Huuto“ der beste Song von „Varjona...“, und der kann schon nicht wirklich mit früheren Highlights mithalten.
Ich sag's nicht gern, aber zum ersten Mal zeigt die Formkurve bei Moonsorrow leicht nach unten. Angesichts der bisherigen Diskographie lässt sich dieses Zwischentief aber verschmerzen.
Das Positive gleich vorweg: Herumtrollende Kobolde sowie metselige Wald- und Wiesenchöre sucht man nach wie vor vergeblich – Moonsorrow sind und bleiben kitschfreie Zone und vermeiden die meisten Attribute, die das Subgenre des Viking-Metal längst zur tragisch-komischen Löwingerbühne für verwirrte Jungmänner gemacht haben (der blutbepinselte Bierbauch vom Ville jetzt mal ausgenommen).
Im Gegenteil: Die Band ist noch ernster und düsterer geworden – und genau da hapert's leider. Nach dem Sperrfeuer von „Tulimyrski“ tobt auf „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ keine Schlacht mehr – hier ist sie schon verloren, zurückgeblieben sind verbrannte Erde und bittere Melancholie. Konsequenterweise sind alle Songs im Midtempo gehalten, die Stimmung ist getragen und resigniert. Atmosphärisch ist das zwar nach wie vor Kino im IMAX-Format, aber: Der für Moonsorrow so typische Sog, das Manisch-Fiebrige und Hypnotische bleibt weitestgehend aus. Konzeptbedingt fehlen die wirklich mitreißenden Momente, andererseits sind die Kompositionen auch deutlich weniger detailverliebt und originell als in der Vergangenheit. Erste Verschleißerscheinungen vom Kollegen Trollhorn, der schließlich für zwei Bands die Musik schreibt? Vielleicht. Jedenfalls ist das bereits bekannte „Huuto“ der beste Song von „Varjona...“, und der kann schon nicht wirklich mit früheren Highlights mithalten.
Ich sag's nicht gern, aber zum ersten Mal zeigt die Formkurve bei Moonsorrow leicht nach unten. Angesichts der bisherigen Diskographie lässt sich dieses Zwischentief aber verschmerzen.