Barbara Bush, die ehemalige First Lady der USA, ist tot
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Barbara Bush, die ehemalige First Lady der USA, ist tot
Immer schlechterer Gesundheitszustand
Barbara Bush, die Ehefrau des 41. US-Präsidenten George H. W. Bush, Mutter des 43. US-Präsidenten George W. Bush und des 43. Gouverneurs von Florida, Jeb Bush, ist tot. Sie verstarb am Dienstag nach langer Krankheit im hohen Alter von 92 Jahren in Houston. Ihr Gesundheitszustand wurde zuletzt immer schlechter.
Bush litt an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und kongestiver Herzinsuffizienz. Vor ihrem Tod hatte sie sich selbst dazu entschlossen, keine medizinische Hilfe im Krankenhaus mehr anzunehmen. Stattdessen entschied sie sich für palliative Vorsorge im Kreise ihrer Familie.
Barbara Bush war trotz ihres hohen Alters lange Zeit noch sehr rüstig (hier mit ihrem Sohn George W. Bush im Jahr 2004)
Bush war die älteste ehemalige First Lady der USA. Mit ihrem Ehemann war sie 73 Jahre verheiratet. Die beiden lernten sich kennen, als Barbara 16 Jahre alt war. George H. W. war ab 1981 Vizepräsident von Ronald Reagan. 1989 wurde er dann selbst Präsident.
Engagement für Familien und Kranke
Barbara Bush wurde im New Yorker Stadtteil Queens geboren und wuchs in einem Vorort der Millionenmetropole auf. Einer ihrer Vorfahren war Franklin Pierce, der 14. Präsident der USA. Nach ihrem Schulbesuch in New York ging sie auf ein Internat in Charleston, South Carolina. Bereits als Jugendliche war sie sportlich aktiv und zählte Schwimmen, Tennis sowie das Radfahren zu ihren Hobbys. Seit ihrer Kindheit war ihr Leben außerdem durch ein hohes Interesse an Literatur geprägt.
An der Seite ihres Mannes engagierte sich Bush in sozialen Projekten, etwa im Kampf gegen Obdachlosigkeit und Aids. In einem Krankenhaus für Krebspatienten wusch sie Kranke und kümmerte sich um die Sterbenden. Als First Lady machte sie sich dafür stark, Erwachsenen Lesen und Schreiben beizubringen. 1948 schrieb sie ein Kinderbuch über ihre Familie aus der Sicht ihres Hundes. Sie war außerdem die Leiterin ihrer eigenen Stiftung für Bildung, der Barbara Bush Foundation for Family Literacy. Zudem wurden etliche Schulen nach ihr benannt.
Barbara Bushs Leben war von politischen Auftritten geprägt
Ihr ältester Sohn George W. Bush war von 2001 bis 2009 Präsident. Barbara unterstützte auch die Wahlkampagne des früheren Präsidenten. Er nannte seine Mutter als Grund dafür, dass er viele Frauen in seinem Führungsstab hatte. „Der Grund, warum ich die Ratschläge von Frauen schätze, die einen starken Willen haben und ihre Meinung vertreten, ist meine Mom“, sagte er.
Nachrichten über Tote „bedeutungslos“
Barbara Bush fiel in der Vergangenheit mehrmals durch umstrittene Aussagen auf, so etwa, als sie 2003 Tote in Krisengebieten indirekt als „bedeutungslos“ bezeichnete. So sagte sie in einem Interview in der ABC-Morgensendung „Good Morning America“ auf die Frage hin, ob sie Nachrichten konsumiere: „Warum sollten wir uns Nachrichten über Leichensäcke und den Tod anhören? Es ist bedeutungslos. Also warum sollte ich meinen hübschen Verstand an so etwas verschwenden?“ Das Interview ließ in den USA die Wogen hochgehen, da es zwei Tage vor George W. Bushs Bombardierung ausgewählter Ziele im Irak ausgestrahlt wurde. Später ruderte Barbara Bush zurück: Sie habe sich dabei nicht konkret auf den US-Einsatz im Irak bezogen.
„Wir hatten genug Bushs im Weißen Haus“
Ihr zweitältester Sohn Jeb Bush bewarb sich 2016 um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner und geriet dabei oft mit seinem Konkurrenten Donald Trump aneinander. Barbara Bush hatte sich 2013 noch gegen eine Kandidatur ihres Sohnes ausgesprochen und in einem Interview gesagt, man habe genug Bushs im Weißen Haus gehabt. Andere Familien müssten eine Chance haben. Später änderte sie ihre Meinung aber.
Während des Vorwahlkampfes unterstützte Barbara Bush ihren Sohn trotz ihres hohen Alters sogar mit Auftritten. In einem Interview machte sie deutlich, dass sie Trump für einen ungeeigneten Kandidaten halte. Sie verstehe nicht, wie Frauen ihn wählen könnten, sagte sie mit Blick auf verächtliche Kommentare Trumps über die Moderatorin Megyn Kelly.
chvo, ORF.at/Agenturen
Publiziert am 18.04.2018
Quelle: http://orf.at/stories/2434538/2434539/
Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.
Marcus Tullius Cicero
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Re: Barbara Bush, die ehemalige First Lady der USA, ist tot
Kriegstreiber, ned schod drum!